Bruno Labbadia
Bruno Labbadia | ||
Bruno Labbadia (2012) | ||
Spielerinformationen | ||
---|---|---|
Geburtstag | 8. Februar 1966 | |
Geburtsort | Darmstadt, Deutschland | |
Größe | 178 cm | |
Position | Stürmer | |
Vereine in der Jugend | ||
1972–1976 1977–1983 1983–1984 |
FSV Schneppenhausen SV Weiterstadt SV Darmstadt 98 | |
Vereine als Aktiver | ||
Jahre | Verein | Spiele (Tore)1 |
1984–1987 1987–1989 1989–1991 1991–1994 1994–1995 1996–1998 1998–2001 2001–2003 |
SV Darmstadt 98 Hamburger SV 1. FC Kaiserslautern FC Bayern München 1. FC Köln Werder Bremen Arminia Bielefeld Karlsruher SC |
105 (43) 41 (11) 67 (20) 82 (28) 41 (15) 63 (18) 98 (50) 60 (18) |
Nationalmannschaft | ||
1987 1992–1995 |
Deutschland U-21 Deutschland |
6 2 (0) | (3)
Stationen als Trainer | ||
2003–2006 2007–2008 2008–2009 2009–2010 2010–2013 2015–2016 2018–2019 2020– |
SV Darmstadt 98 SpVgg Greuther Fürth Bayer 04 Leverkusen Hamburger SV VfB Stuttgart Hamburger SV VfL Wolfsburg Hertha BSC Berlin | |
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
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Bruno Labbadia (* 8. Februar 1966 in Darmstadt) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und heutiger -trainer mit italienischen Wurzeln. Er ist seit dem 15. April 2015 zum zweiten Mal Cheftrainer des Hamburger SV.
Inhaltsverzeichnis
Familie, Kindheit und Ausbildung
Labbadias Eltern waren in den 1950er Jahren aus Lenola als italienische Gastarbeiter nach Deutschland gezogen und hatten sich in Schneppenhausen niedergelassen.[1] Labbadia wuchs als eines von neun Kindern in einfachen Verhältnissen auf einem Bauernhof auf. In der Grundschule wurde er von seinen Mitschülern wegen seines italienischen Migrationshintergrundes gemobbt und als „Spaghettifresser“ tituliert.[1] Er lernte aus diesem Grunde kein Italienisch. Nach dem Erwerb der Mittleren Reife absolvierte er eine Berufsausbildung zum Versicherungskaufmann.[1] Seit seinem 18. Lebensjahr hat Bruno Labbadia die deutsche Staatsbürgerschaft.[1] Er ist verheiratet, Vater einer Tochter und eines Sohnes[2][3][4][5] und lebt in Hamburg.[6]
Karriere als Spieler
Vereine
Labbadia spielte in der Jugend beim FSV Schneppenhausen und SV Weiterstadt. Von 1984 bis 2003 spielte der Stürmer in der 1. und 2. Bundesliga für den SV Darmstadt 98, Hamburger SV, 1. FC Kaiserslautern, FC Bayern München, 1. FC Köln, Werder Bremen, Arminia Bielefeld und den Karlsruher SC. In Anlehnung an seine Rolle als neuntes Kind der Familie trug er dabei meist das Trikot mit der Nummer 9. Er erzielte in 328 Bundesligaspielen 103 Tore und in 229 Spielen in der 2. Liga 101 Tore.
Mit dem 1. FC Kaiserslautern wurde er 1990 DFB-Pokal-Sieger, als er im Finale gegen Werder Bremen zwei Treffer zum 3:2-Sieg erzielte, und 1991 Deutscher Meister. Mit dem FC Bayern München wurde er 1994 erneut Meister. Im Jahr 1999 wurde er mit 28 Treffern für Arminia Bielefeld Torschützenkönig der 2. Bundesliga.
Nationalmannschaft
Labbadia trug am 11. August 1987 erstmals das Nationaltrikot, als er für die U-21-Nationalmannschaft in Trier bei der 0:2-Heimniederlage gegen Frankreich in der 46. Minute für Maurizio Gaudino eingewechselt wurde. Sein erstes Länderspieltor erzielte er am 8. September beim 2:0-Sieg über die Englische U-21-Nationalmannschaft in Lüdenscheid.
