Fußball-Europameisterschaft 1976

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UEFA EURO 76
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Anzahl Nationen (von 32 Bewerbern)
Europameister Tschechoslowakei (1. Titel)
Austragungsort Jugoslawien
Eröffnungsspiel 16. Juni 1976
Endspiel 20. Juni 1976
Spiele 4
Tore 27  (Ø: 6.75 pro Spiel)
Torschützenkönig Dieter Müller - 4 Tore

Die Endrunde der fünften Fußball-Europameisterschaft wurde vom 16. bis 20. Juni 1976 in Jugoslawien ausgetragen.

Qualifikation der deutschsprachigen Mannschaften

→ Hauptartikel: Fußball-Europameisterschaft 1976/Qualifikation

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BR Deutschland

Die bundesdeutsche Mannschaft spielte in der Gruppe Acht mit Griechenland, Bulgarien und Malta. Weltmeister Deutschland stand bei Beginn der Qualifikation nach Beendigung der Karriere einiger wichtiger Spieler im Umbruch, verbliebene Spieler aus der Weltmeisterelf hatten ihren Zenit überschritten. Das erste Pflichtspiel nach der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 brachte dann auch nur ein 2:2 gegen Griechenland. Griechenland ging zweimal in Führung, aber Deutschland konnte durch Bernhard Cullmann und Herbert Wimmer zweimal ausgleichen. Im zweiten Spiel mühte man sich zu einem 1:0 Erfolg auf Malta. Das goldene Tor schoß der Kölner Bernd Cullmann. Beim nächsten Spiel gegen Bulgarien verkrampfte die Mannschaft erneut und konnte gerade noch in der 75. Minute den Ausgleich zum 1:1 per Foulelfmeter durch den Offenbacher Manfred Ritschel erzielen.

Eine Wende in der bisher schlechten Qualifikation sollte das erste Heimspiel gegen Griechenland bringen. Jupp Heynckes konnte die deutsche Mannschaft zwar in der 2. Halbzeit in Führung schießen, jedoch brachte sie das Ergebnis nicht über die Zeit und spielte wieder 1:1. Heynckes war es auch, der den einzigen Treffer gegen Bulgarien erzielte und nach dem 8:0 im letzten Spiel gegen Malta erreichte die deutsche Mannschaft dank eines Sieges von Malta über Griechenland das Viertelfinale.

Im Viertelfinale traf Deutschland auf Spanien, spielte im Hinspiel in Madrid 1:1 und gewann das Rückspiel in München mit 2:0. Klaus Toppmöller, in jener Zeit einer der vielen Anwärter auf die Nachfolge von Gerd Müller, erzielte in seinem ersten Länderspiel den Siegtreffer.

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DDR

Die Mannschaft der DDR erwartete hoffnungsfroh nach den Achtungserfolgen bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 die Qualifikation zur Europameisterschaft. Gegner in Gruppe Sieben waren Belgien, Frankreich und Island. Doch drei Unentschieden gegen diese Gegner und eine folgende Niederlage auf Island machten alle Hoffnungen schnell zunichte. Belgien konnte sich als Gruppenerster trotz einer Heimniederlage gegen die DDR durchsetzen.

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Österreich

Österreich spielte in Gruppe Zwei mit Wales, Ungarn und Luxemburg um das Erreichen des Viertelfinales. Überraschungsmannschaft dieser Gruppe war Wales, die sich deutlich mit nur einer Niederlage im Auftaktspiel gegen Österreich durchsetzen konnte.

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Schweiz

Die Schweiz spielte in Gruppe Sechs mit der Sowjetunion, Irland und der Türkei und gewann nur ein Spiel gegen Irland. Als Gruppenletzter war man maßlos enttäuscht.

Teilnehmer

Teilnehmer
Deutschland Deutschland (Kader)
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 Jugoslawien
Niederlande Niederlande
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 Tschechoslowakei (Kader)

Spielergebnisse

Finalrunde

Hauptartikel: Fußball-Europameisterschaft 1976/Finalrunde

Halbfinale

Die Tschechoslowakei schien als Bezwinger von England in der Qualifikation als sehr unberechenbar und die Niederlande waren als Vize-Weltmeister der klare Favorit. Verteidiger Anton Ondruš erzielte bereits nach 20 Minuten die Führung. Die Niederlande griff in einem überharten Spiel permanent an, doch erst ein Eigentor von Ondruš in der 73. Minute brachte Oranjes in die Verlängerung. Nachdem zwei rote Karten gegen Johan Neeskens und Wim van Hanegem (dagegen stand eine rote Karte für den Tschechen Pollak) das niederländische Team schwächten, erzielten die Tschechoslowaken in der 114. Minute durch ihren Stürmerstar Zdeněk Nehoda und drei Minuten später durch František Veselý die Treffer zum 3:1 Sieg.

