Brasilianische Fußballnationalmannschaft

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Brasilien
Brasil
Brazil-CBF.png
Spitzname(n) Seleção
Verband Confederação Brasileira
de Futebol
Konföderation CONMEBOL
Trainer Carlos Dunga
Kapitän Lúcio
Rekordtorschütze Pelé (77)
Rekordspieler Cafu (142)
FIFA-Code BRA
FIFA-Rang 2. (1513 Punkte)
Trikotfarben
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Heim
Trikotfarben
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Auswärts
Statistik
Erstes Länderspiel
Flagge von ArgentinaArgentina Argentinien 3:0 Brasilien Flagge von Brazil (1889-1960)Brazil (1889-1960)
(Buenos Aires, Argentinien; 20. August 1914)
Höchster Sieg
Flagge von Brazil (1889-1960)Brazil (1889-1960) Brasilien 9:0 Kolumbien Flagge von ColombiaColombia
(Lima, Peru; 23. März 1957)
Höchste Niederlage
Flagge von ArgentinaArgentina Argentinien 6:1 Brasilien Flagge von Brazil (1889-1960)Brazil (1889-1960)
(Buenos Aires, Argentinien; 5. März 1940)
Erfolge bei Turnieren
Weltmeisterschaft
Endrundenteilnahmen 18 (Erste: 1930)
Beste Ergebnisse Weltmeister
1958, 1962, 1970, 1994, 2002
Südamerikameisterschaft
Endrundenteilnahmen 29 (Erste: 1916)
Beste Ergebnisse Gewinner
1919, 1922, 1949, 1989,
1997, 1999, 2004, 2007
Konföderationen-Pokal
Endrundenteilnahmen 6 (Erste: 1997)
Beste Ergebnisse Gewinner 1997, 2005
Olympische Sommerspiele

Silber 1984
Silber 1988
Bronze 1996
(Stand: 24. Oktober 2007)


Training der Brasilianischen Fußball-Nationalmannschaft in Weggis (01. Juni 2006)
Dreifacher Weltfußballer des Jahres: der brasilianische Fußballspieler Ronaldo

Die brasilianische Fußballnationalmannschaft, genannt Seleção (= Auswahl), ist ein vom brasilianischen Fußballtrainer zusammengestellter Kader von Spitzenspielern. Sie repräsentiert den brasilianischen Fußballverband, die Confederação Brasileira de Futebol (C.B.F.), auf internationaler Ebene bei Freundschaftsspielen und internationalen Turnieren.

Mit fünf Weltmeisterschaftstiteln ist sie die weltweit erfolgreichste Fußball-Nationalmannschaft. Der letzte WM-Sieg wurde 2002 erreicht. Brasilien hat als einzige Nationalmannschaft an jeder bisherigen Weltmeisterschaftsendrunde teilgenommen und ist auch die einzige Mannschaft, die einen WM-Titel auf allen Kontinenten, auf denen WM-Turniere ausgetragen wurden, gewinnen konnte. Jedoch gelang der brasilianischen Auswahl als bisher einzigem Weltmeister noch kein Titel im eigenen Land. Brasilien ist bisher hinsichtlich des Anteils an siegreichen Spielen (Quote 69,6 %) und an Spielen ohne Gegentor (Quote 40,2 %) bei Weltmeisterschaften der erfolgreichste aller WM-Teilnehmer. Zusammen mit Deutschland hat Brasilien auch die meisten Spiele (92) ausgetragen. Nach dem verlorenen WM-Finale von 1998 gegen Frankreich hat die Seleção 11 WM-Spiele in Folge gewonnen und damit den Rekord Frankreichs (8 Siege in Folge) überboten. Die Serie wurde durch die Viertelfinalniederlage bei der WM 2006 gegen Frankreich beendet.

Geschichte

Das erste Spiel fand 1914 gegen die englische Vereinsmannschaft Exeter City statt und wurde 2:0 gewonnen. Trotz der späteren Erfolge war das anfängliche Auftreten der Mannschaft nur im Entferntesten brillant. Dies lag zum Teil an internen Differenzen über Ansichten des brasilianischen Profisports, welche der Brasilianischen Fußballkonföderation nicht ermöglichten, eine schlagkräftige Mannschaft aufzustellen. Insbesondere bedeuteten Streitigkeiten zwischen den São Paulo- und Rio de Janeiro- Bundesstaatenfußballverbände, dass die Mannschaft nur aus Spielern aus einem der Verbände bestehen sollte. So schied die brasilianische Mannschaft bei den Weltmeisterschaften 1930 und 1934 jeweils schon in der ersten Runde (Gruppenspiele bzw. Achtelfinale) aus. Aber schon bei der WM 1938 konnte Brasilien mit einem starken dritten Platz den Grundstein für weitere Erfolge legen. Bei dieser WM schrieb Leonidas da Silva Geschichte, indem er als erster Spieler in einem einzigen Spiel vier Tore erzielen konnte.

