Weserstadion
Weserstadion von Südwesten gesehen, September 2005 | |
Daten | |
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Ort | Bremen, Deutschland |
Eigentümer | Weserstadion GmbH |
Verein | SV Werder Bremen |
Eröffnung | 1947 |
Erstes Spiel | SV Werder Bremen − VfL Osnabrück |
Kapazität | 42.358 Plätze |
Spielfläche | 105x68 m |
Oberfläche | Rasen |
Sanierungen | 1963-1965, 1989, 2005 |
Veranstaltungen | |
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Das Weserstadion ist ein Fußball- und Leichtathletikstadion in Bremen. Es liegt direkt an der Weser, am rechten Weserufer, in der Pauliner Marsch, einem Überflutungsgebiet vor dem Osterdeich im Stadtteil Östliche Vorstadt, Ortsteil Peterswerder.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Bremer Weserstadion wurde 1909 vom Allgemeinen Bremer Turn- und Sportverein als Sportplatz erbaut und nach seinem ersten Umbau im Jahre 1926 „ABTS-Kampfbahn“ benannt. Der heutige Name, der auf die unmittelbare Lage an der Weser zurückgeht, besteht seit 1930. Seit dieser Zeit trägt dort auch der SV Werder Bremen seine Spiele aus. Auch der Bremer Sport-Verein von 1906 trug im Weserstadion seine Oberligaspiele bis 1963 aus. Zum Beginn der ersten Saison der Fußball-Bundesliga (1963) erhielt das Stadion seine erste überdachte Tribüne. In den folgenden Jahrzehnten wurden auch die anderen Tribünen erbaut und sukzessive modernisiert. 1992 wurde erstmals in einem Stadion eine VIP-Loge eingeführt.
Ausstattung
Nach der letzten Modernisierung, bei der das Stadioninnere um mehr als zwei Meter abgesenkt wurde, beträgt die Kapazität des Stadions nunmehr 42.358 Zuschauer. Durch die Absenkung des Innenraumes sind die Plätze noch näher an das Spielfeld gerückt und die Kapazität wurde um mehrere tausend Plätze erweitert. Das Weserstadion ist eines der wenigen Stadien der Bundesliga, die noch über Fankurven verfügen.
Dies wird durch die Installation von transportablen Tribünenteilen erreicht, die auf der Tartanbahn montiert werden. Das Konzept sah vor, diese Tribünenteile bei Leichtathletikveranstaltungen abzubauen, um so auch die Tartanbahn für Laufwettbewerbe zu nutzen, nach der Absenkung erfolgte allerdings kein Neuaufbau der Laufbahn, heute ist der Bereich zwischen Spielfeld und den Rängen mit Betonsteinen gepflastert.
Obwohl die Vereinsfarben von Werder Bremen grün-weiß sind, besaß das Stadion bis Juli 2006 ausnahmslos rote Sitze. Diese wurden nach und nach gegen grüne ausgetauscht. Auf beiden Geraden ist zudem nun der Schriftzug „Werder Bremen“ in weißer Farbe auf dem Unterrang zu lesen. Am 18. Juli 2006 wurde der erste Bauabschnitt fertiggestellt wonach nun Teile der Westkurve mit grünen Sitzen ausgestattet wurde. Im September 2006 ist die Maßnahme fertiggestellt worden.
Durch die 1998 installierte Rasenheizung ist die Austragung der Werder-Heimspiele bei jeder Witterung möglich. Für zahlungskräftige Zuschauer und Firmen stehen insgesamt 70 VIP-Logen sowie eine Großraumloge für ca. 700 Personen zur Verfügung.
Wuseum
Seit Dezember 2004 befindet sich im Weserstadion auch das Werder-Bremen-Museum, kurz Wuseum genannt. Dies entstand im Zuge der Umbaumaßnahmen an der Nordtribühne. Im Wuseum werden die Erfolge und errungenen Titel von Werder ausgestellt. So sind dort die Meisterschale, der DFB-Pokal, sowie viele seltene Plakate, Fotos und andere Pokale zu sehen. Außerdem werden in Sonderausstellungen verschiedene außergewöhnliche Spieler oder andere Mitglieder geehrt.
Pläne für den Ausbau
Zurzeit wird über einen weiteren Ausbau des Stadions diskutiert. Ziel ist es, die Kapazität auf 50.000 Plätze zu erhöhen. Die Flutlichtmasten würden einer Installation unter dem neu zu errichtenden Dach weichen. Dieses soll mit einer Solarzellenanlage ausgerüstet werden, mit der ein Teil der benötigten Energie aus Sonnenenergie gewonnen werden könnte. Diese 17.000 bis 20.000 qm große Solarfläche wäre in Europa einmalig.[1] Die Fassade würde von ihren Betonelementen befreit werden. Ein Parkhaus an der Ecke Erdbeerbrücke/Osterdeich könnte das größere Verkehrsaufkommen auffangen. Die Kosten werden auf 40 bis 50 Millionen Euro geschätzt.[2] Um einen den Wünschen der Fans gerecht werdenden Umbau zu erreichen, hat sich die Faninitiative "Pro Weserstadion“ gebildet. Am 12.4.2007 stimmte die Baudeputation in Bremen einem Ausbau des Stadions zu[3], welcher am 17.4.2007 dann auch vom Bremer Senat verabschiedet wurde[4]. Der Start der Umbauarbeiten ist noch im Laufe des Jahres 2007 geplant, die Eröffnung der vergrößerten Spielstätte der Hanseaten ist für August 2008 vorgesehen.
