Fußball-Regionalliga Nordost (Frauen)
Regionalliga Nordost | |
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Verband | Nordostdeutscher Fußballverband |
Erstaustragung | 1991 (als Oberliga Nordost) |
Mannschaften | 12 Teams |
Titelträger | 1. FC Union Berlin |
Rekordtitelträger | Tennis Borussia Berlin Hertha 03 Zehlendorf (je 4) |
Internetseite | http://www.nofv-online.de/html/rl_frauen.html |
↑ Bundesliga (II) ↓ Verbandsliga (IV)
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Die Fußball-Regionalliga Nordost der Frauen ist in den Neuen Bundesländern und Berlin die dritthöchste Spielklasse im Frauenfußball. Die Liga untersteht dem nordostdeutschen Fußballverband.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
In der Saison 1990/91 wurde die einzige offizielle Frauenfußballmeisterschaft auf dem Gebiet der ehemaligen DDR ausgespielt. Die zwei Tabellenersten qualifizierten sich damals für die Bundesliga. Der Rest bildete zusammen mit den Spitzenvereinen aus Berlin die Oberliga Nordost, die künftig die zweithöchste Spielklasse bildete. Erster Meister wurde der SSV Turbine Potsdam (heute: 1. FFC Turbine Potsdam, der in der Aufstiegsrunde chancenlos blieb. Die ersten Jahre wurden von Vereinen aus dem Großraum Berlin dominiert. Nachdem der zweite Meister 1.FC Lübars ebenfalls den Aufstieg verpasste nutze Turbine Potsdam 1994 seine Chance und stieg in die Bundesliga auf. Trotz einer 2:5-Niederlage am vorletzten Spieltag der Aufstiegsrunde gegen den TV Jahn Delmenhorst konnte in der brandenburgischen Metropole gejubelt werden. In der gleichen Saison stieg Hertha 03 Zehlendorf in die Regionalliga auf, ein Verein, der nur wenige Jahre später die Liga dominieren sollte.
1995 ging die Meisterschaft an den Polizei SV Rostock (heute: SV Hafen Rostock 61), der 1990 als BSG Post Rostock bereits eine DDR-Meisterschaft gewinnen konnte. In der Aufstiegsrunde waren die Kickerinnen von der Ostsee erfolgreich. Während Potsdam sich in der Bundesliga etablieren konnte und zu einer europäischen Spitzenmannschaft wurde, musste Rostock nach einem Jahr wieder absteigen. Danach begann die große Ära von Hertha 03 Zehlendorf. Viermal in Folge wurden die Berlinerinnen, bei denen unter anderem die späteren Nationalspielerinnen Ariane Hingst und Inken Becher spielten, Meister. Dabei kassierte die Mannschaft jedes Jahr nur eine Niederlage und stellte noch heute gültige Rekord für die meisten Tore (114) und die wenigsten Gegentore (9) auf. In der Aufstiegsrunde konnte sich die Mannschaft nicht durchsetzen. Die letzte Meisterschaft 1999 war recht glücklich für Zehlendorf. Sowohl die Berlinerinnen als auch Erzgebirge Aue holten 51 von 54 möglichen Punkten. Drei Jahre nach der letzten Meisterschaft stieg Zehlendorf aus der Liga ab.
Auf die Ära Zehlendorf folgte die Ära von Tennis Borussia Berlin. Als erster Verein gelang den Veilchen 2000 die ungeschlagene Meisterschaft. In der gleichen Saison sorgte der BSC Agrispor für einen Farbtupfer. Bis heute sind die Berlinerinnen der einzige von Migranten gegründete Verein, der in der Regionalliga gespielt hat. Allerdings war die Mannschaft zu schwach und stellte mehrere Negativrekord auf. Zurück nach Charlottenburg: Auch 2001 wurde TeBe ungeschlagener Meister und stellte mit 64 von 66 Punkten einen neun Rekord auf. Über zwei Jahre lang blieb die Mannschaft ungeschlagen, scheiterte aber beide Male in der Aufstiegsrunde. Erst 2002 gelang der lang ersehnte Aufstieg in die Bundesliga, doch schon nach einem Jahr waren die Veilchen wieder zurück. In der Zwischenzeit ging die Meisterschaft der Regionalliga erstmals nach Thüringen. Der USV Jena wurde ungeschlagen Meister, scheiterte aber in der Aufstiegsrunde an den eigenen Nerven. Das entscheidende Spiel verloren die Unikickerinnen auf eigenem Platz gegen den Hamburger SV.