1950 war Brasilien Gastgeber der ersten Weltmeisterschaft nach dem 2. Weltkrieg. Brasilien hatte im Gegensatz zur europäischen Konkurrenz kaum unter dem Zweiten Weltkrieg gelitten. Der Fußballbetrieb war praktisch ungestört weitergelaufen, und Brasilien konnte auf eine große Anzahl talentierter Spieler zurückgreifen. Brasilien galt daher zusammen mit England als hoher Favorit auf den Turniersieg. Einmalig in der Geschichte der Fußball-Weltmeisterschaft war es, dass bei dieser WM der Weltmeister in zwei Gruppenphasen ohne eines abschließenden Finalspiels ermittelt wurde. Jedoch wurde das letzte Gruppenspiel zwischen Brasilien und Uruguay zum Finale dieses Turnieres, bei dem Brasilien bereits ein Unentschieden genügt hätte. Vor 199.854 fanatischen Cariocas im Maracanã-Stadion von Rio de Janeiro ging Brasilien zunächst mit 1:0 in Führung. Mitte der zweiten Hälfte glich Uruguay aus. Zehn Minuten vor Schluss gelang Uruguay der entscheidende Treffer zum Sieg und zur Weltmeisterschaft. Der 16. Juli 1950 war die dunkelste Stunde des brasilianischen Fußballs. Niemals vorher oder nachher war die Enttäuschung größer. Wie groß sie war, belegt die Tatsache, dass die bis zu diesem Tag vom brasilianischen Nationalteam getragene weiße Spielkleidung „verbannt“ worden ist. Das Spiel im Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro ist seitdem in Südamerika als „Maracanaço“ bekannt. Danach gab es zwei Jahre lang kein Länderspiel Brasiliens.

Um die Maracanã-Niederlage zu vergessen, wurde für die WM 1954 die brasilianische Mannschaft fast vollständig ersetzt, hatte aber trotzdem einen Stamm guter Spieler, einschließlich Nilton Santos, Djalma Santos und Didi. Brasilien schied allerdings bereits im Viertelfinale gegen die seit 4 Jahren unbesiegten Ungarn aus. Die 2:4-Niederlage gegen den Favoriten des Turniers war mit drei Feldverweisen eines der hässlichsten WM-Spiele in der Fußballgeschichte und ist seit dem als „Schlacht von Bern“ bekannt.

Die Ära Pelé

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1958 in Schweden begann die Ära Pelé, der diesem Turnier seinen Stempel aufdrückte. Brasilien gewann mit dem blutjungen Pelé seinen ersten Weltmeister-Titel, indem es die Gastgeber, Schweden im torreichsten Finale der WM-Geschichte mit 5:2 besiegte. Mit 6 Toren belegte er zusammen mit Helmut Rahn den 2. Platz in der Torjägerliste und ihm gelang das erste Kopfballtor in einem Finale.

Bei der WM 1962 in Chile konnte Brasilien seinen Titel verteidigen. Diesmal schlug man im Finale die CSSR mit 3:1. Im Gruppenspiel hatte man sich noch 0:0 getrennt. Hierbei verletzte sich Pelé und fiel für das weitere Turnier aus, so dass bei diesem Turnier Garrincha im Vordergrund stand.

Bei der WM 1966 in England wurde die brasilianische Mannschaftsaufstellung durch sportpolitische Einflüsse beeinträchtigt. Alle größeren brasilianischen Vereine wollten die WM für ihre Spieler als Bühne benutzen. In den letzten Monaten der Vorbereitung, musste Trainer Vicente Feola mit 46 Spielern arbeiten, von denen er schließlich nur 22 mit nach England nehmen konnte. Dies führte zu internen Streitigkeiten und psychischer Belastung und schlug sich in einer der bis dato schlechtesten Darbietungen Brasiliens bei einer Weltmeisterschaft nieder: Brasilien schied als zweiter amtierender Weltmeister (nach Italien 1950) bereits in der Vorrunde aus. Die überalterte Mannschaft war nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden Pelés nicht in der Lage in der Gruppenphase gegen Ungarn (1:3) und Portugal (1:3) einen Sieg zu erringen. Mit dem Ausscheiden Brasiliens war der Titelfavorit überraschend eliminiert.