Fünf Jahre später wurde er beim 4:1-Sieg im Test-Länderspiel gegen Uruguay erstmals in die A-Nationalmannschaft berufen. Seinen zweiten und letzten Einsatz erhielt er 1995 in einem weiteren Test-Länderspiel, das Deutschland mit 2:1 Toren gegen Belgien gewann.
Karriere als Trainer
Nach dem Ende seiner Laufbahn als professioneller Spieler war Bruno Labbadia von Mai 2003 bis zum Ende der Saison 2005/06 als Trainer für den SV Darmstadt 98 tätig. Gleich im ersten Jahr als Verantwortlicher stieg er mit dem Verein in die Regionalliga auf. In der folgenden Saison führte er sein Team gleich auf Platz fünf der Abschlusstabelle. In seinem letzten Jahr in Darmstadt verpasste er allerdings mit dem gleichen Tabellenrang das von ihm selbst und von Vereinsseite gesteckte Ziel, in die 2. Fußball-Bundesliga aufzusteigen.
In der Saison 2007/08 trainierte er die SpVgg Greuther Fürth in der 2. Bundesliga, schloss auf Tabellenplatz sechs ab und verpasste damit den Aufstieg in die Bundesliga. Obwohl er in Fürth bis 2009 unter Vertrag stand, wechselte er zur Saison 2008/09 zum Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen. Nach einer starken Hinrunde brach die Mannschaft in der Rückrunde ein und beendete die Saison auf einem enttäuschenden neunten Rang. Allerdings wurde das DFB-Pokal-Finale erreicht (0:1 gegen Werder Bremen), das jedoch von Diskussionen um Labbadias vorzeitigen Abgang überschattet wurde.
In der Sommerpause 2009 wechselte Labbadia als Nachfolger von Martin Jol als Cheftrainer zum Hamburger SV.[7] Die Saison 2009/2010 verlief ähnlich wie die vorangegangene in Leverkusen: Nach starkem Beginn rutschte der Verein in der Rückrunde aus dem oberen Tabellendrittel ins Mittelfeld ab. In der UEFA Europa League führte Labbadia das Team bis ins Halbfinale. Am 26. April 2010 trennte sich der HSV drei Spieltage vor Ende der Bundesligasaison von Labbadia.[8]
Am 12. Dezember 2010 wurde Labbadia neuer Cheftrainer beim VfB Stuttgart.[9] Er verlängerte seinen Vertrag mit dem VfB am 30. Januar 2013 bis Ende Juni 2015.[10] In der Saison 2012/13 erreichte er mit Stuttgart das Finale im DFB-Pokal, das mit 2:3 gegen den FC Bayern München verloren wurde. Nach einem schwachen Start in die Saison 2013/14 mit drei Niederlagen trennte sich der VfB am 26. August 2013 von Labbadia.[11]
Am 15. April 2015 kehrte Labbadia zum Hamburger SV zurück und übernahm sechs Spieltage vor Ende der Saison 2014/15 den auf dem letzten Tabellenplatz stehenden Bundesliga-Dino. Er erhielt einen ligaunabhängigen Vertrag bis zum 30. Juni 2016[12] und arbeitete mit Co-Trainer Bernhard Trares zusammen., zu dem sich eine Freundschaft entwickelte. Unter Labbadia holte der HSV zehn von 18 möglichen Punkten und erreichte am letzten Spieltag den Relegationsplatz. In der Relegation gegen den Karlsruher SC konnte er mit dem HSV nach einem 1:1 im Hinspiel und einem 1:2 n. V. im Rückspiel die Klasse halten. Im September 2016 beurlaubte ihn der HSV nach nur einem gewonnenen Punkt aus den ersten fünf Bundesligaspielen der Saison 2016/17.
2018 übernahm er den VfL Wolfsburg und brachte den Fast-Absteiger in gut 15 Monaten ins internationale Geschäft. Allerdings verstand er sich nicht mit dem Sport-Vorstand Jörg Schmadtke, sodass er seinen Vertrag nicht verlängerte.
