Europa League
Vorlage:Infobox UEFA Wettbewerb
Die UEFA Europa League ist, nach der UEFA Champions League, der zweitwichtigste von der UEFA organisierte Fußball-Europapokalwettbewerb für Vereinsmannschaften. Sie wurde 1971 unter dem Namen UEFA Cup, zu Deutsch UEFA-Pokal, als dritter Europapokalwettbewerb (EC3) begründet und erhielt den heutigen Namen nach der Saison 2008/09. Der Wettbewerb umfasst in seiner derzeitigen Form eine aus drei Runden bestehende Qualifikationsphase, Entscheidungsspiele sowie den Hauptwettbewerb, der aus einer Gruppenphase und fünf daran anschließenden K.-o.-Runden besteht[1]. Der Gewinner des Wettbewerbs spielt seit 2000 gegen den Sieger der UEFA Champions League um den UEFA Super Cup.
Aktueller Titelträger ist der FC Porto, Rekordsieger sind mit jeweils drei Titeln Inter Mailand, Juventus Turin und der FC Liverpool.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Als Vorläufer des UEFA-Pokals gilt der Messestädte-Pokal, in dem Teams als Vertreter von Handelsmessestädten spielten. Nachdem dieser Wettbewerb 1971 eingestellt wurde, rief die UEFA den UEFA-Pokal ins Leben. Im Unterschied zum Messestädte-Pokal konnten hier Teams aus allen Mitgliedsländern und jeglichen Orten teilnehmen. Zudem wurde die Teilnahme von der Ligaposition abhängig gemacht.
Erster UEFA-Pokalgewinner wurde 1972 Tottenham Hotspur. In den 1970er Jahren duellierten sich deutsche, niederländische und belgische Klubs mit den englischen um den Titelgewinn. Zwischen 1968 und 1984 durchbrach mit Juventus Turin 1977 nur einmal ein südeuropäischer Klub die Dominanz der Mannschaften aus dem Norden.
Dies änderte sich ab Mitte der 1980er Jahre. Nach den beiden aufeinanderfolgenden Siegen von Real Madrid begann 1989 mit dem Triumph des SSC Neapel die Siegesserie der Italiener. In elf Jahren waren italienische Klubs achtmal erfolgreich. Alleine Inter Mailand holte sich in dieser Zeit dreimal den Pokal.
1995 führte die UEFA den Fairplay-Wettbewerb ein. Seither steht den drei fairsten Verbänden der Vorsaison jeweils ein zusätzlicher Startplatz in der ersten Qualifikationsrunde des Wettbewerbs zu. Jeder Nationalverband hat die Aufgabe, eine nationale Fairplay-Rangliste zu führen, aus welcher der jeweilige Fairplay-Teilnehmer ermittelt wird.
Seit der Entscheidung, den höherrangigen Europapokal der Pokalsieger (EC2) abzuschaffen, qualifizierten sich von der Saison 1999/2000 an die jeweiligen europäischen Pokalsieger ebenfalls für den UEFA-Pokal. Bisher gelang es aber noch keinem Pokalsieger, den Wettbewerb zu gewinnen.
Im Jahr 2000 sicherte sich dann mit Galatasaray Istanbul erstmals ein türkischer Klub einen Europapokaltitel. Seit 2005 haben drei Mannschaften aus der ehemaligen Sowjetunion den UEFA-Pokal gewonnen: ZSKA Moskau, Zenit Sankt Petersburg und Schachtar Donezk. Der FC Sevilla konnte in den Jahren 2006 und 2007 den UEFA-Pokal gewinnen und den Titel damit verteidigen – dies war zuvor nur Real Madrid in den Jahren 1985 und 1986 gelungen.
Nach der Spielzeit 2008/2009 erfolgte die zweite große Veränderung des Wettbewerbes. Mit dem Ziel, den UEFA-Pokal aufzuwerten, und vor allem in Bezug auf Werbe- und Sponsoreneinnahmen der Champions League anzunähern, wurde der UEFA-Cup in UEFA Europa League umbenannt. Zeitgleich wurde der Wettbewerb grundlegend verändert.[2] Näheres dazu siehe Abschnitt Spielmodus.