Die deutsche Mannschaft hatte nach den Qualen der Qualifikation ebenfalls große Mühen in dieses Halbfinale zu kommen. Die angriffstarken und durch das frenetische Publikum angespornten Jugoslawien führten bis zur 32. Minute bereits mit 2:0. Der Braunschweiger Bundesliga-Profi Danilo Popivoda und der jugoslawische Kapitän Dragan Džajić hatten eindrucksvoll vorgelegt. Insbesondere die aus diesen beiden Spielern bestehende jugoslawische Flügelzange machte der deutschen Mannschaft sehr zu schaffen, Džajić wurde klarer Sieger im Duell mit Deutschlands Starverteidiger Berti Vogts. Beobachter sprachen nach dem Spiel von der vielleicht besten Halbzeit, die je eine jugoslawische Nationalmannschaft abgeliefert hatte. Zur Halbzeit brachte Bundestrainer Helmut Schön den Kölner Mittelfeldmotor Heinz Flohe für den Mönchengladbacher Dietmar Danner. Das Spiel der Deutschen wurde dadurch erheblich aggressiver und Flohe erzielte in der 65. Minute den Anschlußtreffer. In der 79. Minute brachte Schön dann den Kölner Mittelstürmer Dieter Müller für Herbert Wimmer. Es war das erste Länderspiel für den 22-Jährigen. Er lief gleich in den Strafraum der Jugoslawien und erwartete eine deutsche Ecke. Die erste Ballberührung in der Nationalmannschaft durch D.Müller brachte den 2:2 Ausgleich. In der Verlängerung brachen die geschockten Jugoslawen konditionell ein und D.Müller erzielte mit zwei weiteren Toren den 4:2 Endstand eines denkwürdigen Halbfinales.

16. Juni 1976 Zagreb
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Tschechoslowakei
-
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Niederlande
3:1 n.V. (1:0, 1:1, 1:1)
17. Juni 1976 Belgrad
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Jugoslawien
-
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Deutschland
2:4 n.V. (2:0, 2:2, 2:2)

Spiel um Platz 3

Das Spiel um den dritten Platz als Endspiel der Verlierer war oft langweilig, nicht aber, wenn Favoriten gegeneinander spielen, die vorher enttäuscht wurden. Wenn Mannschaften es als Ehre empfinden die Bronzemedaille zu gewinnen, kommen Spiele wie dieses dabei heraus. Zu Beginn sah man den Jugoslawen noch den Kräfteschwund des Deutschlandspiels an. Die Holländer führten bis zur 37. Minute mit 2:0, doch der Treffer von Katalinski kurz vor der Pause mobilisierte die letzten Kräfte der Jugoslawen für die zweite Halbzeit. Dragan Džajić gelang aber erst in der 83. Minute der 2:2 Ausgleich. In der Verlängerung war die Niederländer dann physisch stärker und Ruud Geels erzielte in der 107. Minute den Siegtreffer.

19. Juni 1976 Zagreb
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Niederlande
-
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Jugoslawien
3:2 n.V. (2:1, 2:2, 2:2)

Endspiel

Das Finale zwischen Weltmeister und Titelverteidiger Deutschland und dem Überraschungsfinalisten ČSSR begann schon wie das Halbfinale der Deutschen. Die Deutschen wirkten behäbig, während die Slowaken und Tschechen zielstrebiger agierten. So erzielten Švehlík und Dobiaš bereits bis zur 25. Minute die Führung zum 2:0. Doch erneut weckte Dieter Müller die Hoffnungen der Deutschen in der 28. Minute mit seinem vierten Tor im zweiten Länderspiel. Dem deutschen Spiel schien allerdings weiter die Durchschlagskraft zu fehlen und erst in der letzten Minute gelang Bernd Hölzenbein mit einem Kopfball nach der letzten Ecke des Spiels der Ausgleich zum 2:2. Wieder hatte eine deutsche Mannschaft ein Spiel, das verloren schien, umgedreht.

In der Verlängerung geschah nicht mehr viel. Beide Mannschaften kamen nicht mehr zu klaren Chancen und zum ersten Mal in der Geschichte der großen Fußballturniere kam es zu einer Entscheidung durch Elfmeterschießen. Die Tschechoslowaken begannen: Masný, Nehoda, Ondruš und Jurkemik trafen. Für die Deutschen trafen Rainer Bonhof, Heinz Flohe und Hannes Bongartz, während Ulrich Hoeneß beim Stande von 3:4 verschoss. Jetzt musste nur noch Antonín Panenka, der gewitzte Mittelfeldtechniker, verwandeln und die Tschechoslowaken waren Europameister. Panenka lockte Sepp Maier in die falsche Ecke und lupfte den Ball in die Tormitte. Somit hatte die Tschechoslowakei Weltmeister Deutschland im Endspiel um die Europameisterschaft 1976 besiegt.

20. Juni 1976 Belgrad
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Tschechoslowakei
-
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Deutschland
2:2 n.V. (2:2, 2:1), 5:3 i.E.

Europameister 1976

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Tschechoslowakei

Die Europameistermannschaft

Ivo Viktor; Jozef Čapkovič, Karol Dobiaš, Koloman Gögh, Ladislav Jurkemik, Anton Ondruš Kapitän der Mannschaft, Ján Pivarník; Jozef Móder, Ján Švehlík; Marián Masný, Zdeněk Nehoda, Antonín Panenka, František Veselý.

Weblinks

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