Fußball-Bundesliga 2000/01

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Fußball-Bundesliga 2000/01
Logo der Bundesliga
Meister FC Bayern München
Pokalsieger FC Schalke 04
Absteiger SpVgg Unterhaching, Eintracht Frankfurt, VfL Bochum
Mannschaften 18
Spiele 306
Zuschauer replace  (ø replace pro Spiel)
Torschützenkönig Sergej Barbarez (Hamburger SV) / Ebbe Sand (FC Schalke 04)
Fußball-Bundesliga 1999/2000

Erster in der Saison 2000/01 der deutschen Fußball-Bundesliga und somit Deutscher Meister der Herren wurde der FC Bayern München. Die Saison begann am 11. August 2000 mit dem Spiel Borussia Dortmund gegen Hansa Rostock und endete am 19.Mai 2001.

Saisonüberblick

Die Fußball-Bundesliga 2000/01 gilt als Saison mit besonders einprägsamer Meisterschaftsentscheidung: Seit dem 29. Spieltag war der FC Schalke 04 Tabellenführer vor dem FC Bayern München. Vor dem 33. (vorletzten) Spieltag waren Bayern und Schalke punktgleich bei einem besseren Torverhältnis der Schalker.

In der 90. Minute des 33. Spieltages fielen fast zeitgleich zwei entscheidende Tore: Für den FC Bayern traf der soeben eingewechselte Alexander Zickler zum 2:1-Heimsieg gegen den 1. FC Kaiserslautern, nur Sekunden nachdem Krassimir Balakow für den VfB Stuttgart das 1:0-Siegtor gegen die Schalker erzielt hatte. Der FC Bayern eroberte dadurch die Tabellenspitze zurück und hatte vor dem letzten Spieltag drei Punkte Vorsprung vor Schalke 04. Die Bayern benötigten daher – bei einem vorausgesetzten Sieg der Schalker gegen den Abstiegskandidaten SpVgg Unterhaching – mindestens ein Unentschieden beim Hamburger SV, da das Torverhältnis der Bayern schlechter war.

Schalke gewann das letzte Spiel gegen Unterhaching, während Bayern gegen den HSV unentschieden spielte und somit Deutscher Meister wurde.

Nachdem Schalke mit 0:2 zurücklag und Unterhaching nach zwischenzeitlichem Ausgleich der Schalker in der 69. Minute wieder mit 2:3 in Führung ging, siegten die Schalker noch mit 5:3.

Bei der von Schiedsrichter Markus Merk geleiteten Partie HSV–Bayern erzielten die Hamburger in der 90. Minute das 1:0 durch Sergej Barbarez. In der vierten Minute der Nachspielzeit führte ein indirekter Freistoß im Strafraum des Gegners zum 1:1-Ausgleich. Patrik Andersson schoss den von Stefan Effenberg vorgelegten Ball ins Tor – sein einziger Treffer für den FC Bayern München. Zuvor hatte der vom FC Schalke 04 an den Hamburger SV ausgeliehene Torwart Mathias Schober eine Rückgabe regelwidrig mit der Hand aufgenommen.


Da der Abpfiff in Gelsenkirchen schon einige Minuten vorher erfolgt war, feierte man dort schon den vermeintlichen Titelgewinn als die Nachricht vom Ausgleich der Bayern eintraf. Die Schalker gingen daraufhin als sogenannte Meister der Herzen bzw. Vier-Minuten-Meister [1] in die Geschichte der Bundesliga ein.

Im Tabellenkeller standen der VfL Bochum und Eintracht Frankfurt vorzeitig als Absteiger fest; in einem Fernduell kämpften Unterhaching und Aufsteiger Energie Cottbus um den letzten Nichtabstiegsplatz. Cottbus ging mit einem Punkt Vorsprung in dieses Duell und sicherte sich die Erste Liga durch ein 1:0 beim TSV 1860 München.

Der Brasilianer Alex Alves in Diensten von Hertha BSC erzielte bei dem Heimspiel gegen den 1. FC Köln das Tor des Jahres mit einem Schuss aus 52 Metern direkt nach Wiederanpfiff.