Veranstaltungen
Während das Weserstadion in früheren Zeiten für verschiedene Sportarten (u. a. Radrennen, Leichtathletik) genutzt wurde, finden dort aktuell nur noch Fußballspiele und gelegentlich Musikveranstaltungen statt.
Im Weserstadion fanden bisher 9 Länderspiele der Deutschen Fußballnationalmannschaft statt, das erste am 23. Mai 1939 gegen Irland (1:1), das bisher letzte am 7. September 2005 gegen Südafrika (4:2). 1982 spielte die U21-Nationalmannschaft im 2. Endspiel der U21-Europameisterschaft im Weserstadion gegen England (3:2).
Am 29. Juni 1985 fand der Leichtathletik-Länderkampf Deutschland-USA im Weserstadion statt.
Daten
Kapazität National
- Gesamt: 42.358, davon
- Sitzplätze: 32.187 (davon 25.800 überdacht)
- Stehplätze: 10.900 (davon 8.700 überdacht)
Kapazität International
- Gesamt:37.515, davon
- Sitzplätze: 32.187
- Sitz-/Stehkombi: 5.325
Außerdem:
- Logen: 70 (720 Plätze)
- Großraumlogen: 1 (700 Plätze)
- Rollstuhlplätze: 127
- Flutlicht: 4 Flutlichtmasten, je 61 m hoch, je Mast 59 Strahler à 2.000 Watt
- Beleuchtungsstärke: 1.500 Lux
- Anzeigetafel: zwei Sony-Jumbotron JTS 35 Farb-Videowände, Größe ca. 50 m², 6x9-Format[5]
Besonderheiten
Ein defektes Stromkabel-Verbindungsteil (Muffe) verhinderte am 1. Spieltag der Bundesligasaison 2004/05 den pünktlichen Beginn, da dadurch die Stromversorgung der Flutlichtmasten eingeschränkt war. So konnte das Spiel Werder Bremen gegen Schalke 04 erst mit 65-minütiger Verspätung angepfiffen werden. Das in der 83. Spielminute gefallene 1:0 für Werder dürfte das späteste Bundesligator der Geschichte sein. [6]
Literatur
Harald Klingebiel: Mythos Weserstadion, ISBN-10: 3-89533-501-0 , Verlag die Werkstatt.
Quellen
- ↑ Interview mit Manfred Müller in: „Werder-Magazin“ Nr. 204 (14. 02.2007)
- ↑ „Werder wird vom David zum Goliath“, Welt am Sonntag, Sport, S. 19, Patrick Krull, Kai Niels Bogena, 29. Oktober 2006
- ↑ Meldung Radio Bremen, 12.4.07[1]
- ↑ Verlagsgruppe Kreiszeitung 18.4.07[2]
- ↑ Weserstadion.de: Die Ausstattung des Weser-Stadion in Stichpunkten
- ↑ http://www.fussballdaten.de/bundesliga/2005/1/
Weblinks
- Offizielle Homepage des Weserstadions
- Luftbild und Sitzplan auf der Werder-Website
- Seite der Faninitiative, die sich in den Umbau des Weserstadions einbringen will
- Weitere Infos zum Weserstadion (englisch)
Koordinaten: 53° 03' 59" N, 8° 50' 15" O
Allianz-Arena (Bayern München) | AWD-Arena (Hannover 96) | Bayarena (Bayer 04 Leverkusen) | Borussia-Park (Borussia Mönchengladbach) | Carl-Benz-Stadion (1899 Hoffenheim) | Commerzbank-Arena (Eintracht Frankfurt) | HSH-Nordbank-Arena (Hamburger SV) | Mercedes-Benz-Arena (VfB Stuttgart) | Olympiastadion (Hertha BSC) | Rewirpowerstadion (VfL Bochum) | Rheinenergiestadion (1. FC Köln) | Schücoarena (Arminia Bielefeld) | Signal Iduna Park (Borussia Dortmund) | Stadion der Freundschaft (Energie Cottbus) | Veltins-Arena (FC Schalke 04) | Volkswagen-Arena (VfL Wolfsburg) | Weserstadion (Werder Bremen) | Wildparkstadion (Karlsruher SC) |
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