Teilnehmende Mannschaften
Teilnahmeberechtigt sind sämtliche Pokalsieger aller 53 Mitgliedsverbände der UEFA. Zusätzlich dürfen bis zu drei Mannschaften teilnehmen, welche in der Abschlusstabelle ihrer Liga die Plätze hinter denen belegen, die zur Teilnahme an der UEFA Champions League berechtigen. In jedem Fall erhält der jeweils amtierende Europa-League-Sieger die Möglichkeit, seinen Titel zu verteidigen, sofern er nicht in der höherwertigen Champions League antritt. Darüber hinaus erhalten die drei Gewinner der Fair-Play-Wertung jeweils einen zusätzlichen Startplatz in der ersten Qualifikationsrunde. Eine Ausnahme bildet Liechtenstein. Da das Fürstentum keinen eigenen Ligabetrieb hat (Die Liechtensteiner Vereine treten im Ligenverband der Schweiz an) tritt nur der nationale Pokalsieger für das Fürstentum an. Theoretisch wäre es denkbar, dass ein Verein durch ein erfolgreiches Abschneiden in der Schweizer Liga ein weiteres Ticket lösen könnte. Dem entgegen steht zum einen die allgemein zu schwache Spielstärke der Liechtensteiner Clubs, und zum anderen eine besondere Vereinbarung mit dem SFV, dass Liechtensteiner Vereine im Falle eines erfolgreichen Abschneidens in der Schweizer Liga auf ihre Teilnahme verzichten. In einem solchen Fall würde ein Schweizer Verein auf den freien Platz rücken. England und Frankreich senden zusätzlich zum nationalen Verbandspokalsieger auch den Gewinner des Ligapokals in den Europapokal. Daher entfällt bei diesen beiden Nationen jeweils ein Platz über die Ligatabelle.
Wie viele Mannschaften welcher Nationen zugelassen werden hängt zum einen von der Platzierung in der Fünfjahreswertung ab, zum anderen vom jeweils aktuellen Qualifikationsmodus. Dieser Modus legt zudem fest, in welcher Spielrunde die jeweiligen Teilnehmer in den Wettbewerb einsteigen. Zumindest in Details finden hier jährliche Anpassungen statt.
Derzeit ist lediglich der Titelverteidiger direkt für die Gruppenphase qualifiziert. Alle weiteren Teilnehmer starten zunächst in der 4-stufigen Qualifikationsphase, aus der 37 erfolgreiche Teams hervorgehen. Zu diesen 38 Teams kommen noch 10 unterlegene Mannschaften aus den Play-offs der Champions League. Außerdem dürfen die acht Dritten der Gruppenphase der UEFA Champions League in die dritte Runde der UEFA Europa League einsteigen. Von diesen gelang es Galatasaray Istanbul (1999/2000), Feyenoord Rotterdam (2001/02), ZSKA Moskau (2004/05), Schachtar Donezk (2008/09) und Atlético Madrid (2009/10), den UEFA-Pokal bzw. die UEFA Europa League zu gewinnen. Ab der Saison 2012/13 sollen die Pokalsieger der vordersten sechs Nationen der UEFA-Fünfjahreswertung direkt in der Gruppenphase antreten. Von dieser Maßnahme erhofft sich die UEFA weiter steigende Einnahmen aus den Vermarktungsrechten. Hierzu sind weitere Änderungen am derzeitigen Qualifikationsmodus nötig.
Qualifiziert sich ein nationaler Pokalsieger für die Champions League(-Qualifikation), so erhält der unterlegene Pokalfinalist einen Startplatz im Europapokal. Während ein Pokalsieger grundsätzlich Anrecht auf den besten verfügbaren Startplatz in der Europa League hat, bekommt ein teilnehmender Pokalfinalist grundsätzlich den schlechtesten Platz zugewiesen. Ein über den Fairplay-Wettbewerb erhaltener zusätzlicher Startplatz bleibt dabei aber unberücksichtigt. Teilnehmer, welche ihr Startrecht über die Ligatabelle erreicht haben, werden gemäß ihrer Ligaplatzierung eingereiht. Wenn der Pokalsieger nur für die Europa League qualifiziert ist, so erhält nicht der Pokalfinalist, sondern ein weiterer Ligaplatzierter den freien Platz. Sind beide Pokalfinalisten bereits international qualifiziert, so geht das Ticket ebenfalls auf den nächsten Ligavertreter über. Auch unterklassige Mannschaften können sich über die nationale Pokalrunde für die Europa League qualifizieren.
Ein Gewinn eines Europapokal-Titels führt nur zu einem weiteren Teilnehmerplatz, falls sich der betreffende Verein nicht anderweitig für einen der beiden Wettbewerbe qualifizieren konnte.
