László Kubala

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László Kubala (* 10. Juni 1927 in Budapest; † 17. Mai 2002 in Barcelona) (bekannt auch als Ladislao und Ladislav Kubala), 1,76 m/ 82 kg, war ein ungarisch-slowakisch-spanischer Fußballspieler und -trainer. Kubala wurde in Ungarn geboren, spielte erst sechsmal für die tschechoslowakische dann dreimal für die ungarische und später 19 Spiele für die spanische Nationalmannschaft. Er selbst sagte über sich: Ich bin ein Weltbürger.

Spielerkarriere

Kubalas Eltern stammten aus der slowakischen Minderheit in Ungarn. Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, der Vater war Maurer und die Mutter Fabrikangestellte. In jungen Jahren erzielte er bereits erste Erfolge beim Fußballspiel, mit fünfzehn spielte er bereits in der ersten ungarischen Division, mit siebzehn in der ungarischen Nationalmannschaft.

Seine Flucht vor dem Militärdienst führte ihn 1945 in die damalige Tschechoslowakei zu Slovan Bratislava. Im April 1948 wurde er aber von Vasas Budapest verpflichtet und kehrte nach Ungarn zurück. Am 25. Januar 1949 floh er jedoch aus Ungarn, erst nach Österreich in die amerikanische Besatzungszone, dann weiter nach Italien, wo er in der Folge in Busto Arsizio für Pro-Patria spielte.

Vasas legte daraufhin bei der FIFA Beschwerde ein, da Kubala seinen Vertrag gebrochen hatte und illegal aus dem Land ausgereist war; der Weltverband verfügte eine einjährige Sperre. Zusätzlich wurde in Ungarn wegen wirtschaftlicher Vergehen Anklage gegen den Spieler erhoben, und die kommunistische Regierung in Ungarn beantragte die Auslieferung des fahnenflüchtigen Kubala.

In Cinecittà, einem Flüchtlingslager in der US-Besatzungszone, stellte er im Januar 1950 mit einigen anderen Ungarn, die ebenfalls geflüchtet waren, ein Fußballteam namens Hungaria auf; mit dem Team reiste er im Sommer nach Spanien, um in Madrid gegen die spanische Nationalmannschaft anzutreten, die sich auf die Weltmeisterschaft in Brasilien vorbereitete.

Unter den Zuschauern befand sich Josep Samitier vom FC Barcelona. Dieser kam dem ebenfalls interessierten Real Madrid zuvor und wandte sich nach dem Spiel an Kubala. Er machte ihm ein Angebot und versicherte ihm, sich um die Aufhebung der FIFA-Sperre zu bemühen. Nachdem Hungaria gegen Espanyol Barcelona angetreten war, wurde Kubala nach harten Verhandlungen durch den FC Barcelona verpflichtet. Als Forderung hatte er den Vertragsvorschlag vorgelegt, den Real Madrid ihm hatte zukommen lassen. Sein Jahresgehalt waren 647.850 Peseten, damals einsamer Rekord in der Geschichte des FC Barcelona. Kubalas Sperre wurde am 2. April 1952 nach einem Treffen zwischen FIFA-Delegierten und Managern des spanischen Fußballbundes aufgehoben und er gewann in der Folge mit dem FC Barcelona viermal den spanischen Meistertitel, fünfmal den spanischen Cup und zweimal den Messepokal, einen Vorläufer des UEFA-Pokals. Nachdem er die spanische Staatsbürgerschaft verliehen bekam, spielte er für das spanische Nationalteam.

Weblinks

Ladislao Kubala

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