Hans Meyer (Fußball)
Hans Meyer | ||
![]() Hans Meyer mit Schiedsrichter Günter Perl | ||
Spielerinformationen | ||
---|---|---|
Voller Name | Hans Meyer | |
Geburtstag | 3. November 1942 | |
Geburtsort | Briesen bei Bilin, Tschechien | |
Position | Abwehr | |
Vereinsinformationen | 1. FC Nürnberg | |
Vereine in der Jugend | ||
Motor Dietlas Motor Suhl | ||
Vereine als Aktiver | ||
Jahre | Verein | Spiele (Tore)1 |
1963-1969 | FC Carl Zeiss Jena | 30 (1) |
Stationen als Trainer | ||
1971-1983 1984-1987 1988-1993 1993-1994 1995 1996-1999 1999-2003 2004 seit 2005 |
FC Carl Zeiss Jena Rot-Weiß Erfurt FC Karl-Marx-Stadt FC Carl Zeiss Jena 1. FC Union Berlin FC Twente Enschede Borussia Mönchengladbach Hertha BSC 1. FC Nürnberg | |
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
|
Hans Meyer (* 3. November 1942 in Briesen bei Bilin, heutige Tschechische Republik) ist ein deutscher Fußballtrainer.
Inhaltsverzeichnis
Laufbahn
Spielerlaufbahn
Meyer spielte vor seiner Trainerkarriere bis 1963 als Verteidiger bei Motor Dietlas und Motor Suhl sowie von 1963 bis 1969 in der DDR-Oberliga beim FC Carl Zeiss Jena und wurde mit diesem Verein zweimal DDR-Meister. In 30 DDR-Oberliga-Spielen schoss er ein Tor.
Trainertätigkeit
Meyer erwarb an der DHfK sein Diplom. Am 1. Juli 1971 übernahm Hans Meyer als jüngster Trainer der DDR-Oberliga den FC Carl Zeiss Jena, nachdem er zuvor Assistenztrainer von Georg Buschner gewesen war. Mit den Jenaern wurde er dreimal FDGB-Pokalsieger (1972, 1974, 1980) und erreichte 1981 das Finale im Europapokal der Pokalsieger (1:2 gegen Dinamo Tiflis). Später trainierte er von 1984 bis 1987 Rot-Weiß Erfurt, den Chemnitzer FC (1988 bis Juni 1993), erneut Jena (Oktober 1993 bis August 1994), den 1. FC Union Berlin (1995) und den niederländischen Erstligisten FC Twente Enschede (Januar 1996 bis September 1999).
Im September 1999 wurde Meyer Trainer des damaligen Zweitligisten Borussia Mönchengladbach. Meyer führte die Borussen 2001 wieder zurück in die 1. Liga. Er war somit der erste Fußballtrainer aus den ostdeutschen Bundesländern, der mit einem Verein aus dem Westen in die Bundesliga aufgestiegen ist. Meyer schied im März 2003 auf eigenen Wunsch bei Borussia Mönchengladbach aus, da es Meinungsverschiedenheiten mit einigen Pressevertretern gab. Meyer wurde nach seiner Trennung Talentesichter in Mönchengladbach. Im Dezember 2003 lockte ihn der damals abstiegsbedrohte Verein Hertha BSC wieder zurück auf die Trainerbank. Mit Meyer kam Hertha am Ende der Saison auf den 12. Tabellenplatz. Im Juni 2004 ließ Meyer die Trainertätigkeit bei Hertha BSC enden, obwohl ihm ein Angebot zur Vertragsverlängerung vorlag. Er fungierte aber noch weiterhin einige Zeit als Scout für den Verein.
Erneut im vorzeitigen Ruhestand, übernahm er am 9. November 2005 das Amt des Cheftrainers beim damaligen Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga, dem 1. FC Nürnberg. Innerhalb kürzester Zeit führte er die Franken auf einen Nicht-Abstiegsplatz, sicherte am 32. Spieltag den Klassenerhalt und erreichte am Ende sogar Platz 8. Daraufhin wurde Meyers Vertrag zunächst unbefristet - mit jederzeitiger Kündigungsmöglichkeit beider Seiten - verlängert. Im Februar 2007 erhielt er einen Vertrag bis 2009. In der Saison 2006/07 erreichte der 1. FC Nürnberg unter Meyers Leitung den 6. Tabellenplatz der 1. Bundesliga und gewann am 26. Mai 2007 den DFB-Pokal.
Erwähnenswertes
Oft wird fälschlicherweise behauptet, dass Hans Meyer als Trainer nie von einem Verein entlassen wurde. Tatsache ist, dass Meyer in der DDR-Oberliga-Saison 1986/87 nach dem 21. Spieltag mehr oder weniger aus dem Traineramt gedrängt wurde. Auch 1995 wurde er vom 1. FC Union Berlin nach nur wenigen Spieltagen beurlaubt.
Hans Meyer wurde zweimal beim FC Carl Zeiss Jena entlassen. Nach 13 erfolgreichen Jahren wurde er in den Tagen nach einer 0:5-Niederlage am 22. Oktober 1983 beim BFC Dynamo als Trainer des FC Carl Zeiss Jena entlassen (oder wie es damals hieß: „In Absprache mit dem DFV der DDR wurde der bisherige Oberligatrainer Sportfreund Hans Meyer in eine verantwortliche Funktion auf dem Gebiet des Sports berufen. Das Training der Oberligamannschaft übernahm mit sofortiger Wirkung Sportfreund Dietmar Pfeifer“). Seine zweite Amtszeit in Jena endete im August 1994 nach Abstieg und anschließendem Fehlstart in die Regionalligasaison ebenfalls mit einer Kündigung.
Hans Meyer ist der erste Trainer, der sowohl den FDGB-Pokal (zuletzt 1980) als auch den DFB-Pokal (2007) gewinnen konnte.
Erfolge
Als Spieler
- 1968 DDR-Meister (mit dem FC Carl Zeiss Jena)
- 1970 DDR-Meister (mit dem FC Carl Zeiss Jena)
Als Trainer
- 1972 FDGB-Pokal-Sieger (mit dem FC Carl Zeiss Jena)
- 1974 FDGB-Pokal-Sieger (mit dem FC Carl Zeiss Jena)
- 1980 FDGB-Pokal-Sieger (mit dem FC Carl Zeiss Jena)
- 1981 Finale Europapokal der Pokalsieger in Düsseldorf (mit dem FC Carl Zeiss Jena 1:2 gegen Dinamo Tiflis)
- 2001 Bundesliga-Aufstieg und Halbfinale im DFB-Pokal (mit Borussia Mönchengladbach)
- 2007 DFB-Pokal-Sieger (mit dem 1.FC Nürnberg)
Privates
Im November 2006 wurde bekannt, dass Hans Meyer und seine Frau Anne sich bereits im August nach über 40 Jahren Ehe getrennt hatten. Eine Scheidung ist aber nicht beabsichtigt. Er verließ sein Haus in Bad Hersfeld und zog nach Nürnberg, wo er nach über einem Jahr im Hotel nun gemeinsam mit seiner neuen Freundin, der Dramaturgin Maren Zimmermann, ein Haus unterhalb der Burg gemietet hat.
Weblinks
Vorlage:Navigationsleiste Kader des 1. FC Nürnberg
Personendaten | |
---|---|
NAME | Meyer, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballtrainer |
GEBURTSDATUM | 3. November 1942 |
GEBURTSORT | Briesen |
Sie wollen hier in mehr als 20.000 Artikeln Ihre Werbung sehen? Schreiben Sie uns einfach an.