Willi Giesemann

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Willi „Tille“ Giesemann (* 2. September 1937 in Rühme) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Er bestritt 14 Länderspiele für die deutsche Fußballnationalmannschaft und 104 Bundesligaspiele für den Hamburger SV.

Laufbahn

Beginn der Karriere

Der Abwehrspieler erlernte das Fußballspielen beim Wolfsburger Stadtteilverein TSV Sülfeld. Nach seinem Wechsel zum VfL Wolfsburg spielte er zunächst in der Oberliga Nord, der damals höchsten deutschen Spielklasse. Er wechselte 1959 zum FC Bayern München in die Oberliga Süd. Dort avancierte er zum Nationalspieler. Er debütierte am 11. Mai 1960 beim Freundschaftsspiel gegen Irland in Düsseldorf, das mit 0:1 verloren ging. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1962 in Chile gehörte er zum Aufgebot und kam zweimal zum Einsatz.

Bundesligaprofi beim Hamburger SV

Vor der ersten Saison der Fußball-Bundesliga wechselte Giesemann 1963 zurück in den Norden Deutschlands zum Hamburger SV und gewann gleich den DFB-Pokal 1963 im Finale gegen Borussia Dortmund. Uwe Seeler erzielte in diesem Spiel alle drei Treffer zum 3:0 Erfolg der Hamburger. Für diesen Verein bestritt er bis 1968 104 Bundesligaspiele und erzielte dabei drei Tore. Er war zunächst Stammspieler, wurde aber durch eine schwere Verletzung zurückgeworfen, die er sich bei seinem letzten Länderspiel zuzog. Am 6. Juni 1965 brach ihm beim Freundschaftsspiel gegen Brasilien in Rio de Janeiro sein Gegenspieler Pelé durch ein Foul in der 87. Minute das Schienbein. Erst Ende Oktober konnte er wieder in der Bundesliga eingesetzt werden. Er etablierte sich schnell wieder und stand bereits vor der Nominierung für das Aufgebot zur Fußball-Weltmeisterschaft 1966, als ihm bei einem Turnier der Meniskus riss. Die anschließende Operation war nicht erfolgreich, sein Knie versteifte sich. In der folgenden Saison 1966/67 spielte Giesemann noch 19 Mal, 1967/68, als der HSV Vizemeister wurde, nur noch sechsmal.

Ende der Karriere

Willi Giesemann wechselte 1969 in die zweitklassige Regionalliga Nord zum HSV Barmbek-Uhlenhorst.

Nach Ende seiner aktiven Laufbahn betrieb er 22 Jahre einen Lotto-Laden und übernahm dann ein Speiselokal in Hamburg-Wandsbek.

Er ist jetzt Rentner und lebt in Hamburg-Tonndorf.

Literatur

  • Jens Anker: Pelé und die tragische Oper von Maracana. Vor 40 Jahren brach der brasilianische Wunderstürmer seinem deutschen Gegenspieler Willi Giesemann aus Frust das Bein, in: Die Welt vom 25. Juni 2005 ([1])

en:Willy Giesemann pl:Willi Giesemann simple:Willi Giesemann



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