José Altafini

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José João Altafini (* 24. August 1938 in Piracicaba, São Paulo) ist ein ehemaliger brasilianischer Fußballspieler mit italienischen Wurzeln; er spielte auf der Position des Mittelstürmers. In Brasilien wurde er unter dem Namen Mazzola bekannt.

Der italienisch-brasilianische Doppelbürger war einer der erfolgreichsten und treffsichersten Stürmer seiner Generation. Insbesondere in den 1960er Jahren erzielte Altafini 216 Tore in der italienischen Serie A. Damit ist er der vierterfolgreichste Torschütze in der Geschichte von Italiens höchster Spielklasse. Er zeichnete sich v.a. durch seine Schnelligkeit und einen ausgeprägten Torinstinkt aus.

Jugend

Altafini ist der Sohn eines italienischen Emigranten und war daher ein italienisch-brasilianischer Doppelbürger. Er begann seine Fußballkarriere bei einem Verein in seinem Heimatort.

Die Vereinskarriere

Altafini spielte in seiner Jugend für Piracicaba, wo er in der Saison 1948/49 erstmals zum Einsatz kam; nach sechs Saisons wechselte Altafini zu Atlético São Paulo, wo er zwei Spielzeiten blieb, ehe er zu Palmeiras weiterzog. In Brasilien war Altafini unter seinem Spitznamen Mazzola bekannt; diesen erhielt er aufgrund seiner großen Ähnlichkeit mit dem berühmten Valentino Mazzola, der in den 40er Jahre im legendären Team des AC Turin gestanden hatte. Bei Palmeiras spielte Mazzola zwei Saisons und schaffte zudem den Sprung in das brasilianische Nationalteam. Zur Saison 1958/59 wechselte er von Palmeiras zum italienischen Serie A-Verein AC Mailand, wo er in der Folge insgesamt sieben Spielzeiten blieb; dabei gewann er zweimal die italienische Meisterschaft und in der Saison 1961/62 mit 22 Treffern, zusammen mit Aurelio Milani vom AC Florenz, die Torjägerkrone in der Serie A. Ein besonderer Höhepunkt war der Gewinn des Meistercups in der Saison 1962/63. Im Finale gegen Benfica Lissabon erzielte Altafini beide Treffer von Milan und dank seiner Tore gewann Milan erstmals in der Geschichte den begehrtesten Vereinstitel in Europa.

Am Ende seiner Zeit bei Milan war Altafini nicht mehr so ein erfolgreicher Torschütze wie noch zu Beginn, weshalb er in der Saison 1965/66 zum Ligakonkurrenten SSC Neapel wechselte. Dort kam er nun wieder häufiger zum Einsatz, weshalb er auch wieder mehr Tore erzielte. Während seiner sieben Saisons in Neapel konnte Altafini keine weiteren Titel feiern. In der Saison 1972/73 wechselte er dann zum italienischen Rekordmeister Juventus Turin, gewann dort bereits in der ersten Saison die italienische Meisterschaft und erreichte zudem erneut das Finale des Meistercups, wo man gegen Ajax Amsterdam mit 0:1 unterlag. Anschließend bestritt Juventus gegen Independiente Buenos Aires das Finale des Weltpokals, wo man erneut mit 0:1 unterlag. Auch im Finale um die Coppa Italia war den Turinern das Glück nicht hold, denn man verlor gegen den AC Mailand mit 3:6 nach Elfmeterschießen. In der Saison 1974/75 gewann Altafini zum zweiten Mal mit Juventus Turin den Scudetto. 1976 wechselte Altafini dann in die Schweiz zum FC Chiasso, wo er drei Jahre blieb, bevor er in die 3. Liga zu FC Mendrisiostar wechselte, wo er seine Karriere am Ende der Saison 1979/80 noch einmal mit einem Erfolg, dem Aufstieg in die 2. Liga, beendete.