Qualifikation deutscher Mannschaften
Die Bundesliga erhält derzeit drei Startplätze in der Europa League. Der Ligavierte und der DFB-Pokalsieger nehmen an der Play-off-Runde teil, der Tabellenfünfte steigt eine Runde früher, in Qualifikationsrunde 3, in den Wettbewerb ein. Aufgrund einer durch die UEFA beschlossenen Veränderung im Qualifikationsschema wird der DFB-Pokalsieger ab 2012/2013 direkt in der Gruppenphase der Europa League starten. Weitere Auswirkungen der Änderungsbeschlüsse stehen noch nicht fest.[3] Darüber hinaus qualifiziert sich der Bundesligavierte für die Gruppenphase, falls er in der Play-off-Runde der UEFA Champions League scheitert.
Zwischenzeitliche Überlegungen, den deutschen Ligapokal auszuweiten und dem Sieger analog zu England und Frankreich einen Startplatz in der Europa League zuzusprechen (hierbei würde ein Startplatz über die Ligatabelle entfallen), wurden wieder verworfen; der Ligapokal wird momentan gar nicht mehr ausgetragen.
Qualifikation österreichischer Mannschaften
In Österreich nehmen der Bundesligazweite und -dritte an der 2. Qualifikationsrunde teil. Der ÖFB-Cup-Sieger steigt in der 3. Qualifikationsrunde ein. Gegebenenfalls steigt noch der Meister in den Play-Offs oder der Gruppenphase ein, falls er die 3. Qualifikationsrunde oder die Play-Offs der UEFA Champions League erreicht und dort unterliegt.
Qualifikation Schweizer Mannschaften
In der Schweiz starten der Tabellendritte in der 3. und der Tabellenvierte in der 2. Qualifikationsrunde. Der Pokalsieger nimmt an den Play-Offs teil. Unterliegen Meister und Vizemeister in der 3. Qualifikationsrunde oder ggf. in den Play-Offs zur UEFA Champions League, so nehmen diese an den Play-Offs bzw. der Gruppenphase teil.
Spielmodus
Seit Beginn der Saison 2004/05 gibt es auch im UEFA-Pokal eine Gruppenphase, während in früheren Jahren ausschließlich K.-o.-Runden ausgespielt wurden. Zunächst bestritten nach zwei Qualifikationsrunden 80 Mannschaften in Hin- und Rückspiel die erste Hauptrunde. Anschließend trugen die 40 siegreichen Teams die Gruppenphase in acht Gruppen zu jeweils fünf Teams aus, wobei immer nur eine Halbserie ausgetragen wurde, in der jede Mannschaft genau ein Spiel gegen jede andere absolvierte und insgesamt zweimal Heimrecht hatte. Die ersten drei Vereine jeder Gruppe kamen zusammen mit den acht Dritten aus der Champions League in die nächste Runde. Das „Sechzehntelfinale“ wurde so ausgelost, dass Gruppensieger auf Drittplazierte und Gruppenzweite auf die acht Drittplazierten aus der Champions League trafen. Mannschaften aus dem gleichen Fußballverband durften dabei nicht gegeneinander spielen. Ab dem Achtelfinale gab es bei den Auslosungen keine Beschränkungen mehr.
Zur Saison 2009/10 wurde ein neuer Spielmodus eingeführt. Der in der Vorbereitungszeit zur neuen Saison ausgetragene Intertoto Cup (kurz UI-Cup) wurde aufgelöst und in die deutlich ausgeweitete Qualifikationsphase zur Europa League integriert. Auch die Qualifikation zur UEFA Champions League wurde verändert, so dass nun mehr Mannschaften als früher vom höherwertigen Wettbewerb in die Europa League "absteigen", und hier weiter spielen können. Die erste Hauptrunde wurde zur Play-Off Runde umbenannt und bildet den Abschluss der Qualifikationsphase. Die Hauptrunde (UEFA-Name: Runde 1) beginnt nun erst mit der Gruppenphase. Diese enthält nun 48 Teilnehmer, welche in zwölf Gruppen zu je vier Mannschaften in Hin- und Rückspielen gegeneinander antreten. Zur Bestimmung der Platzierungen in der Abschlusstabelle sind die erreichten Punkte ausschlaggebend. Danach werden die folgenden Kriterien in dieser Reihenfolge verglichen: erzielte Punkte im direkten Vergleich, Tordifferenz im direkten Vergleich, erzielte Auswärtstore im direkten Vergleich, Gesamttordifferenz, Anzahl aller auswärts erzielter Tore, Klubwertung der UEFA-Fünfjahreswertung[1].
