Robert Hense

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Robert Hense (* 17. November 1885 in Köln; † 20. Juni 1966) war ein deutscher Fußballspieler.

Laufbahn

Jugend und Kölner BC

Als Mitglied der Schülermannschaft des Kölner Marzellen-Gymnasiums begann die Beziehung von Robert Hense zum Fußballspiel. Von 1900 bis 1902 begann er seine Fußballkarriere als Stürmer bei Rhenania Köln, bevor er dann zum Kölner BC wechselte und dort in der Abwehr spielte. Als mit Beginn der Saison 1909/10 aus den vormaligen Bezirken Köln/Bonn, Niederrhein und Rhein/Ruhr eine "Westdeutsche Liga" ins Leben gerufen wurde, war Hense mit dem KBC dabei. In der Saison 1911/12 gelang die Meisterschaft in dieser Liga und mit einem 4:2 Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach folgte auch der Titelgwinn in Westdeutschland. Dadurch zog die Mannschaft von Robert Hense in die Endrunde um die Deutsche Fußballmeisterschaft des Jahres 1912 ein. Am 12. Mai demonstrierte aber der Karlsruher FV mit seinen Nationalspielern Max Breunig, Ernst Hollstein, Fritz Förderer, Gottfried Fuchs und Julius Hirsch in Möchengladbach mit einem 8:1 Sieg gegen den KBC die damalige Überlegenheit des Süddeutschen Fußballs. Als sich der Kaufmann im Jahre 1911 zum Zwecke beruflicher Fortbildung in Frankreich aufhielt, sammelte er Erfahrung als Mitglied von Cercle Athletique Paris und Racing Roubaix. Nach Rückkehr spielte er bis 1914 wieder beim Kölner BC.

Kronprinzenpokal und Deutsche Fußballnationalmannschaft, 1910

Als Robert Hense am 9. Oktober 1910 in Köln beim Spiel von Westdeutschland gegen Süddeutschland auf der linken Verteidigerposition agierte, waren es auch da schon die KFV-Spieler, verstärkt durch Karl Burger und Marius Hiller, die bei der 1:4 Niederlage von Westdeutschland die Stärke des Süddeutschen Fußballs unter Beweis stellten. Sieben Tage später, am 16. Oktober 1910 bestritt er sein einziges Länderspiel gegen die Niederlande. In Kleve, vor 10.000 Zuschauern, verlor das DFB-Team mit 1:2 Toren. Beim zehnten Länderspiel von Deutschland kam kein Spieler aus Süddeutschland zum Einsatz. Es debütierten an der Seite von Hense auch die weiteren Neulinge Neiße, Bülte, Hanssen und Umbach. Das Team um Spielführer Camillo Ugi verdankte es in erster Linie dem überragenden Torhüter Adolf Werner, dass es bei der knappen 1:2 Niederlage blieb.

Beruf, Hobby und Ehrung

Nach seiner aktiven Karriere betrieb er eine Fahrrad- und Motorrad-Großhandlung am Bonner Wall in Köln. Hense war ein Allround-Sportler und dadurch auch ein begeisterter Ruderer und talentierter Tennis-Spieler. Noch bis 1942 schnürte er in der Fußballabteilung seines KBC die Fußballschuhe. Im Jahre 1953 überreichte man ihm die Goldenen Ehrennadel des 1. FC Köln (Fusionsverein aus KBC und SpVgg Sülz).

Quellen

  • Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga, Grüne, AGON, 1996, ISBN 3-928562-85-1
  • Deutschlands Fußball-Nationalspieler, Das Lexikon, Sportverlag Berlin, 1997, ISBN 3-328-00749-0
  • Spielerlexikon 1890-1963, Knieriem/Grüne, AGON, 2006, ISBN 3-89784-148-7
  • Vereinslexikon, Grüne, AGON, 2001, ISBN 3-89784-147-9


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