John Arne Riise

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John Arne Riise
Spielerinformationen
Voller Name John Arne Semundseth Riise
Geburtstag 24. September 1980
Geburtsort MoldeNorwegen
Größe 185 cm
Position Abwehr, Mittelfeld
Vereinsinformationen AS Rom
Trikotnummer 17
Vereine in der Jugend
Aalesunds FK
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1998
1998-2001
2001-2008
2008-
Aalesunds FK
AS Monaco
FC Liverpool
AS Rom
25 (05)
44 (04)
234 (21)
0 (00)
Nationalmannschaft2
2000- Norwegen 71 (08)

1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
 Stand: 26. April 2008
2Stand: 28. Mai 2008

John Arne Semundseth Riise (* 24. September 1980 in Molde) ist ein norwegischer Fußballspieler, der in der italienischen Serie A beim AS Rom unter Vertrag steht. Der linke Abwehr- und Mittelfeldspieler ist vor allem für seine überdurchschnittliche Ausdauer und allgemeine physische Konstitution bekannt und besitzt speziell mit dem linken Fuß eine auffällige Schusshärte und hohe Präzision. Wie er ist auch sein jüngerer Bruder Bjørn Helge Riise norwegischer Nationalspieler.

Vereinslaufbahn

Erste Karriereschritte

Riise startete die Fußballerlaufbahn in seinem Heimatland Norwegen bei Aalesunds FK. Während dieser Zeit war er zudem bereits eine feste Größe in der norwegischen U-18-Auswahl und als er sich nach nur 25 Spielen in der ersten Mannschaft Aalesunds im Sommer 1998 - noch vor Beginn der Volljährigkeit - dem AS Monaco anschloss, befürchteten nicht wenige Experten, dass der Sprung in die französische Ligue 1 zu früh sein sollte.

AS Monaco

Entgegen der Befürchtungen kam Riise in der Saison 1998/99 auf Anhieb zu einigen Einsätzen in der französischen Spitzenmannschaft. Er debütierte für seinen neuen Verein am 25. September 1998 beim 3:0-Meisterschaftssieg gegen den AC Le Havre und hatte am Ende der Spielzeit sieben Partien absolviert. Seinen Durchbruch feierte Riise schließlich in der Spielzeit 1999/2000, in der er zu einer festen Größe auf der linken Spielfeldseite wurde und die französische Meisterschaft gewinnen konnte.

Auch in der anschließenden Spielzeit 2000/01 begann Riise als Stammspieler in der Verteidigungsreihe des AS Monaco. Als der junge Norweger, der mittlerweile auch schon in der A-Nationalmannschaft seines Landes Fuß gefasst hatte, Wechselabsichten äußerte, führte dies zu einem Zerwürfnis mit Monaco-Trainer Claude Puel. Riise sollte somit in der gesamten Spielzeit auf nur 16 Meisterschaftseinsätze kommen.

Angebote für einen Wechsel lagen von mehreren englischen Premier-League-Vereinen vor und die Vereinsführung der Blackburn Rovers und des FC Fulham unternahmen konkrete Anstrengungen zur Verpflichtung von Riise. Leeds United hatte bereits im Jahr 2000 ein Ablöseangebot in Höhe von vier Millionen Pfund unterbreitet. Dieses war allerdings vom AS Monaco abgelehnt worden, da die Vereinsführung sechs Millionen Pfund gefordert hatte. Etwas überraschend wechselte Riise nach 44 Ligaspielen und vier -toren für den AS Monaco schließlich ein Jahr später für genau diese vier Millionen Pfund zum FC Liverpool.

FC Liverpool

Riise war die erste Verpflichtung des FC Liverpool im Sommer des Jahres 2001. Bereits im europäischen Supercup kehrte er mit seinem neuen Verein an die alte Wirkungsstätte zurück und stand am 24. August 2001 dem FC Bayern München im monegassischen Stade Louis II gegenüber. Beim 3:2-Sieg bereite Riise ein Tor von Michael Owen in der ersten Spielhälfte vor und bekam vorerst das Trikot mit der Nummer 18 zugewiesen (erst nach dem Weggang von Markus Babbel sollte er ab der Saison 2004/05 die frei gewordene Nummer 6 „erben“).