Die Gruppensieger und -zweiten qualifizieren sich zusammen mit den Drittplatzierten der Champions League für die K.-o.-Runde. Im "Sechzehntelfinale" (UEFA-Name: Runde 2) bilden die zwölf Gruppensieger zusammen mit den vier besten CL-Teilnehmern die "obere Hälfte", und werden gegen die zwölf Gruppenzweiten plus vier schlechteren CL-Teilnehmer gelost. Ein erneutes Aufeinandertreffen zweier Gruppengegner ist dabei genauso ausgeschlossen wie rein nationale Begegnungen. Ab dem Achtelfinale gibt es bei den Auslosungen keine Beschränkungen mehr.
Seit 1998 wird der Sieger des Wettbewerbs in einem einzigen Endspiel an einem bereits vor Wettbewerbsbeginn von der UEFA festgelegten Spielort ermittelt. Zuvor bestand auch das Finale aus Hin- und Rückspiel im jeweils eigenen Stadion der Endspielteilnehmer. Neben der sportlichen Reputation ist der Wettbewerb für die teilnehmenden Vereine auf Grund der Fernsehgelder lukrativ. Ebenfalls fließen meist zusätzliche Sponsorengelder wegen der erweiterten Berichterstattung, wobei trotz aller Bemühungen der UEFA die Summen, wie sie in der Champions League kursieren, bei weitem nicht erreicht werden.
Trophäe
Der Sieger der UEFA Europa League erhält für ein Jahr den von der UEFA gestifteten Wanderpokal, auf dem der Name der siegreichen Mannschaft eingraviert wird. Die 15 Kilogramm schwere Trophäe, die aus Silber besteht und auf einem gelben Marmorsockel thront, wurde vom Schweizer Künstler Alex Diggelmann entworfen[4] und 1972 vom Mailänder Unternehmen Bertoni hergestellt. Der achteckige Pokal, der im Gegensatz zum Champions-League-Pokal keine Griffe aufweist, wird oberhalb des Sockels von einer Gruppe stilisierter Fußballspieler gestützt. Auf dem Pokal selbst befindet sich das Logo der UEFA. Ursprünglich besagten die Regeln der UEFA, dass ein Verein, welcher den Wettbewerb dreimal hintereinander oder aber insgesamt fünfmal für sich entscheiden konnte, das Original dauerhaft behalten darf und eine neue Trophäe für die nachfolgenden Wettbewerbe geschaffen werde. Dies ist allerdings im Gegensatz zur Champions League bis dato keinem Team gelungen, weshalb noch immer die Originalstatue von 1972 im Umlauf ist. Nach dem aktuellen Reglement[5] bleibt der Originalpokal, der für die Pokalübergabe verwendet wird, nun dauerhaft Eigentum der UEFA. Der Sieger erhält eine Nachbildung in Originalgröße, die Siegertrophäe der UEFA Europa League. Ein Verein, der den Wettbewerb dreimal nacheinander oder insgesamt fünfmal gewonnen hat, erhält ein von der UEFA nicht näher spezifiziertes „spezielles Zeichen der Anerkennung“[5]. Danach fängt für diesen Verein die Zählung wieder bei null an.
Finanzen
Mit der Modusänderung wurden auch die Preisgelder deutlich angehoben. Eine weitere Einnahmenverbesserung ergab sich aus den zwei zusätzlichen Spielen in der Gruppenphase. In der Saison 2010/2011 erhält jeder Verein, der die Gruppenphase erreicht, ein Antrittsgeld in Höhe von einer Million Euro. Teams, die in der Qualifikationsphase scheitern, erhalten geringe, variable Zuwendungen aus dem Solidaritätspakt der UEFA. Ein Sieg in der Gruppenphase wird mit 140.000 Euro honoriert. Die Prämie steigt in den folgenden Runden wie folgt: Zwischenrunde 200.000 €, Achtelfinale 300.000 €, Viertelfinale 400.000 € und Halbfinale 700.000 € pro Spiel. Bei einem Remis werden auch die Preisgelder jeweils hälftig geteilt. Der Cupsieger erhält drei Millionen Euro, der unterlegene Finalist muss sich mit zwei Millionen Euro begnügen. Insgesamt würde ein Verein, welcher alle 15 Spiele des Hauptwettbewerbes gewinnt auf eine Prämie von 8.040.000 Euro kommen. Zu diesen Spielprämien kommen noch die Gelder aus dem sogenannten Marktpool, welcher vor allem aus den TV-Geldern gespeist wird. Der Marktpool wird zunächst je nach "Marktwert" (bzw. Summe, die für die Vergabe der nationalen Rechte im Pay-TV eingenommen werden konnte) auf die Einzelnationen aufgeteilt, und anschließend je nach Weiterkommen der Vereine unter den Teilnehmern dieser Nation aufgeteilt. Zur Saison 2010/2011 stieg der Marktpool für die Europa League von 54 auf 60 Millionen Euro, wovon 13 Millionen für die deutschen Vertreter vorgesehen sind.