Im April 2020 fügte er dann Hertha BSC Berlin seinem Lebenslauf hinzu, wo er als vierter Trainer in der laufenden Saison das Kommando übernahm. Eigentlich hätte er erst in der Sommerpause kommen sollen, aber offenbar fehlendes Vertrauen in seinen Vorgänger Alexander Nouri und die Coroba-PAuse führten zu einem früheren Arbeitsbeginn. "Hertha BSC ist ein Verein mit einem klaren, ambitionierten Plan für die Zukunft. Wir haben große Lust, Teil dieses Plans zu sein" gab Bruno zu Protokoll.[13]
Erfolge als Spieler
- Deutscher Meister: 1991 (1. FC Kaiserslautern), 1994 (FC Bayern München)
- DFB-Pokal-Sieger: 1990 (1. FC Kaiserslautern)
- Torschütze des Monats: April 1991, Dezember 1992, Mai 1994
- Torschützenkönig der 2. Bundesliga 1999: mit Arminia Bielefeld
Des Weiteren ist Labbadia der einzige Fußballprofi, der sowohl in der ersten als auch in der zweiten deutschen Fußballbundesliga über 100 Tore erzielte.
Weblinks
- Bruno Labbadia in der Datenbank von weltfussball.de
- Bruno Labbadia auf Fussballdaten.de
- Die Ligaspiele von Bruno Labbadia Saison für Saison
- Bruno Labbadia beim SV Darmstadt 98
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Geil aufs Gewinnen; in: Der Spiegel 41/1991 vom 7. Oktober 1991; S. 258–262; abgerufen am 26. August 2013.
- ↑ Bruno Labbadia glaubt an die alten Werte. In: RP Online, 2009-10-16
- ↑ Alexander Laux und Dieter Matz: Freude, Arbeit, Leidenschaft. In: Hamburger Abendblatt
- ↑ Jens Nagler: Labbadia: Erste Rückkehr zum HSV. In: bild.de, 2012-02-28
- ↑ Tillmann Mehl: VfB-Trainer Bruno Labbadia zeigt Gefühle. In: Augsburger Allgemeine, 2013-06-01
- ↑ siehe hier
- ↑ Bruno Labbadia wird neuer Trainer des HSV; Pressemeldung des Hamburger SV vom 5. Juni 2009.
- ↑ Moniz ist „200 Prozent HSV“; in: Kicker, 26. April 2010
- ↑ Labbadia ist neuer Cheftrainer beim VfB; Pressemeldung des VfB Stuttgart vom 12. Dezember 2010.
- ↑ Labbadia unterschreibt bis 2015; Pressemeldung des VfB Stuttgart vom 30. Januar 2013
- ↑ Trennung von Bruno Labbadia; Pressemeldung des VfB Stuttgart vom 26. August 2013
- ↑ Hamburger SV: Mit Labbadia in die Zukunft, 15. April 2015, abgerufen am 15. April 2015.
- ↑ Mit Labbadia und Sehnsucht nach Ruhe morgenweb.de vom 11.4.2020, abgerufen am 11. April 020
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André Breitenreiter (SC Paderborn 07) | Robin Dutt (Werder Bremen) | Lucien Favre (Borussia Mönchengladbach) | Markus Gisdol (TSG 1899 Hoffenheim) | Josep Guardiola (FC Bayern München) | Dieter Hecking (VfL Wolfsburg) | Kasper Hjulmand (1. FSV Mainz 05) | Jens Keller (FC Schalke 04) | Jürgen Klopp (Borussia Dortmund) | Tayfun Korkut (Hannover 96) | Jos Luhukay (Hertha BSC) | Thomas Schaaf (Eintracht Frankfurt) | Roger Schmidt (Bayer 04 Leverkusen) | Mirko Slomka (Hamburger SV) | Peter Stöger (1. FC Köln) | Christian Streich (SC Freiburg) | Armin Veh (VfB Stuttgart) | Markus Weinzierl (FC Augsburg) |
Personendaten | |
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NAME | Labbadia, Bruno |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler und -trainer |
GEBURTSDATUM | 8. Februar 1966 |
GEBURTSORT | Darmstadt |
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