Jürgen Milewski



Jürgen Milewski
Spielerinformationen
Voller Name	Jürgen Milewski
Geburtstag	19. Oktober 1957
Geburtsort	Hannover, Deutschland
Spitzname	Der Gläserne
Position	Sturm
Vereinsinformationen	Karriereende 1989
Vereine in der Jugend
	SG Letter 05
Vereine als Aktiver
Jahre	Verein	Spiele (Tore)1
1975-1976 1978-1980 1979-1985 1985-1986 1986-1988 1988-1989	Hannover 96 (1. BL) Hertha BSC (1. BL) Hamburger SV (1. BL) AS Saint-Étienne (Div.2) AS Saint-Étienne (Div.1) Hamburger SV II (VL HH)	5 (1) 36 (4) 130 (48) 5 (2) 0 (0) ? (?)
Nationalmannschaft
1978-1980 1981 1981-1984	Deutschland (B-Elf) Deutschland (U 21) Deutschland	6 (4) 1 (0) 3 (0)
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Jürgen Milewski (* 19. Oktober 1957 in Hannover) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.

Karriere als Fussballer

Der kleine Stürmer spielte in der Bundesliga für Hannover 96, Hertha BSC und den Hamburger SV. Mit den Hamburgern konnte er auch seine größten Erfolge im Fußball feiern. Er wurde mit dem HSV 1982 und 1983 Deutscher Meister und 1983 Gewinner des Europapokals der Landesmeister.

Für die deutsche Fußballnationalmannschaft war er zwischen 1981 und 1984 insgesamt drei Mal im Einsatz. Außerdem spielte er sechs Mal für die deutsche B-Nationalmannschaft und ein Mal für die U 21-Auswahl.

Seine Kollegen nannten ihn scherzhaft "Der Gläserne", weil Milewski zuletzt immer wieder unter verschiedensten Blessuren litt. Am schwersten machte ihm eine chronische Achillessehnenentzündung zu schaffen, die dafür sorgte, dass sein Stammplatz verloren ging und er 1985 nach Frankreich transferiert wurde. Dort spielte er bis 1988 beim AS Saint-Étienne, kam aber nur in der Saison 1985/1986 zu fünf Einsätzen in der zweiten Division. Er kehrte danach ablösefrei zum Hamburger SV zurück, spielte dort in der Saison 1988/1989 bei den Amateuren in der Verbandsliga Hamburg und beendete dann seine aktive Karriere.

Karriere als Spielerberater

Seinen Einstieg in den Beruf des Spielerberaters fand Milewski noch in seiner aktiven Zeit in St. Etienne, und sein erster Kunde war er sozusagen selbst. Milewski durchschaute das Spiel von St. Etienne, ihn durch kleine Mobbing-Aktionen zu veranlassen, von sich aus um die Freigabe aus seinem laufenden Vertrag zu bitten. Er kehrte mit einem raffinierten Schachzug die Situation zu seinem Vorteil um, indem er den besten Freund des Präsidenten, einen bekannten Immobilienmakler, unter dem Vorwand, sich in St. Etienne dauerhaft niederzulassen, mit der Suche nach einem Haus beauftragte. Der Präsident erhielt erwartungsgemäß diese Information und wollte nun seinerseits verhindern, dass Milewski seine Zeit in St. Etienne "absitzt". Er offeriert ihm daher einen Aufhebungsvertrag mit einer stattlichen Abfindung. Der Coup war erfolgreich, da Milewski nun nicht nur finanziell profitierte, sondern überdies auch noch ablösefrei war.

Nach einigen Jahren der Selbstständigkeit ist er heute beim US-Vermarkter IMG angestellt. Zu seinem Kundenkreis gehören unter anderem die Spieler Hasan Salihamidzic, Gerald Asamoah, Francisco Copado, Robert Kovac, Niko Kovac, Stefan Wessels, Alexander Meier und Jörg Böhme. Außerdem betreute er die inzwischen nicht mehr aktiven Jens Jeremies, Sven Kmetsch, Karsten Bäron und Bernd Hollerbach. Aktuell betreut er 21 Spieler (auch Ex-Profis, Amateur- und Jugendspieler) mit einem Marktwert von insgesamt über 25 Mio. Euro (Stand: Oktober 2006).

2004 ermittelte die Hamburger Staatsanwaltschaft gegen Milewski und die Spieler Jens Jeremies, Hasan Salihamidzic, Thomas Linke und Jörg Albertz wegen unerlaubten Insiderhandels. Im Dezember 2003 kauften die Genannten in mehreren Tranchen Aktien der Firma SinnerSchrader, bevor der Kurs nach Ankündigung einer Sonderausschüttung in die Höhe schoß und den Käufern Gewinne in Höhe von rund 80 % bescherte. Das fiel der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht auf, die daraufhin die Staatsanwaltschaft einschaltete. 2005 wurden die Ermittlungen gegen Milewski gegen eine Geldstrafe von 7.000 Euro eingestellt.

Größte sportliche Erfolge

• Landesmeister-Pokal: 1. Platz mit Hamburger SV (1983), 2. Platz mit Hamburger SV (1980)
• UEFA-Pokal: 2. Platz mit Hamburger SV (1982)
• DFB-Pokal: 2. Platz mit Hertha BSC (1979)
• Deutsche Meisterschaft: 2x 1. Platz mit Hamburger SV (1982, 1983), 3x 2. Platz mit Hamburger SV (1980, 1981, 1984)

Zitate

• Er läuft wie eine Maschine, sein Instinkt ist hervorragend, und frech ist er auch. Ernst Happel, HSV Trainer, um 1983

Privatleben

Er ist in zweiter Ehe verheiratet mit Ehefrau Corinna und hat eine Tochter (Sophia) und einen Sohn (Timo).

Quellen

• Karrieredaten auf fussballdaten.de
• Statistiken der BL-Spiele auf fussballportal.de
• Steckbrief auf weltfussball.de
• Liste der betreuten Spieler auf transfermarkt.de
• Statistiken des AS Saint-Étienne
• Artikel von Peter Glauche in der Welt am Sonntag vom 27. Juli 2003
• Artikel auf sportgericht.de über die Einstellung der staatsanwaltlichen Ermittlungen wg. Insiderhandels vom 7. Juni 2005