Richard Kohn

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Richard Kohn (* 27. Februar 1888 in Wien; † 1963), genannt „Little Dombi“ (kleine Eminenz), war ein österreichischer Fußball-Nationalspieler, der später als Trainer beim FC Bayern München und Feyenoord Rotterdam jeweils die nationale Meisterschaft gewinnen konnte.

Spiele für den Wiener AC und Österreich

Vor dem ersten Weltkrieg spielte er beim Wiener AC und dem Wiener AF. Er beeindruckte vornehmlich aufgrund seiner gepflegten Technik. Einige Quellen geben an, dass er auch für MTK Budapest am Ball war.

Zwischen 1908 und 1912 wurde er sechs mal in die österreichische Nationalmannschaft berufen, wobei er zwei Treffer erzielte. Eines dieser beiden Tore erzielte der bereits in jener Zeit aufgrund seiner kurzen Gestalt "Little" genannte Dombi in seinem letzten Länderspiel, bei einem 3-1 Erfolg in Genua gegen den Gastgeber Italien.

Die Anfängsjahre als Trainer

Die Informationen über seine Anfänge als Fussballtrainer sind dünn gesät, und manchmal widersprüchlich. Ein möglicher Weg seiner Laufbahn in jener Zeit wäre von Hertha BSC über einen Verein in Zagreb zurück in seine Heimatstadt Wien, wo er den First Vienna FC, damals eine absolute Topmannschaft, trainiert haben soll.

Danach kehrte er wohl nach Deutschland zurück, wobei hier eine Quelle vermeldedt dass er die Sportfreunde Stuttgart in kürzester Zeit vom letzten auf den vierten Platz verholfen haben soll. Als weitere Trainerstationen werden ein Club in Barcelona - wohl nicht der große FC, vielleicht aber Espanyol, oder der heute nur noch wenig bekannte CE Europa kämen hier in Frage - und selbst der TSV 1860 München genannt.

Gesichert ist aber, dass er in den späten 1920ern oder den frühen 1930ern beim VfR Mannheim landete. Dort wurde es ihm sehr verübelt, dass er bei seinem Abgang zum FC Bayern München dem großen Talent Oskar Rohr, dem Onkel des späteren Trainers Gernot Rohr, erfolgreich anriet ebenfalls in die bayerische Hauptstadt zu übersiedeln.

Meisterfeier mit dem FC Bayern München

Dort baute er um Rohr, der sich rasch zu einem der gefährlichsten Stürmer des Landes entwickelte, und Konrad "Conny" Heidkamp rasch eine erfolgreiche Mannschaft. 1932 zog er mit dieser sogar in das Finale der Deutschen Fussballmeisterschaft ein, wo der FC Bayern sich mit einem 2-0 Erfolg in Nürnberg gegen Eintracht Frankfurt seinen ersten nationalen Titel holte.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten ging der Jude Dombi zunächst zu Grashoppers Zürich in die Schweiz, ehe er in den Niederlanden als Trainer von 1935 bis 1939, von 1951 bis 1952 und noch einmal von 1955 bis 1956 Feyenoord Rotterdam betreute.

Literatur

  • Andreas Wittner: "Richard Little Dombi - Kleine Eminenz, vom Himmel gesandt". In: Schulze-Marmeling, Dietrich (Hrsg.): "Strategen des Spiels - Die legendären Fußballtrainer", Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2005, ISBN 3-89533-475-8, S.54-63

Weblinks

en:Richard Kohn nl:Richard Dombi



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