Der dritte WM-Titel folgte 1970. Nach einem nie gefährdeten Durchmarsch und dem 4:1 im Endspiel gegen Italien konnte Brasilien durch den dritten Titelgewinn den Coupe Jules Rimet behalten. Mário Zagallo gelang es bei diesem Turnier auch als erstem Trainer, der zuvor (1958 und 1962) als Spieler Weltmeister geworden war, den Titel zu erringen.

1971 beendete Pelé seine Karriere in der Nationalmannschaft.

1974–2002

Nachdem Pelé und andere Stars aus der brasilianischen Nationalmannschaft zurückgetreten waren, konnte sich Brasilien bei der WM 1974 im entscheidenden Spiel der Zweiten Finalrunde nicht gegen den „Totalen Fußball“ der Niederlande durchsetzen. Brasilien beendete nach einer 0:1-Niederlage im Spiel um Platz 3 gegen Polen das Turnier auf dem 4. Platz.

Die Weltmeisterschaft 1978 war aus Sicht der Brasilianer umstritten. In der Zweiten Finalrunde konkurrierte Brasilien mit dem Gastgeber Argentinien um den zur Finalteilnahme berechtigenden ersten Platz. Der spätere Weltmeister Argentinien qualifizierte sich durch ein 6:0 über Peru nur aufgrund des besseren Torverhältnisses für das Finale. Die Brasilianer monierten, dass der peruanische Torwart Ramón Quiroga, in Argentinien geboren, in den fünf vorhergehenden Spielen nur sechs Tore kassiert hatte und Argentinien im bisherigen Turnierverlauf ebenfalls erst sechs Tore erzielen konnte. Ein Fehlverhalten wurde von beiden Seiten verneint. Außerdem fand das abschließende Gruppenspiel der Brasilianer vor dem der Argentinier statt, wodurch Argentinien vor dem Spiel bereits wusste, wie hoch ein Sieg ausfallen muss um vor Brasilien zu landen. Deshalb und weil Brasilien in diesem Turnier die einzige ungeschlagene Mannschaft geblieben war, sehen viele Brasilianer ihre Mannschaft als den moralischen Sieger. Durch einen 2:1-Sieg über Italien wurde man immerhin Dritter.

Bei der Weltmeisterschaft 1982 galt Brasilien als Favorit und die Nationalmannschaft zeigte mit Talenten wie Zico, Falcão und Sócrates, unter dem Trainer Telê Santana schön anzusehenden Fußball. Sie gewannen ihre Gruppe der Ersten Finalrunde und schlugen dann Argentinien mit 3:1 im ersten Spiel der Zweiten Finalrunde. Dem WM-Favoriten hätte ein Unentschieden zum erreichen des Halbfinals gereicht, aber in einem Klassiker der WM-Geschichte verlor man 2:3 gegen Italien. Paolo Rossi erzielte dabei alle drei Treffer für den späteren Weltmeister. Vorher hatte er in 4 Spielen kein Tor erzielt!

Während der Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko konnte Brasilien, mit Telê Santana und einigen Spielern von 1982, an die bezaubernde Leistung der vorherigen WM anknüpfen. Brasilien verlor im Viertelfinale gegen Frankreich in einem der besten WM-Spiele, Jahrhundertspiel, nach Elfmeterschießen mit 4:5. Zico verschoss dabei einen Elfmeter während der regulären Spielzeit, Socrates und Platini im Elfmeterschießen!

Bei der Weltmeisterschaft 1990 wurde Brasilien vom bis dahin wenig bekannten Sebastião Lazaroni trainiert. Die Brasilianer schafften es mit einer für sie ungewöhnlich defensiven Spielweise, die Vorrunde schadlos zu überstehen. Im Achtelfinale schied Brasilien trotz seiner besten Turnierleistung aus. Sie erspielten sich Chance um Chance und mussten sich dennoch dem Südamerika-Rivalen geschlagen geben: Eine Kombination von Maradona und Caniggia neun Minuten vor dem Ende bescherte Argentinien den schmeichelhaften 1:0-Sieg.