Abschlusstabelle

Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte
01. FC Bayern München (M, P) 34 19 6 9 62:37 +25 63
02. FC Schalke 04 34 18 8 8 65:35 +30 62
03. Borussia Dortmund 34 16 10 8 62:42 +20 58
04. Bayer 04 Leverkusen 34 17 6 11 54:40 +14 57
05. Hertha BSC 34 18 2 14 58:52 +06 56
06. SC Freiburg 34 15 10 9 54:37 +17 55
07. Werder Bremen 34 15 8 11 53:48 +05 53
08. 1. FC Kaiserslautern 34 15 5 14 49:54 05 50
09. VfL Wolfsburg 34 12 11 11 60:45 +15 47
10. 1. FC Köln (N) 34 12 10 12 59:52 +07 46
11. TSV 1860 München 34 12 8 14 43:55 −12 44
12. Hansa Rostock 34 12 7 15 34:47 −13 43
13. Hamburger SV 34 10 11 13 58:58 ±00 41
14. Energie Cottbus (N) 34 12 3 19 38:52 −14 39
15. VfB Stuttgart 34 9 11 14 42:49 07 38
16. SpVgg Unterhaching 34 8 11 15 35:59 −24 35
17. Eintracht Frankfurt 34 10 5 19 41:68 −27 35
18. VfL Bochum (N) 34 7 6 21 30:67 −37 27
Deutscher Meister und Teilnahme an der UEFA Champions League: FC Bayern München
DFB-Pokal-Sieger und Teilnahme an der UEFA Champions League: FC Schalke 04
Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation: Borussia Dortmund, Bayer 04 Leverkusen
Teilnahme am UEFA-Pokal: Hertha BSC, SC Freiburg, 1. FC Union Berlin (als unterlegener Pokalfinalist)
Teilnahme am UI-Cup: SV Werder Bremen, VfL Wolfsburg, TSV 1860 München
Abstieg in die 2. Bundesliga: VfL Bochum, Eintracht Frankfurt, SpVgg Unterhaching
(M) Deutscher Meister 1999/2000
(P) DFB-Pokal-Sieger 1999/2000
(N) Aufsteiger der Saison 1999/2000
Aufsteiger aus der 2. Bundesliga: 1. FC Nürnberg, Borussia Mönchengladbach, FC St. Pauli

Kreuztabelle

Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte aufgelistet und die Gastmannschaft in der obersten Reihe.

