Heiko Bonan

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Heiko Bonan (* 10. Februar 1966 in Haldensleben) ist ein ehemaliger Fußballspieler des VfL Bochum und des Karlsruher SC, der für den DFV in den Jahren 1989 und 1990 zwei Spiele in der Fußballnationalmannschaft der DDR bestritt. Seit 1. Luli 2007 ist Heiko Bonan Cheftrainer von Rot-Weiss Essen und somit Nachfolger von Lorenz-Günther Köstner.

Karriere

1972-91: Von der Jugend in die Oberliga

Mit sechs Jahren begann Heiko Bonan in der Jugend von Medizin Haldensleben mit dem Fußballspiel. Als 12-Jähriger fiel er den Talentspähern des 1. FC Magdeburg auf und wechselte in den Verein. Ab 1978 besuchte er die dortige Kinder- und Jugendsportschule. Bis zum Sommer 1984 durchlief er die Nachwuchsmannschaften der U 16, U 17 und U 18. Bonan galt als größtes Magdeburger Talent in den achtziger Jahren. Im Frühjahr 1984 holte Magdeburgs Chef-Trainer Claus Creul den damals 18-jährigen Abiturienten in die Oberliga-Mannschaft, wo Bonan sich ab der Spielzeit 1985/86 unter der Trainer Joachim Streich im Seniorenbereich weiterentwicklte. Von 1984 bis 1989 wurde er in 119 Oberliga-Spielen für den 1. FC Magdeburg eingesetzt und erzielte dabei 14 Tore. Am 13. Februar 1989 feierte er in Kairo im Spiel gegen Ägypten seinen ersten Einsatz in der Nationalmannschaft des DFV. Zumal die beste Zeit der Magdeburger vorbei war und er unbedingt auch international mit dem Verein spielen wollte, wechselte er im Sommer 1989 nach Berlin zum BFC Dynamo.

In seiner ersten Saison kam er mit den Berlinern auf den 4. Rang und konnte in vier Spielen gegen Reykjavik und den AS Monaco im Europapokal Erfahrung sammeln. Am 12. September 1990 war er im letzten Spiel der DFV-Nationalmannschaft im Einsatz. Es fand in Brüssel statt und endete mit einem 2:0-Sieg für die DDR nach zwei Toren von Matthias Sammer. Da Thomas Doll und Andreas Thom im Sommer 1990 vom BFC in die Bundesliga wechselten, konnte Bonan in der NOFV-Oberliga der Saison 1990/91 mit dem in FC Berlin umbenannten Club nur den 11. Platz belegen. Da damit die Bundesliga-Qualfikation verpasst worden war, wechselte er nach Bochum.

Parallel zu seiner Zeit in der Oberliga absolvierte Bonan ein fünfjähriges Fernstudium an der DHfK-Außenstelle Magdeburg und wurde zum diplomierten Sportlehrer.

1991-95: Bundesliga

Ab der Saison 1991/92 spielte er in der Fußball-Bundesliga beim VfL Bochum. Er bestritt in seiner ersten VfL-Saison alle 38 Meisterschaftsspiele. Nach dem Abstieg 1993 wechselte Bonan, der in 69 Spielen sechs Tore erzielte, von Bochum zum Karlsruher SC. Den Höhepunkt der Saison 1993/94 stellten die UEFA-Cup-Spiele dar. Über die Stationen PSV Eindhoven, FC Valencia, Girondins Bordeaux und Boavista Porto gelangte Bonan mit seinem Verein bis in das Halbfinale gegen Austria Salzburg, das aber nach einem 0:0 in Salzburg und einem 1:1 in Karlsruhe zur Endstation wurde. In neun UEFA-Cup-Spielen wurde Bonan eingesetzt, jedoch nicht beim sensationellen 7:0-Heimsieg gegen Valencia.