Während seiner ersten Saison bei den „Reds“ erzielte Riise in Bezug auf alle Wettbewerb zehn Tore, was in Hinsicht darauf, dass der Neuling zumeist als linker Außenverteidiger agierte, als eine besonders positive Überraschung galt. Vor allem mit seinem Alleingang am 15. September 2001 beim 3:1-Derbysieg gegen den FC Everton spielte er sich schnell in die Herzen der eigenen Anhänger. Mit seinem Freistoßtor am 4. November 2001 aus fast 20 Metern gegen Manchester United stellte er außerdem früh sein auch im weiteren Verlauf geschätztes Talent als Distanzschütze unter Beweis. Am letzten Spieltag rundete er die Saison mit zwei Toren zum 5:0-Sieg gegen Ipswich Town ab. Dadurch gelangte der FC Liverpool noch auf den zweiten Tabellenplatz, der die direkte Qualifikation für die Champions-League-Gruppenphase ermöglichte.

Die beiden anschließenden Spielzeiten 2002/03 und 2003/04 brachten keine sportliche Weiterentwicklung im Spiel von John Arne Riise und seine persönlichen Leistungen stagnierten ähnlich denen seiner Mannschaft unterhalb des Leistungspotentials, das schließlich auch zur Verpflichtung von Rafael Benítez zum neuen Trainer des FC Liverpool führte.

In der Saison 2004/05 fand Riise wieder zu alter Stärke zurück und er erzielte besonders beachtete Tore gegen Charlton Athletic und West Bromwich Albion (dort sogar doppelt). Mit seinem Treffer im Ligapokalendspiel gegen den FC Chelsea erzielte er das schnellste jemals in einem Finale dieses Wettbewerbs geschossene Tor - nach Verlängerung ging die Partie aber dennoch mit 2:3 verloren. Am Ende der Saison war Riise der beste Torschütze seines Vereins in Ligaauswärtsspielen. Am 25. Mai 2005 erlebte Riise nach dem Gewinn der französischen Meisterschaft den zweiten Höhepunkt in seinem Fußballerleben, als er im Istanbuler Atatürk-Olympiastadion im Champions-League-Endspiel gegen den AC Mailand stand. Nach dem 0:3-Halbzeitstand bereitete er per Flanke den 1:3-Anschlusstreffer von Steven Gerrard vor und nach weiteren zwei Treffern des FC Liverpool gehörte Riise zu den Schützen, die zum Elfmeterschießen antraten. Obwohl sein Strafstoß von Milans Torhüter Dida pariert werden konnte, siegte seine Mannschaft schließlich mit insgesamt 6:5 Toren.

Auch in der Spielzeit 2005/06 knüpfte Riise an die verbesserten Leistungen an und neben dem Gewinn des FA Cups konnte er sich mit seiner Mannschaft auch in der Premier-League-Runde deutlich steigern. Im Januar 2006 unterzeichnete er einen neuen Vertrag mit einer Laufzeit bis zum Ende der Saison 2008/09.[1] Während dieser Spielzeit hatte Riise erneut durch einige spektakuläre Aktionen auf sich aufmerksam gemacht, die seinen Legendenstatus als außergewöhnlich schussstarker Spieler festigten. Dazu zählte sein Freistoß bei einem 1:0-FA-Cup-Sieg gegen Manchester United kurz vor Spielende, der von dem gegnerischen Spieler Alan Smith mit dem Bein abgeblockt wurde. Die Härte des Aufpralls sorgte jedoch dafür, dass Smith sich das Bein brach und den Knöchel verrenkte.[2] Im weiteren Verlauf des Pokalwettbewerbs hatte Riise zudem per Freistoß den ersten Treffer zum 2:1-Halbfinalerfolg gegen den FC Chelsea erzielt, wobei der Schuss direkt durch eine Lücke der ursprünglich vom Gegner gebildeten Mauer ging. Im Finale zählte Riise nach einem 3:3 gegen West Ham United in der regulären Spielzeit - wie schon im vorjährigen Champions-League-Endspiel - zu den Schützen für das Elfmeterschießen und verwandelte seinen Strafstoß. Zum Ende der Spielzeit mehrten sich die Gerüchte über einen bevorstehenden Wechsel Riises zum FC Chelsea, die sich aber nach der Verpflichtung von Ashley Cole auf dieser Position als gegenstandslos erwiesen.