Zum Vergleich: In der Champions League würde eine gleichartige Siegesserie zwei Spiele weniger benötigen und mit 31,7 Millionen Euro fast viermal so hoch honoriert werden - und darüber hinaus auch deutlich höhere Einnahmen aus dem 341,1 Mio € (deutscher Anteil: 47,0 Mio €) "schweren" Marktpool bescheren. [6]
Zusätzlich kommen noch die Eintrittsgelder aus den Heimspielen hinzu.
Statistiken
Die erfolgreichsten Vereine
In der Geschichte der UEFA Europa League errangen 25 verschiedene Vereine den Titel. Am erfolgreichsten waren Juventus Turin, Inter Mailand und der FC Liverpool, die jeweils drei Titel gewannen. 13-mal gelang es einem Klub, die Europa League und die nationale Meisterschaft im selben Jahr zu gewinnen. Dem FC Liverpool (1973 und 1976), dem IFK Göteborg (1982 und 1987) und dem FC Porto (2003 und 2011) gelang dies sogar zweimal. Die anderen sieben Teams waren Feyenoord Rotterdam (1974), Borussia Mönchengladbach (1975), Juventus Turin (1977), PSV Eindhoven (1978), Real Madrid (1986), Galatasaray Istanbul (2000) und FC Valencia (2004).
Den zusätzlichen Gewinn des nationalen Pokalwettbewerbs – und damit das Triple aus Meisterschaft, nationalem Pokal und Europa League – gelang einem Klub bisher 4-mal. Dem IFK Göteborg (1982), Galatasaray Istanbul (2000) und dem FC Porto (2003 und 2011) sogar zweimal.
Ein Triple der besonderen Art erreichte der FC Liverpool, der 2001 zwar nicht englischer Meister wurde, aber neben dem UEFA-Pokal den FA Cup (Pokalwettbewerb des englischen Fußballverbands) als auch den englischen League Cup (Ligapokal) gewinnen konnte.[7]
Rang | Verein | Titelgewinne | Endspielniederlagen |
---|---|---|---|
1 | Juventus Turin | 3 | 1 |
Inter Mailand | 3 | 1 | |
3 | FC Liverpool | 3 | – |
4 | Borussia Mönchengladbach | 2 | 2 |
5 | Tottenham Hotspur | 2 | 1 |
6 | Feyenoord Rotterdam | 2 | – |
IFK Göteborg | 2 | – | |
AC Parma | 2 | – | |
Real Madrid | 2 | – | |
FC Sevilla | 2 | – | |
FC Porto | 2 | – | |
12 | RSC Anderlecht | 1 | 1 |
13 | PSV Eindhoven | 1 | – |
Eintracht Frankfurt | 1 | – | |
Ipswich Town | 1 | – | |
Bayer 04 Leverkusen | 1 | – | |
SSC Neapel | 1 | – | |
Ajax Amsterdam | 1 | – | |
FC Bayern München | 1 | – | |
FC Schalke 04 | 1 | – | |
Galatasaray Istanbul | 1 | – | |
ZSKA Moskau | 1 | – | |
FC Valencia | 1 | – | |
Zenit Sankt Petersburg | 1 | – | |
Schachtar Donezk | 1 | – | |
Atlético Madrid | 1 | – |
Siehe auch: Liste der UEFA-Europa-League-Endspiele
Bislang konnten Vereine aus elf Ländern den Wettbewerb gewinnen. Die Klubs aus Italien führen mit insgesamt neun Erfolgen diese Wertung an.