Erst 24 Jahre nach dem 3. Titelgewinn konnte die Seleção bei der WM 1994 in den USA ihren vierten Titel holen. Erstmals in einem WM-Finale musste im Spiel gegen Italien ein Elfmeterschießen über die Weltmeisterschaft entscheiden. Brasilien gewann dieses mit 3:2. Ausgerechnet Roberto Baggio verschoss den entscheidenden Elfmeter. Mit 5 Toren hatte er Italien in dieses Finale geschossen.

Trotz einer 1:2 Niederlage gegen Norwegen wurde Brasilien Gruppensieger in seiner Vorrundengruppe 1998. Nach der 0:3-Finalniederlage bei der WM 1998 gegen Gastgeber Frankreich gewann Brasilien seinen fünften WM-Titel bei der WM 2002 in Japan und Südkorea.

Dies kam relativ überraschend, weil der Rekord-Weltmeister nicht wie 1998 zu den Topfavoriten gehört hatte, vor allem Titelverteidiger Frankreich, Argentinien und Vize-Europameister Italien waren stärker eingeschätzt worden. Frankreich und Argentinien schieden aber schon in der Vorrunde aus, Italien im Achtelfinale.

Im Finale gewann Brasilien 2:0 gegen die bis dahin bei Weltmeisterschaften zweiterfolgreichste Mannschaft: Deutschland. Es war zugleich das erste Mal, dass die Nationalmannschaften Brasiliens und des Deutschen Fußballbundes sich bei einer Fußballweltmeisterschaft gegenüberstanden; zuvor war bereits die Auswahl der DDR bei der WM 1974 Gegner der Seleção. Es wurde ein denkwürdiges Finale an diesem 30. Juni in Yokohama. Während die Deutschen „brasilianisch“ spielten, traten die Brasilianer sehr „deutsch“ auf. Entschieden wurde das Spiel durch einen Abspielfehler von Dietmar Hamann. Den folgenden Schuss von Rivaldo konnte Oliver Kahn nicht festhalten - der erste größere Fehler ausgerechnet jenes Spielers, der bis dahin Garant für den Erfolg seiner Mannschaft gewesen war. Ronaldo staubte zum 1:0 ab. In der 79. Minute erzielte er auch das 2:0. Es war sein achtes Tor in diesem Turnier.

Fußball-Weltmeisterschaft 2006

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 befand sich die Seleção in der Gruppe F mit Kroatien, Australien und Japan. Das erste Gruppenspiel gewannen sie knapp mit 1:0 gegen Kroatien, bevor sie sich im zweiten Spiel mit 2:0 gegen Australien zu behaupten wussten. In beiden Spielen konnten sie spielerisch allerdings überhaupt nicht überzeugen. Dies änderte sich auch nicht wirklich im letzten Spiel gegen Japan. Zuerst geriet Brasilien mit 0:1 in Rückstand, doch noch in der Nachspielzeit der ersten Hälfte gelang Ronaldo sein erstes Tor in diesem Turnier per Kopf. In der zweiten Halbzeit sorgten Juninho und Gilberto zum zwischenzeitlichen 3:1-Vorsprung. 11 Minuten vor dem Ende erzielte Ronaldo mit seinem insgesamt 14. Treffer bei einer WM-Endrunde den Endstand. Damit stellte er den 32 Jahre alten Rekord von Gerd Müller ein. Im Achtelfinale gegen Ghana gelang ihm in der 5. Minute sein 15. WM-Tor, womit er nun alleiniger Rekordhalter ist. Das Spiel gegen Ghana gewann die Seleção mit 3:0. Ihr zweites Tor in dieser Begegnung war sehr umstritten, weil der Torschütze Adriano sich in einer eindeutigen Abseitsposition befand. Das dritte Tor wurde durch Zé Roberto erzielt. Ghana war lange Zeit ebenbürtig, nutzte aber seine Torchancen nicht aus.

Schließlich schied die Auswahl im Viertelfinale gegen den späteren Vize-Weltmeister Frankreich mit einem 0:1 aus, womit sie die Chance einer Revanche für die Niederlage im Finale der WM 1998 verpasste. Der 1. Juli im Frankfurter WM-Stadion erinnerte an das Finale von 1998. Damals schoss Zinédine Zidane zwei Tore zum Sieg, diesmal bereitete er das entscheidende Tor durch Henry in der 57. Minute vor.