In der Saison 2003/04 ging es um die Qualifikation für die neue 2. Bundesliga. Für die Regionalliga Nordost waren fünf Plätze reserviert. Meister wurde wieder einmal Tennis Borussia Berlin, die mit ihrer vierten Meisterschaft mit Hertha 03 Zehlendorf gleichzogen. Der direkte Wiederaufstieg wurde verpasst. Neben TeBe qualifizierten sich Jena, Turbine Potsdam II, Aue und überraschend der Aufsteiger VfB Leipzig für die neue Spielklasse. Durch die neue Liga stieg nur ein Verein ab, wodurch sich der Vorletzte FFV Neubrandenburg retten konnte. Ein Jahr später wurde in Neubrandenburg die Meisterschaft und der Aufstieg bejubelt. Ein Jahr später wurde der 1. FC Lokomotive Leipzig Meister und schaffte dabei den direkten Wiederaufstieg. In den Leipziger Reihen spielte die heutige Nationalspielerin Babett Peter, die heute bei Turbine Potsdam spielt und den Sprung in die deutsche Nationalmannschaft schaffte. Aktueller Titelträger ist der 1. FC Union Berlin.
Teilnehmer Saison 2007/08
- Adlershofer BC
- FC Erzgebirge Aue
- 1. FFV Erfurt
- 1. FC Gera 03
- Hallescher FC
- Blau-Weiß Hohen Neuendorf
- FF USV Jena II (Aufsteiger)
- Lichterfelder FC
- 1. FC Lübars (Aufsteiger)
- Magdeburger FFC
- BSV Grün-Weiß Neukölln
- SV Hafen Rostock 61
Modus
Die Regionalliga Norodst besteht aus zwölf Mannschaften, die im Ligasystem gegeneinander antreten. Ein Sieg wird mit drei, ein Unentschieden mit einem Punkt belohnt. Am Saisonende ist die punktbeste Mannschaft Meister und steigt in die 2. Bundesliga auf. Verzichtet der Meister auf sein Aufstiegsrecht bzw. wird dem Meister der Aufstieg vom DFB verwehrt rückt der Vizemeister nach. Wird auch dem Vizemeister der Aufstieg verwehrt steigt keine Mannschaft auf. Im Gegensatz zum Männerfußball dürfen auch zweite Mannschaften in die 2. Bundesliga aufsteigen. Bis jetzt ist es, im Gegensatz zu den Regionalligen Nord und Südwest, dazu aber noch nicht gekommen.
Auf der anderen Seite der Tabelle steigen die zwei letztplatzierten Mannschaften in die jeweilige Verbandsliga ab. Es gibt keinen festgelegten Aufstiegsmodus. Da nicht immer alle Verbandsligameister den Aufstieg in die Regionalliga wagen wollen entscheidet der NOFV immer kurzfristig über die Austragung der Aufstiegsrunde. 2006 nahmen nur fünf Mannschaften an der Aufstiegsrunde teil, die in einer einfachen Runde jeder gegen jeden drei Aufsteiger ermittelten. Im Jahr davor wurden vier Mannschaften per Los auf zwei Partien verteilt, die in Hin- und Rückspiel die Aufsteiger ermittelten.
Zieht ein Verein vor dem Beginn der Saison bzw. während der Saison seine Mannschaft zurück so wird diese automatisch an das Tabellenende gesetzt und gilt als Absteiger.
Bisherige Meister
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Rekordmeister
Titel | Verein | Saisons |
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4 | Tennis Borussia Berlin Hertha 03 Zehlendorf |
2000, 2001, 2002, 2004 1996, 1997, 1998, 1999 |
2 | SSV Turbine Potsdam | 1992, 1994 |
1 | 1. FC Union Berlin USV Jena 1.FC Lokomotive Leipzig 1.FC Lübars FFV Neubrandenburg Polizei SV Rostock |
2007 2003 2006 1993 2005 1995 |
Rekorde
- Meiste Siege: Hertha 03 Zehlendorf (1996/97) und Tennis Borussia Berlin (2000/01) waren jeweils 21mal erfolgreich.
- Wenigste Siege: Die SG Motor Halle (1992/93) und Fortuna Dresden-Rähnitz (2003/04) blieben ohne dreifachen Punktgewinn
- Meiste Unentschieden: Der 1.FC Neukölln spielte 1993/94 zwölfmal unentschieden.
- Wenigste Unentschieden: Sieben Vereine blieben in der Ligageschichte ohne Punkteteilung. Hertha 03 Zehlendorf schaffte dies als einziger Verein zweimal (1996/97 und 1998/99).
- Meiste Niederlagen: Der BSC Agrispor verlor 1999/00 21 der 22 Saisonspiele.