Rang | Land | Titelgewinne |
---|---|---|
1 | Italien | 9 |
2 | Deutschland | 6 |
England | ||
Spanien | ||
5 | Niederlande | 4 |
6 | Russland | 2 |
Portugal | ||
Schweden | ||
9 | Belgien | 1 |
Türkei | ||
Ukraine |
Rekordspieler
Die mit jeweils drei Titelgewinnen erfolgreichsten Spieler des Wettbewerbs sind Ray Clemence, der ihn 1973 und 1976 mit dem FC Liverpool sowie 1984 mit Tottenham Hotspur gewann, Dino Baggio, 1993 mit Juventus Turin, 1995 und 1999 mit dem AC Parma siegreich, sowie die 1991, 1994 und 1998 mit Inter Mailand erfolgreichen Giuseppe Bergomi und Nicola Berti.
Die Statistik der Spieler mit den meisten Einsätzen im Wettbewerb wird ebenfalls von Giuseppe Bergomi angeführt. Er bestritt zwischen 1979 und 1999 für Inter Mailand insgesamt 96 Spiele.
Rang | Spieler[8] | Spiele | Zeitraum |
---|---|---|---|
1 | Giuseppe Bergomi | 96 | 1979 – 1999 |
2 | Frank Rost | 86 | 1995 – 2010 |
3 | Walter Zenga | 69 | 1982 – 1996 |
4 | Enzo Scifo | 66 | xxxx – 1999 |
5 | David Narey | 63 | xxxx – xxxx |
6 | Giuseppe Baresi | 60 | 1977 – 1992 |
Aron Winter | 60 | xxxx – 2000 | |
8 | Riccardo Ferri | 58 | xxxx – xxxx |
Paul Hegarty | 58 | xxxx – xxxx | |
Harald Schumacher | 58 | 1973 – 1990 |
Rekordtorschützen
Die meisten Tore insgesamt erzielte der Schwede Henrik Larsson mit 31 Treffern. Die meisten Tore innerhalb einer Saison gelangen Radamel Falcao (FC Porto), der in der Saison 2010/11 mit 17 Toren die 15 Jahre alte Bestmarke von Jürgen Klinsmann (FC Bayern München) von 15 Treffern übertraf. Fabrizio Ravanelli (1994 mit Juventus gegen Sofia) und Daniel Fonseca (1992 mit Neapel gegen Valencia) halten mit je 5 Toren den Rekord für die meisten Tore in einem Spiel. Vier Tore in einen Spiel erzielten unter anderem Falcao, Luca Toni, Alan Smith, Demis Nikolaidis, Klinsmann, Ronaldo, Edgar Schmitt und Anthony Yeboah.
Rang | Spieler[9] | Tore | Zeitraum |
---|---|---|---|
1 | Henrik Larsson | 31 | 1996–2008 |
2 | Dieter Müller | 29 | 1974–1983 |
3 | Alessandro Altobelli | 25 | 1980–1989 |
Schota Arweladse | 25 | 1994–2007 | |
5 | Jupp Heynckes | 23 | 1971–1975 |
6 | Martin Chivers | 22 | 1972–1974 |
Karl-Heinz Rummenigge | 22 | 1978–1987 | |
Jürgen Klinsmann | 22 | 1989–1996 | |
Dennis Bergkamp | 22 | 1992–2000 |
Siehe auch: Liste der Torschützenkönige der UEFA Europa League
Höchste Siege
Den höchsten Sieg im Wettbewerb überhaupt feierte Ajax Amsterdam in der Saison 1984/85 mit 14:0 gegen die Red Boys Differdange. Der höchste Erfolg nach Hin- und Rückspielen gelang ebenfalls einem niederländischen Team gegen eine luxemburgische Mannschaft: Feyenoord Rotterdam erzielte im Wettbewerb der Saison 1972/73 21:0 Tore gegen US Rümelingen.[10]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Reglement der UEFA Europa League, Art. 7
- ↑ uefa.com: UEFA-Pokal wird UEFA Europa League
- ↑ http://www.focus.de/sport/fussball/europa-league/europa-league-dfb-pokalsieger-spielt-direkt-in-der-europa-league_aid_559006.html Focus.de: DFB-Pokalsieger spielt direkt in der Europa League; abgerufen am 3. Dezember 2010, eingestellt 4. Oktober 2010
- ↑ Manchester City Council: Chance to see the UEFA Cup. (englisch)
- ↑ 5,0 5,1 Reglement der UEFA Europa League, Art. 5
- ↑ kicker.de: [1]
- ↑ rsssf.com: UEFA Cup Trivia
- ↑ uefa.com: Zahlen und Fakten
- ↑ uefa.com: Zahlen und Fakten
- ↑ rsssf.com: UEFA Cup Records
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