Millerntor-Stadion
Südansicht bei Flutlicht | |
Daten | |
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Ort | Hamburg-Sankt Pauli, Deutschland |
Verein | FC St. Pauli |
Eröffnung | 1963 |
Kapazität | bis Spätsommer 2007 wg. Umbau nur 15.600 Plätze |
Sanierungen | um 1990, 2006 |
Das Millerntor-Stadion (1970–1998: Wilhelm-Koch-Stadion) ist der Austragungsort der Heimspiele des FC St. Pauli und - nach zweijähriger Unterbrechung - der Footballer von den Hamburg Blue Devils aus der German Football League. Es befindet sich in Hamburg-Sankt Pauli auf dem Heiligengeistfeld und fasst heute maximal 20.629, aufgrund von Fanblocktrennung und anderen Auflagen seit Ende 2005 faktisch aber nur noch gut 19.400 und seit dem Abriss der Südtribüne (Dezember 2006) 15.600 Besucher.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Erste Sportplätze auf dem Heiligengeistfeld entstanden bereits direkt nach Ende des Ersten Weltkrieges als einfache, ebene Grand-/Aschenplätze. Auf diesen spielten unter anderem auch der St. Pauli TV und Vereine des Arbeitersportkartells.
Bereits im Jahre 1946 hatte der FC St. Pauli unter tatkräftiger Mithilfe seiner Fans und Mitglieder aus Kriegsschutt dann ein neues Stadion an der Ecke Glacischaussee/Budapester Straße (bis 1956 noch: Ernst-Thälmann-Straße; 53.5509° N, 9.97061° O) aufgebaut – also gegenüber dem neuen Nordausgang der U-Bahn-Station Sankt Pauli. Allerdings war auch diesem Stadion keine sonderlich lange Bestandsdauer beschieden: bereits im Jahre 1961 musste es der Internationalen Gartenausstellung 1963 (IGA), welche an dessen Stelle den heute unter dem Namen Planten un Blomen bekannten Park erschuf, weichen.
Gleichzeitig wurde mit dem Bau des heutigen Stadions auf dem Heiligengeistfeld begonnen. Eingeweiht werden konnte es jedoch erst im Jahr 1963 - zuvor stand die Spielfläche regelmäßig unter Wasser, denn man hatte den Einbau einer Drainage vergessen.
Im Laufe der Zeit wurde das Stadion noch einige Male umgebaut. So musste das maximale Fassungsvermögen von einst 32.000 Zuschauern aus Sicherheitsgründen in mehreren Einzelschritten über die Jahre verteilt auf 20.629 verringert werden. Es gibt eine jahrzehntelange „unendliche Planungsgeschichte“ um einen möglichen Um- bzw. Neubau („Sport-Dome“, „Weisener-Arena“), der allerdings bisher hauptsächlich an den knappen Vereinsfinanzen gescheitert ist. 2005 wurde vor dem Achtelfinalspiel im DFB-Pokal gegen Hertha BSC Berlin aus Sicherheitsgründen das marode Stadion nochmals um 829 Plätze verkleinert und hat ein derzeitiges Fassungsvermögen von 19.800 Plätzen.
1970 wurde das Stadion zu Ehren des ehemaligen Präsidenten Wilhelm Koch (Amtszeit von 1933 bis 1945 und von 1947 bis 1969) in Wilhelm-Koch-Stadion umbenannt. Am 30. Oktober 1998 wurde dann auf einer turbulenten Jahreshauptversammlung gegen den Wunsch der Traditionalisten des Vereins beschlossen, die Spielstätte erneut in Millerntor-Stadion umzubenennen, da Wilhelm Koch einstmals ein Mitglied der NSDAP war, dies aber wahrscheinlich nur geworden ist, weil er sich, wie die meisten „Sportführer“, dem politischen Druck beugen musste.
Zukunftspläne
Das Stadion wird in den kommenden Jahren runderneuert und auf eine Kapazität von 27.000 Zuschauern ausgebaut. Am 13. Dezember 2006 bewilligte die Hamburger Bürgerschaft einen Zuschuss für die Renovierung von 5,5 Millionen Euro. Als erster Schritt begann am 19. Dezember 2006 der Abriss der Südtribüne und der Neubau einer kombinierten Steh-/Sitzplatz-Tribüne sowie ein Umbau zur besseren Fantrennung in der Nordkurve. Bis zur Saison 2013/14 sollen alle vier Tribünen erneuert sein. Die Kosten für das Projekt betragen insgesamt rund 32 Millionen Euro. Der vorläufige Entwurf stammt von der agn Paul Niederberghaus & Partner GmbH in Ibbenbüren.
Zukünftig soll die Gegengerade fast komplett aus Stehplätzen bestehen, die Nordkurve hingegen ausschließlich aus Sitzplätzen für heimische Fans. Nur der Gästeblock in der Nordkurve enthält dann noch Stehplätze. Die letzte Etappe des Baus wird die Haupttribüne darstellen.
Daten
- Zuschauerfassungsvermögen: 19.400, davon 5.366 Sitzplätze überdacht.
- Plätze für die Fans der Gastmannschaft: 420 Sitzplätze (Haupttribüne, Blocks 11/U11) sowie 1440 bzw. 2025 Stehplätze (Südkurve, Block A)
Der Stehplatzbereich für die Gästefans wurde in der Winterpause der Saison 2003/04 so umgebaut, dass durch ein variables Zaunsystem ein möglichst an den tatsächlichen Bedarf angepasstes Stehplatzkontingent bereitgestellt werden kann. Ferner wurde der Gäste-Stehplatzbereich vom Block B (unter der Anzeigetafel) in den Block A links der Anzeigentafel - direkt angrenzend an den Gästesitzplatzbereich - verlegt.
Weblinks
Koordinaten: 53° 33' 16" N, 9° 58' 4" O
Allianz Arena (TSV 1860 München) | Volksbank Stadion (FSV Frankfurt) | DKB-Arena (Hansa Rostock) | ESPRIT arena (Fortuna Düsseldorf) | Fritz-Walter-Stadion (1. FC Kaiserslautern) | Millerntor (FC St. Pauli) | MSV-Arena (MSV Duisburg) | Neuer Tivoli (Alemannia Aachen) | Energieteam Arena (SC Paderborn 07) | Playmobil-Stadion (SpVgg Greuther Fürth) | impuls arena (FC Augsburg) | SchücoArena (Arminia Bielefeld) | Stadion Oberwerth (TuS Koblenz) | Stadion An der Alten Försterei (1. FC Union Berlin) | Stadion der Freundschaft (Energie Cottbus) | Stadion Niederrhein (Rot-Weiß Oberhausen) | Wersestadion (Rot Weiss Ahlen) | Wildparkstadion (Karlsruher SC) |
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