Das für brasilianische Erwartungen enttäuschende Abschneiden des Teams löste heftige Diskussionen über die sportliche Turniervorbereitung und die Spielstrategie von Trainer Carlos Alberto Parreira während des Wettbewerbs aus. Sportjournalistische Kommentare in internationalen Zeitungen hatten bereits im Vorfeld des Turniers nach 14 öffentlichen Trainingseinheiten im schweizerischen Weggis kritisiert, die Trainingsmethoden wären zu stark auf mediale und kommerzielle Außenwirkung der Seleção als auf sportliche Fitness ausgerichtetet gewesen. Brasilianische Medien bezeichneten die für das gesamte Turnier als wenig virtuos beurteilte fußballerische Leistung als Bürokratenfußball. Besonders enttäuschend war der Auftritt von Ronaldinho, der als kommender WM-Star gehandelt wurde. Er war meilenweit entfernt von seinen Leistungen beim CONFED-Cup 2005, als Brasilien im Halbfinale Deutschland mit 3:2 besiegte und anschließend das Finale gegen den Erzrivalen Argentinien 4:1 gewann. Allerdings hatte dieser auch im Champions League-Finale im Mai zwischen Barcelona und Arsenal London nicht überzeugt.

Das Trikot

Die gelb-blauen Trikots wurden erst nach der für Brasilien schmachvollen Niederlage bei der Fußballweltmeisterschaft 1950 im eigenen Land gegen Uruguay von Aldyr Schlee entworfen. Zuvor spielte die Seleção in weißen Trikots.

Aktueller Kader

Tor

Abwehr

Mittelfeld

Sturm

Seleção

Der Name Seleção (brasilianisch-portugiesisch für „Auswahl“) ist in Brasilien allgemein verbreitet. Er wird im Gegensatz zur Portugiesischen Fußballnationalmannschaft Selecção mit einem einfachen ç geschrieben.

Herren

Brasilien im Spiel gegen Deutschland beim Freistoß
Fans der Brasilianischen Mannschaft

Teilnahme Brasiliens an Fußball-Weltmeisterschaften

Brasilien hat als einzige Nation an allen bisherigen Weltmeisterschafts-Endrunden teilgenommen. Brasilien hat 16 mal die Vorrunde überstanden. Nur bei der WM 1930 in Urugay und 1966 in England ist die Brasilianische Nationalmannschaft schon in der Vorrunde ausgeschieden.

1930 in Uruguay Vorrunde
1934 in Italien Achtelfinale
1938 in Frankreich Dritter
1950 in Brasilien Vize-Weltmeister
1954 in der Schweiz Viertelfinale
1958 in Schweden Weltmeister
1962 in Chile Weltmeister
1966 in England Vorrunde
1970 in Mexiko Weltmeister
1974 in Deutschland Vierter
1978 in Argentinien Dritter
1982 in Spanien Zweite Finalrunde
1986 in Mexiko Viertelfinale
1990 in Italien Achtelfinale
1994 in den USA Weltmeister
1998 in Frankreich Vize-Weltmeister
2002 in Südkorea/Japan Weltmeister
2006 in Deutschland Viertelfinale

Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen

Inwiefern die Mannschaften, die an den Olympischen Spielen teilnahmen, mit der Nationalmannschaft identisch sind, ist für die Jahre 1952 bis 1976 nicht bekannt. Einzelne Spieler, z.B. Mauro und Vavá spielten sowohl bei den Olympischen Spielen 1952 als auch bei den Weltmeisterschaften 1958 und/oder 1962. Auch nach 1980, als Profispieler zugelassen waren, nahmen Spieler wie Dunga (1984) Bebeto, Romário und Taffarel (alle 1988) am olympischen Fußballturnier und den folgenden Weltmeisterschaften teil.