In seinem zweiten Jahr in Baden musste Bonan sich der Konkurrenz von Thomas Häßler, Thorsten Fink und Michael Tarnat stellen. Nach Anlaufschwierigkeiten bildeten schließlich Bonan auf der linken Halbposition und Tarnat auf der Außenposition das Paar der linken Seite des KSC in der Saison 1994/95. Bei seinem Einsatz am Schlusstag der Saison am 17. Juni 1995 beim 2:2-Heimspiel gegen den VfL Bochum brachte Bonan den KSC in der 72. Spielminute mit 2:1 in Führung. Mit diesem Spiel beendete er überraschend seine Karriere in der Fußball-Bundesliga. Nach Angaben Bonans in einem Interview der KSC-Stadionzeitung Wildpark Live im Januar 2006 scheiterte die mögliche Vertragsverlängerung daran, dass ihm lediglich ein Einjahresvertrag angeboten wurde. Er bestand jedoch auf einer längerfristigen Anstellung, da er seiner Familie keinen weiteren Umzug nach nur einem Jahr zumuten wollte. Im Nachhinein bereute er diese Entscheidung, da sie ihn um ein oder zwei Jahre Erstligafußball brachte. Somit verließ er den KSC, für den er von 1993 bis 1995 53 Spiele in der Bundesliga absolvierte und dabei sechs Tore erzielt hatte.

1995-2005: Regionalliga, Oberliga und 2. Liga

Der Mann aus Sachsen-Anhalt wechselte zur Runde 1995/96 in die Regionalliga West/Südwest zum FC Gütersloh. Mit acht Toren in 31 Spielen trug er zum Aufstieg in die 2. Bundesliga bei. In der 2. Liga trat er in der Runde 1996/97 in 28 Spielen mit vier Toren für den Fusionsverein aus DJK und SVA Gütersloh an. Bonan zog dann weiter zum LR Ahlen in die Regionalliga. Über die weiteren Stationen SV Wilhelmshaven und RW Essen kam er in der Regionalliga auf 126 Einsätze. Nach dem Aufstieg von Rot-Weiss Essen in die 2. Bundesliga im Jahre 2004 beendete Bonan seine aktive Karriere im Leistungsfußball, spielte allerdings noch ein Jahr in der Oberliga Westfalen an seiner alten Wirkungssätte, dem FC Gütersloh und beendete hier seine Fußballer-Karriere.

Nach der Spielerkarriere

Heiko Bonan lebt mit seiner Familie in Gütersloh. In der Saison 2005/2006 trainierte er gemeinsam mit Dirk van der Ven, der zuvor bei FC Gütersloh, KFC Uerdingen, Arminia Bielefeld Vertragsfußballer gewesen war, die Frauenmannschaft des FC Gütersloh 2000, welche in der 2. Bundesliga spielte. Danach wechselte er zu den Amateuren von RW Ahlen und betreute die erste Mannschaft als Co-Trainer.

Nachdem Bonan die Trainerlizenz erworben hatte, konnte er Cheftrainer von Rot-Weiß Ahlen werden. Seit der Saison 2007/08 betreut er den Regionalligisten Rot-Weiss Essen.

Trainerstationen

2005/06:

  • Trainer der ersten Frauenfußball-Mannschaft des FC Gütersloh 2000. Liga: 2. Frauenfußball-Bundesliga Nord. Platz: 2. Platz hinter dem VfL Wolfsburg

2006/07:

  • Trainer der RW Ahlen Amateure (Oberliga Westfalen) und Co-Trainer der Ersten Mannschaft.
  • Seit dem 30. Oktober 2006 Chef-Trainer von Rot-Weiß Ahlen nach dem Rücktritt von Bernard Dietz

2007/08

Literatur

  • Bernd Rohr, Günter Simon: Fussball-Lexikon; München: Copress Verlag, 2004; ISBN 3-7679-0829-8
  • Michael Peter: Der Weg in den Westen; Kassel: Agon-Sportverlag, 2001; ISBN 3-89784-176-2
  • Matthias Weinrich: Boomjahre, Geld & Stars 1987-1998; Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs, Band 3; Kassel: Agon-Sportverlag, 1998; ISBN 3-89784-134-7
  • Matthias Kropp (Hg.): Triumphe im Europapokal. Alle Spiele der bundesdeutschen Klubs seit 1955; Kassel: Agon-Sportverlag, 1996; ISBN 3-928562-75-4


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