2000 / 2001 FC Bayern München FC Schalke 04 Borussia Dortmund Bayer 04 Leverkusen Hertha BSC Berlin SC Freiburg SV Werder Bremen 1. FC Kaiserslautern VfL Wolfsburg 1. FC Köln TSV 1860 München Hansa Rostock Hamburger SV FC Energie Cottbus VfB Stuttgart SpVgg Unterhaching Eintracht Frankfurt VfL Bochum
1. FC Bayern München 1:3 6:2 2:0 4:1 1:0 2:3 2:1 3:1 1:1 3:1 0:1 2:1 2:0 1:0 3:1 1:2 3:2
2. FC Schalke 04 3:2 0:0 0:0 3:1 0:0 1:1 5:1 2:1 2:1 2:0 2:0 0:1 3:0 2:1 5:3 4:0 2:1
3. Borussia Dortmund 1:1 0:4 1:3 2:0 1:0 0:0 1:2 2:1 3:3 2:3 1:0 4:2 2:0 0:0 3:0 6:1 5:0
4. Bayer 04 Leverkusen 0:1 0:3 2:0 4:0 1:3 3:0 4:2 2:0 4:1 0:0 1:2 1:1 1:3 4:0 1:0 1:0 1:0
5. Hertha BSC 1:3 0:4 1:0 1:1 2:2 4:1 2:4 1:3 4:2 3:0 1:0 4:0 3:1 2:0 2:1 3:0 4:0
6. SC Freiburg 1:1 3:1 2:2 0:1 1:0 0:1 5:2 4:1 0:0 0:3 0:0 0:0 4:1 4:0 2:0 5:2 5:0
7. Werder Bremen 1:1 2:1 1:2 3:3 3:1 3:1 1:2 2:3 2:1 2:0 3:0 3:1 3:1 1:0 0:0 1:1 2:0
8. 1. FC Kaiserslautern 0:0 3:2 1:4 0:1 0:1 0:2 2:0 0:0 3:1 3:2 0:1 2:1 1:1 1:0 4:0 4:2 0:1
9. VfL Wolfsburg 1:3 2:0 1:1 2:0 2:1 1:2 1:1 4:0 6:0 0:1 2:1 4:4 1:1 2:2 6:1 3:0 0:0
10. 1. FC Köln 1:2 2:2 0:0 1:1 1:0 0:1 1:3 0:1 0:0 4:0 5:2 4:2 4:0 3:2 1:1 4:1 2:0
11. TSV 1860 München 0:2 1:1 1:0 1:0 0:1 3:1 2:1 0:4 2:2 3:1 2:1 2:1 0:1 2:1 0:2 2:2 2:4
12. Hansa Rostock 3:2 0:4 1:2 2:1 0:2 0:0 5:2 1:0 1:1 2:1 0:0 1:0 1:0 1:1 2:2 0:2 2:0
13. Hamburger SV 1:1 2:0 2:3 1:3 1:2 5:0 2:1 1:1 3:2 1:1 2:2 2:1 2:1 2:2 1:1 2:0 3:0
14. Energie Cottbus 1:0 4:1 1:4 1:2 3:0 0:2 3:1 0:2 0:0 0:2 2:3 1:0 4:2 2:1 1:0 2:0 2:0
15. VfB Stuttgart 2:1 1:0 0:2 4:1 0:1 0:0 2:1 6:1 2:1 0:3 2:2 1:0 3:3 1:0 2:2 4:1 1:1
16. SpVgg Unterhaching 1:0 0:2 1:4 1:2 5:2 1:1 0:0 0:0 0:3 0:0 3:2 1:1 2:1 2:1 0:0 2:0 2:1
17. Eintracht Frankfurt 0:2 0:0 1:1 1:3 0:4 3:0 1:2 3:1 1:2 1:5 1:0 4:0 1:1 1:0 2:1 3:0 3:0
18. VfL Bochum 0:3 1:1 1:1 3:2 1:3 1:3 1:2 0:1 2:1 2:3 1:1 1:2 0:4 1:0 0:0 3:0 2:1

Torschützenliste

Spieler Verein Tore
1. Bosnien und HerzegowinaBosnien und Herzegowina Sergej Barbarez Hamburger SV 22
DanemarkDänemark Ebbe Sand FC Schalke 04 22
3. PeruPeru Claudio Pizarro SV Werder Bremen 19
4. DeutschlandDeutschland Michael Preetz Hertha BSC 16
5. BrasilienBrasilien Giovane Élber FC Bayern München 15
DeutschlandDeutschland Oliver Neuville Bayer 04 Leverkusen 15

Scorerliste

Pl. Nat. Spieler Verein Gesamt Tore Vorlagen
1. DanemarkDänemark Ebbe Sand FC Schalke 04 32 22 10
2. Bosnien und HerzegowinaBosnien und Herzegowina Sergej Barbarez Hamburger SV 27 22 05
3. PeruPeru Claudio Pizarro Werder Bremen 26 19 07
4. BelgienBelgien Emile Mpenza FC Schalke 04 24 13 11
5. UngarnUngarn Vasile Miriuta Energie Cottbus 22 11 11
6. BrasilienBrasilien Giovane Élber Bayern München 21 15 06

Die Meistermannschaft FC Bayern München

1. FC Bayern München
FC Bayern München Logo.png

Bernd Dreher, Oliver Kahn, Stefan Wessels; Patrik Andersson, Sebastian Backer, Samuel Kuffour, Thomas Linke, Bixente Lizarazu, Willy Sagnol; Stefan Effenberg, Thorsten Fink, Owen Hargreaves, Jens Jeremies, Hasan Salihamidžić, Mehmet Scholl, Paulo Sérgio, Ciriaco Sforza, Thomas Strunz, Michael Tarnat, Michael Wiesinger, Patrick Mölzl, Andrew Sinkala; Giovane Élber, Berkant Göktan, Carsten Jancker, Antonio di Salvo, Roque Santa Cruz, Alexander Zickler.

Siehe auch

Einzelnachweise



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