1908 in London nicht teilgenommen, der Verband wurde erst 1914 gegründet
1912 in Stockholm nicht teilgenommen, der Verband wurde erst 1914 gegründet
1920 in Antwerpen nicht teilgenommen, der Verband wurde erst 1923 in die FIFA aufgenommen
1924 in Paris nicht teilgenommen
1928 in Amsterdam nicht teilgenommen
1936 in Berlin nicht teilgenommen
1948 in London nicht teilgenommen
1952 in Helsinki Viertelfinale
1956 in Melbourne nicht teilgenommen
1960 in Rom Vorrunde
1964 in Tokio Vorrunde
1968 in Mexiko City Vorrunde
1972 in München Vorrunde
1976 in Montreal Vierter
1980 in Moskau nicht qualifiziert
1984 in Los Angeles Zweiter
1988 in Seoul Zweiter
1992 in Barcelona nicht qualifiziert
1996 in Atlanta Dritter
2000 in Sydney Viertelfinale
2004 in Athen nicht qualifiziert
2008 in Peking qualifiziert


Erfolge

Berühmte Spieler

     

Nationaltrainer

Eine Auswahl

  • Ademar Pimenta (1936–1938)
  • Flávio Costa (1944–1955)
  • Zeze Moreira (1953–1955)
  • Oswaldo Brandao (1955–1956)
  • Vicente Feola (1958–1960)
  • Aymore Moreira (1961–1963)
  • Vicente Feola (1964–1966)
  • Aymore Moreira (1967–1968)
  • Joao Saldanha (1969–1970)
  • Mario Zagallo (1970–1974)
  • Oswaldo Brandão (1975–1977)
  • Claudio Coutinho (1977–1979)
  • Jaime Valente (1979–1980)
  • Tele Santana (1980–1982)

Länderspiele gegen deutschsprachige Fußballnationalmannschaften

(Ergebnisse stets aus brasilianischer Sicht)

Länderspiele gegen Bundesrepublik Deutschland

  1. 5. Mai 1963 in Hamburg: 2:1
  2. 6. Juni 1965 in Rio de Janeiro: 2:0
  3. 16. Juni 1968 in Stuttgart: 1:2
  4. 14. Dezember 1968 in Rio de Janeiro: 2:2
  5. 16. Juni 1973 in Berlin: 1:0
  6. 12. Juni 1977 in Rio de Janeiro: 1:1
  7. 5. April 1978 in Hamburg: 1:0
  8. 7. Januar 1981 in Montevideo: 4:1 (Copa de Oro)
  9. 19. Mai 1981 in Stuttgart: 2:1
  10. 21. März 1982 in Rio de Janeiro: 1:0
  11. 12. März 1986 in Frankfurt am Main: 0:2
  12. 12. Dezember 1987 in Brasília: 1:1
  13. 16. Dezember 1992 in Porto Alegre: 3:1
  14. 10. Juni 1993 in Washington: 3:3
  15. 17. November 1993 in Köln: 1:2
  16. 25. März 1998 in Stuttgart: 2:1
  17. 24. Juli 1999 in Guadalajara: 4:0
  18. 30. Juni 2002 in Yokohama: 2:0 (WM-Finale)
  19. 8. September 2004 in Berlin: 1:1
  20. 25. Juni 2005 in Nürnberg: 3:2 (Confederations Cup – Halbfinale)

Länderspiele gegen die DDR

  1. 26. Juni 1974 in Hannover: 1:0 (WM – 2. Finalrunde)
  2. 26. Januar 1982 in Natal: 3:1
  3. 8. April 1986 in Goiânia: 3:0
  4. 13. Mai 1990 in Rio de Janeiro: 3:3

Länderspiele gegen Österreich

  1. 15. April 1956 in Wien: 3:2
  2. 8. Juni 1958 in Uddevalla: 3:0 (WM-Vorrunde)
  3. 29. April 1970 in Rio de Janeiro: 1:0
  4. 11. Juli 1971 in São Paulo: 1:1
  5. 13. Juni 1973 in Wien: 1:1
  6. 1. Mai 1974 in São Paulo: 0:0
  7. 11. Juni 1978 in Mar del Plata: 1:0 (WM-Vorrunde)
  8. 3. August 1988 in Wien: 2:0

Länderspiele gegen die Schweiz

  1. 28. Juni 1950 in São Paulo: 2:2 (WM-Vorrunde)
  2. 11. April 1956 in Zürich: 1:1
  3. 21. Dezember 1980 in Cuiaba: 2:0
  4. 19. Mai 1982 in Recife: 1:1
  5. 17. Juni 1983 in Basel: 2:1
  6. 21. Juni 1989 in Basel: 0:1
  7. 15. November 2006 in Basel: 2:1

Länderspiele gegen Luxemburg

  1. 20. Juli 1952 in Kotka: 2:1 (Achtelfinale der Olympischen Spiele)

Siehe auch

Weblinks



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