  • 1948–49: Piracicaba
  • 1949–50. Piracicaba
  • 1950–51. Piracicaba
  • 1951–52: Piracicaba
  • 1952–53: Piracicaba
  • 1953–54: Piracicaba
  • 1954–55. Atlético São Paulo
  • 1955–56: Atlético São Paulo
  • 1956–57. Palmeiras
  • 1957–58: Palmeiras
  • 1958–59: AC Mailand Serie A 32 Spiele – 28 Tore
  • 1959–60: AC Mailand Serie A 33 Spiele – 20 Tore
  • 1960–61: AC Mailand Serie A 34 Spiele – 22 Tore
  • 1961–62: AC Mailand Serie A 33 Spiele – 22 Tore
  • 1962–63: AC Mailand Serie A 31 Spiele – 11 Tore
  • 1963–64: AC Mailand Serie A 30 Spiele – 14 Tore
  • 1964–65: AC Mailand Serie A 12 Spiele – 3 Tore
  • 1965–66: SSC Neapel Serie A 34 Spiele – 14 Tore
  • 1966–67: SSC Neapel Serie A 27 Spiele – 16 Tore
  • 1967–68: SSC Neapel Serie A 29 Spiele – 13 Tore
  • 1968–69: SSC Neapel Serie A 21 Spiele – 5 Tore
  • 1969–70: SSC Neapel Serie A 15 Spiele – 8 Tore
  • 1970–71: SSC Neapel Serie A 25 Spiele – 7 Tore
  • 1971–72: SSC Neapel Serie A 29 Spiele – 8 Tore
  • 1972–73: Juventus Turin Serie A 23 Spiele – 9 Tore Coppa Italia 6 Spiele – 0 Tor.
  • 1973–74: Juventus Turin Serie A 21 Spiele – 7 Tore Coppa Italia 8 Spiele – 2 Tore.
  • 1974–75: Juventus Turin Serie A 20 Spiele – 8 Tore Coppa Italia 6 Spiele – 0 Tor.
  • 1975–76: Juventus Turin Serie A 10 Spiele – 1 Tor Coppa Italia 4 Spiele – 1 Tor.
  • 1976–77: FC Chiasso NLB 26 Spiele – 14 Tore
  • 1977–78: FC Chiasso NLB 0 Spiele – 0 Tor.
  • 1978–79: FC Chiasso NLA 7 Spiele – 2 Tore.
  • 1979–80: FC Mendrisiostar 3. Liga

Total:

  • Gesamt: 516 Spiele - 235 Tore

Der Nationalspieler

1957 spielte Altafini erstmals im Nationalteam Brasiliens; ein Jahr später gehörte er zum brasilianischen Kader an der Fußballweltmeisterschaft 1958, die in Schweden den Titel holen sollte. An diesem Turnier kam er in Vorrunde und Viertelfinale in drei Partien zum Einsatz und erzielte dabei 2 Tore. Nachdem Altafini zur Saison 1958/59 zum AC Mailand gewechselt war, debütierte er am 15. Oktober 1961 im italienischen Nationalteam. Mit der Squadra Azzura nahm er auch an der Fußball-Weltmeisterschaft 1962 in Chile teil, jedoch schied man hier früh aus, so dass er seinen Weltmeistertitel nicht verteidigen konnte. Insgesamt bestritt Altafini 15 Länderspiele: 9 für Brasilien und 6 für Italien.

Nationalteam Brasiliens:

  • Debüt: 1957 Brasilien-Portugal 2:1
  • Abschied:
  • Statistik: 9 Spiele - ? Tore (WM: 3 Spiele – 2 Tore)

Nationalteam Italiens:

  • Debüt: 15. Oktober 1961 Italien-Israel 4:2
  • Abschied:
  • Statistik: 6 Spiele - 5 Tore (WM-Spiele: 2 Spiele – 0 Tore).

Jugend-Nationalmannschaft Italiens:

  • Statistik: 2 Spiele – 3 Tore

Sein Leben nach dem Profifußball

Nach dem Ende seiner erfolgreichen Karriere arbeitete Altafini als Sportkommentator, eine Tätigkeit, die er bis heute ausübt.

Erfolge

ar:جوزيه ألتافيني bg:Жозе Алтафини en:José Altafini es:José Altafini fr:José Altafini it:José Altafini ja:ジョゼ・アルタフィーニ no:José Altafini pl:José Altafini pt:José João Altafini ru:Алтафини, Жозе sv:José Altafini tr:José Altafini



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