- Wenigste Niederlagen: Viermal blieb eine Mannschaft während einer Saison ungeschlagen. Tennis Borussia Berlin schaffte dies dreimal (1999/00, 2000/01, 2003/04), der USV Jena einmal (2002/03)
- Meiste Tore geschossen: In der Saison 1996/97 erzielte Hertha 03 Zehlendorf 114 Treffer.
- Wenigste Tore geschossen: Fortuna Dresden-Rähnitz konnte in der Saison 2003/04 nur neun eigene Treffer bejubeln.
- Meiste Tore kassiert: Die Torfrau des BSV Agrispor musste in der Saison 1999/00 insgesamt 148mal den Ball aus dem eigenen Netz holen.
- Wenigste Tore kassiert: Zweimal musste Hertha 03 Zehlendorf nur neun Gegentreffer hinnehmen. 1995/96 passierte dies bei 20, 1998/99 bei nur 18 Saisonspielen.
Alle Teilnehmer der Regionalliga Nordost
Verein | Zeitraum | Bemerkung |
---|---|---|
Adlershofer BC | seit 2004 | |
Alemannia Altdöbern | 1997 - 2003 | |
FC Erzgebirge Aue | 1993 - 2004, seit 2007 | |
SV Beierfeld | 2000 - 2001 | |
BSC Agrispor | 1999 - 2000 | schlechtester Regionalligist aller Zeiten |
Berliner SV 92 | 1995 - 1996 | |
Tennis Borussia Berlin | 1997 - 2002, 2003 - 2004 | Meister 2000, 2001, 2002, 2004 |
Tennis Borussia Berlin II | 1994 - 1995 | |
1. FC Union Berlin | 1991 - 1992, 2001 - 2007 | Meister 2007 |
Chemnitzer FC | 1991 - 1992, 1993 - 1994, 1995 - 1997 2002 - 2003, 2004 - 2007 |
Rekordauf- und absteiger |
FC Energie Cottbus | 1994 - 1996 | |
Fortuna Dresden-Rähnitz | 1992 - 2004 | bis 1993: BSG LTA Dresden |
1. FFV Erfurt | 1993 - 1998, seit 2006 | bis 2000: Grün-Weiß Erfurt |
1. FC Gera 03 | 1991 - 2000, seit 2006 | bis 2000: TSV 1880 Gera-Zwötzen |
Hallescher FC | seit 1998 | bis 2000: Böllberger SV 49 |
SG Motor Halle | 1991 - 1993 | |
Blau-Weiß Hohen Neuendorf | seit 2003 | |
FF USV Jena | 1992 - 2004 | Meister 2003 bis 2003: USV Jena |
FF USV Jena II | 2004 - 2006, seit 2007 | |
SV Johannstadt 90 | 1991 - 1993 | |
1.FC Lokomotive Leipzig | 2003 - 2004, 2005 - 2006 | Meister 2006 bis 2004: VfB Leipzig |
SV Post Leipzig | 1994 - 1995, 1996 - 1997 | |
Lichterfelder FC | 1991 - 1992, seit 2005 | bis: VfB Lichterfelde |
1.FC Lübars | 1991 - 1997, seit 2007 | Meister 1993 |
Magdeburger FFC | seit 1991 | bis 1997: SV Fortuna Magdeburg 1997 - 2003: SV Fortuna Magdeburg/Wolmirstedt |
FFV Neubrandenburg | 2001 - 2005 | bis 2002: PSV Neubrandenburg |
BSV Grün-Weiß Neukölln | seit 2006 | |
1.FC Neukölln | 1991 - 1994, 1997 - 1999 | Rückzug 1999 |
MSV Neuruppin | 2004 - 2005 | |
SSV Turbine Potsdam | 1991 - 1994 | seit 1999: 1. FFC Turbine Potsdam Meister 1992, 1994 |
1. FFC Turbine Potsdam II | 1996 - 2004 | |
1. FFC Turbine Potsdam III | 2005 - 2007 | einzige dritte Mannschaft, Rückzug 2007 |
SV Hafen Rostock 61 | 1991 - 1995, 1996 - 1999, 2004 - 2005 seit 2006 |
Meister 1995 bis 1993: F.C. Hansa Rostock 1993 - 2006: Polizei SV Rostock |
FSV 02 Schwerin | 2000 - 2006 | bis 2002: FC Eintracht Schwerin |
Hertha 03 Zehlendorf | 1993 - 2002, 2004 - 2005 | Meister 1996, 1997, 1998, 1999 |
Westsachsen Zwickau | 1999 - 2001 |
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