Die Saison 2006/07 eröffnete Riise mit seinem Tor in der Community-Shield-Partie zum 1:0 gegen den FC Chelsea, die letztlich mit einem 2:1-Sieg für den FC Liverpool endete. Obwohl er am 23. September 2006 erneut einen spektakulären Treffer aus über 30 Metern gegen die Tottenham Hotspurs (Endstand 3:0) erzielte, sorgte vor allem die schwache Mannschaftsform im Herbst 2006 bei Auswärtsspielen dafür, dass eine Reihe von Liverpool-Spielern das Meisterschaftsrennen frühzeitig aufgab. Riise stellte sich zwar öffentlich gegen diese Einstellung, konnte aber letztlich den deutlichen 21-Punkte-Abstand zum neuen Meister Manchester United auch nicht verhindern.

AS Rom

Nachdem Riise seinen Stammplatz in der Liverpool Mannschaft während der Saison 2007/08 an den brasilianischen Linksverteidiger Fabio Aurelio verloren hatte, wechselte er zum Ende der Spielzeit zum AS Rom.[3] Obwohl auch über einen Transfer zu verschiedenen englischen Vereinen spekuliert worden war, unterschrieb er beim italienischen Hauptstadtklub am 18. Juni 2008 einen Vierjahresvertrag. Die Ablösesumme betrug Berichten zufolge vier Millionen Pfund, die sich im Erfolgsfall noch auf fünf Millionen Pfund erhöhen könnte.[4]

Nationalmannschaft

Nachdem Riise bereits regelmäßig in den U-16-, U-18- und U-21-Auswahlen Norwegens gespielt hatte, war mit Nils Johan Semb auch der Trainer der A-Nationalmannschaft auf die guten Leistungen des offensiven Linksverteidigers in der Meisterschaftssaison des AS Monaco aufmerksam geworden. Im spanischen La Manga kam Riise somit am 31. Januar 2000 gegen Island (0:0) zu seinem ersten Länderspiel, dem nur zwei Tage später sein zweiter Einsatz an gleicher Stelle beim 4:2-Sieg gegen Dänemark folgte.

Riise etablierte sich fortan in der Nationalmannschaft und bei seinem dritten Länderspiel - einem 2:0-Auswärtssieg gegen die Türkei - erzielte er drei Wochen später seinen ersten Treffer für Norwegen. Erfolge sollten ihm in der norwegischen Nationalmannschaft jedoch bis zum heutigen Tage nicht vergönnt sein. Die Teilnahme an der WM-Endrunde 2002 in Japan und Südkorea verpasste Riise und sein Team mit einem enttäuschenden vierten Platz in der Qualifikationsgruppe 5 deutlich. Auch die anschließende Euro 2004 blieb ihm nach der Niederlage in den Ausscheidungsspielen gegen Spanien vorenthalten. Zwei Jahre später zog er in den Play-off-Begegnungen gegen Tschechien zur Teilnahme an der WM-Endrunde 2006 in Deutschland ein weiteres Mal den Kürzeren und des Weiteren war der dritte Platz in der EM-Qualifikationsgruppe C für die Euro 2008 in Österreich und der Schweiz für Riise die mittlerweile bereits vierte verpasste Endrundenqualifikation in Serie.

Sonstiges

Riise ist Athletenbotschafter der Entwicklungshilfeorganisation Right to Play.

Erfolge

Einzelnachweise

Weblinks

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