Artjoms Rudnevs

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Artjoms Rudnevs

Rudņevs beim Training des HSV (2012)
Spielerinformationen
Voller Name Artjoms Rudņevs
Geburtstag 13. Januar 1988
Geburtsort DaugavpilsLettische SSR, Sowjetunion
Größe 183 cm
Position Stürmer
Vereine in der Jugend
0000–2004 Ditton Daugavpils
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
2005–2006
2006–2008
2009–2010
2010–2012
2012–
Ditton Daugavpils
FC Daugava Daugavpils
Zalaegerszegi TE FC
Lech Posen
Hamburger SV
33 0(7)
42 (14)
30 (20)
56 (33)
38 (12)
Nationalmannschaft2
2007–2009
2008–
Lettland U-21
Lettland
9 0(3)
25 0(1)

1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
 Stand: 22. September 2013
2Stand: 22. September 2013

Artjoms Rudņevs [ˈrʉdɲɛvs][1] (russ. Артём Руднев/Artjom Rudnew; * 13. Januar 1988 in Daugavpils, Lettische SSR, Sowjetunion, heute Lettland) ist ein russischstämmiger[2] lettischer Fußballspieler, der seit 2012 beim Hamburger SV tätig ist.

Karriere

Vereine

in Lettland und Ungarn

Aus der Jugend von Ditton Daugavpils hervorgegangen, begann Rudņevs 2005 beim gleichnamigen Verein, der 2006 in FC Daugava Daugavpils umbenannt wurde, auch seine Profikarriere. In seinen drei Spielzeiten in der Virslīga, der höchsten Spielklasse Lettlands, belegte er jeweils den fünften Tabellenplatz und gewann in seiner letzten Saison mit dem Verein den Latvijas Kauss futbolā, den nationalen Vereinspokal.

Im Februar 2009 wechselte er nach Ungarn zum Erstligisten Zalaegerszegi TE FC.[3] In der Nemzeti Bajnokság, der höchsten ungarischen Spielklasse, wurde auf Anhieb Platz fünf erreicht. Durch den Einzug ins Pokalfinale, das mit 2:3 gegen Debreceni VSC verloren wurde, qualifizierte man sich dennoch für die Europa League.

in Polen

Artjoms Rudņevs in Jubelpose (2011)

Nach den zwei Spielen in der ersten Qualifikationsrunde zur Europa League wechselte Rudņevs nach Polen zum Erstligisten Lech Posen. Sein Debüt für den Verein und in der Liga krönte er mit seinem ersten Tor – 20 Minuten nach seiner Einwechslung – beim 1:1-Unentschieden am 7. August 2010 (1. Spieltag) bei Wisla Krakau.

Im ersten Gruppenspiel der Europa League erzielte er am 16. September 2010 in Turin, beim 3:3 gegen Juventus Turin, alle drei Treffer für seine Mannschaft.[4]

Rudņevs wurde wegen seiner großen Leidenschaft und seines Kampfeswillen sowie nicht zuletzt durch seine Treffer zum Publikumsliebling bei den Anhängern von Lech Posen.[2] So wurde er bei den Krisen der Posener nicht von den Anhängern ausgepfiffen und war auch nicht Zielscheibe von Schmähgesängen.[2]

in Deutschland

Zur Spielzeit 2012/13 wechselte Rudņevs zum Hamburger SV. Dort unterschrieb er einen Kontrakt bis 2016. Er war neben René Adler und Maximilian Beister, der von seiner Leihe von Fortuna Düsseldorf zurückgekehrt war, einer von vier Neuzugängen und wurde auch von Trainer Torsten Fink gelobt.[5] Am 17. August 2012 stand für den Klub in der ersten Runde des DFB-Pokals das Spiel gegen den Karlsruher SC an. Im Vorfeld des Spiels wurde Rudņevs auf die Bank verbannt, weil sein Sturmkonkurrent Marcus Berg in der Vorbereitung überzeugt hatte.[6] Trainer Fink lobte jedoch Rudņevs' bessere Trainingsleistungen in den letzten zwei Wochen. Er wurde im Spiel dann nach 75 Minuten für Maximilian Beister eingewechselt.[7] Das Spiel verlor der HSV 2:4 und schied aus dem Wettbewerb aus. Am 24. August 2012 machte Rudņevs sein erstes Bundesligaspiel. Am ersten Spieltag gegen den 1. FC Nürnberg wurde er in der 70. Minute für Son Heung-min eingewechselt. Im Spiel gegen Borussia Mönchengladbach (5. Spieltag am 26. September 2012) erzielte Rudņevs sein erstes Tor, als er zum 2:1 traf. Drei Tage später erzielte er gegen Hannover 96 den 1:0-Siegtreffer für den HSV. Am Ende seiner ersten Bundesligasaison hatte Rudņevs zwölf Tore in 34 Spielen erzielt.

Nationalmannschaft

Sein Debüt in der A-Nationalmannschaft gab Rudņevs beim Test-Länderspiel in Tallinn beim 1:1-Unentschieden gegen die gastgebende Auswahl Estlands. Sein erstes Länderspieltor erzielte er am 7. Oktober 2011 in Riga im EM-Qualifikationsspiel beim 2:0-Sieg über die Auswahl Maltas mit dem Treffer zum Endstand in der 83. Minute.

Erfolge

Sonstiges

Rudņevs wurde am 13. Januar 1988 in Daugavpils (deutsch Dünaburg) geboren und wuchs auch dort auf. Daugavpils, das im Osten Lettlands liegt, hat eine mehrheitlich russischstämmige Bevölkerung,[8] zu der auch die Familie von Rudņevs gehört.[2]

Er sorgte im Oktober 2012 für Kontroversen in Lettland, nachdem er in einem Interview behauptet hatte, in der lettischen Nationalelf sei es nicht entscheidend, die lettische Sprache zu beherrschen. Dafür erntete Rudņevs Kritik.[9] Er wehrte sich gegen die Vorwürfe und sagte, dass er seine Interviews gegenüber lettischen Journalisten und Reportern lieber auf Russisch als auf Lettisch gibt, er auf dem Platz aber alles verstehe.[9] Deswegen ist er bei manchen Anhängern der lettischen Nationalelf eher unbeliebt.[2]

Weblinks

 Commons: Artjoms Rudnevs – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Aussprache
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 goal.com (Hrsg.): Hamburgs Sturmhoffnung Artjoms Rudnevs im Portrait. 2012-07-23
  3. Artjoms Rudnevs, www.hlsz.hu
  4. kicker.de: Spielbericht Lech Posen – Juventus Turin, 16. September 2010
  5. kicker online (Hrsg.): "Das Bild des HSV ist zu schlecht". 2012-08-01
  6. kicker online (Hrsg.): Aogo zeigt sich angriffslustig. 2012-08-17
  7. kicker online (Hrsg.): Alibaz machts mit Gefühl, Stoll mit Wucht. 2012-08-17
  8. Emsdettener Volkszeitung (Hrsg.): Lette Rudnevs sorgt für Wirbel in Heimat. 2012-10-17
  9. 9,0 9,1 Simon Braasch: Artjoms Rudnevs wehrt sich. 2012-10-21


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