Christian Wörns
Christian Wörns | ||
Spielerinformationen | ||
---|---|---|
Voller Name | Christian Werner Wörns | |
Geburtstag | 10. Mai 1972 | |
Geburtsort | Mannheim, Deutschland | |
Größe | 184 cm | |
Position | Innenverteidiger | |
Vereine in der Jugend | ||
1980–1985 1985–1989 |
Phönix Mannheim SV Waldhof Mannheim | |
Vereine als Aktiver | ||
Jahre | Verein | Spiele (Tore)1 |
07/1989 - 06/1991 07/1991 - 06/1998 07/1998 - 06/1999 07/1999 - 06/2008 |
SV Waldhof Mannheim Bayer 04 Leverkusen Paris St. Germain Borussia Dortmund |
52 211 (13) 28 (2) 240 (14) | (2)
Nationalmannschaft | ||
1990–1993 1990–1992 1992–2005 |
Deutschland U-21 Deutschland Olympia Deutschland |
16 5 (0) 66 (0) | (1)
Stationen als Trainer | ||
07/2009 – 06/2011 07/2012 – 06/2013 07/2013 – 06/2014 07/2014 - 12/2015 07/2014 - 12/2015 01/2016 - 10/2017 11/2017 - 06/2019 11/2017 - 06/2019 07/2019 - 06/2020 07/2020 - 06/2021 07/2021 - 06/2022 07/2022 - 06/2023 07/2023 - |
Hombrucher SV 09/72 (C-Jugend) VfL Bochum U-15 FC Schalke 04 U-17 SpVgg Unterhaching (Co-Trainer) SpVgg Unterhaching U-16 FC Augsburg U23 TSV 1860 München U-19 TSV 1860 München II Deutschland U-18 Nationalmannschaft Deutschland U-19 Nationalmannschaft Deutschland U-20 Nationalmannschaft Deutschland U-18 Nationalmannschaft Deutschland U-19 Nationalmannschaft | |
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele. |
Christian Werner Wörns (* 10. Mai 1972 (52 Jahre) in Mannheim) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.
Inhaltsverzeichnis
Vereinskarriere
Der bei Phönix Mannheim in der Jugend ab 1980 aktive Abwehrspieler wechselte 1985 zu SV Waldhof Mannheim und gab dort 1989 mit 17 Jahren, 3 Monaten und 30 Tagen als viertjüngster Bundesligaspieler überhaupt sein Debüt in der höchsten deutschen Spielklasse. Da sich viele Spieler verletzt hatten, wurde er ins kalte Wasser geworfen und trat beispielsweise in seinem seiner ersten Spiele gegen Alan McInally vom FC Bayern München an. Wegen der vielen Ausfälle ließ sich der Abstieg nicht vermeiden, aber Wörns sah die zweite Liga als Sprungbrett und blieb beim Waldhof.
Von 1991 bis 1998 spielte Christian Wörns für Bayer 04 Leverkusen. Das Vertragsgespräch fand vorher bei Reiner Calmund statt, der dabei den Marmorkuchen verputzte, ohne dass Christian eine Chance auf ein eigenes Stückchen hatte. Am Ende der ersten Saison holte er durch das 1:0 gegen die Amateure von Hertha BSC Berlin den DFB-Pokal und feierte einen seiner größten Erfolge.[1]
In der Saison 1998/99 spielte er für Paris Saint-Germain in der französischen Ligue 1. Mit Wechsel des Präsidenten und Trainerwechseln bezeichnet er die Zeit heute als "Katastrophe".
Von 1999 bis 2008 stand er bei Borussia Dortmund unter Vertrag und war von der Süd-Tribüne begeistert. Bodenständigen Leuten, die mit den Mannheimer "Baracklern" zu vergleichen sind. Dort trug er lange Jahre die Kapitänsbinde. Im Januar 2008 ließ Wörns eine Klausel in seinem Vertrag streichen, welche diesen um ein weiteres Jahr verlängert hätte, falls er in der Spielzeit 2007/08 auf mindestens 25 Saisoneinsätze gekommen wäre. Anfang März 2008 bestätigte er dem kicker, dass er eine Fortsetzung seiner Karriere anstrebe. Er sei momentan noch zu fit, um seine Karriere zu beenden. Am 27. April 2008 gab Hans-Joachim Watzke jedoch im DSF-Doppelpass bekannt, dass Wörns für die neue Saison 2008/09 kein neues Vertragsangebot von Borussia Dortmund erhalten würde.[2] Am 17. Mai 2008 wurde er gemeinsam mit Philipp Degen und Alexander Bade bei Borussia Dortmund verabschiedet und beendete anschließend seine Karriere.
Seine größten Erfolge waren die Deutsche Meisterschaft 2002 mit Borussia Dortmund unter Trainer Matthias Sammer und der DFB-Pokal-Sieg 1992/93 mit Bayer Leverkusen. Zudem stand Wörns mit Borussia Dortmund am 19. April 2008 im DFB-Pokal-Finale in Berlin, welches die Mannschaft mit 1:2 gegen den FC Bayern München verlor.
Nationalmannschaft
In der Nationalmannschaft ist Christian Wörns 66-mal in Länderspielen eingesetzt worden, darunter bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich. Sein erstes Länderspiel absolvierte Wörns als jüngster Spieler im Kader am 22. April 1992 in Prag gegen die damalige Tschechoslowakei. Sieben mal war er Kapitän der Nationalmannschaft. Neben der WM 1998 nahm Wörns mit der Nationalmannschaft noch an der EM 1992 in Schweden und an der EM 2004 in Portugal teil.
Nach öffentlicher Kritik an Bundestrainer Jürgen Klinsmann im Zusammenhang mit seiner Nicht-Nominierung für mehrere Test-Länderspiele, insbesondere für das mit 1:4 verlorene Spiel am 1. März 2006 gegen Italien, entschied der deutsche Coach am 24. Februar 2006, Christian Wörns aus dem WM-Kader zu streichen. Wörns reagierte mit Unverständnis auf die Entscheidung[3] und warf Klinsmann Respektlosigkeit und Unehrlichkeit vor. Seine Nichtnominierung könne nichts mit dem „Leistungsprinzip“ zu tun haben, das Klinsmann ausgegeben habe.[4][5] Auch bei einigen Nationalmannschaftskollegen wie Kapitän Michael Ballack[6] und unter Fußballfans[7] stieß die Nichtnominierung auf Kritik.
Trainerkarriere
Von 2009 bis 2011 trainierte Christian Wörns die C-Jugend des Hombrucher SV. Im Januar 2012 wechselte er in die Nachwuchsabteilung des VfL Bochum, wo er zunächst im Scouting-Bereich eingesetzt wurde[8] und in der Saison 2012/13 die U15-Mannschaft trainierte.[9] Parallel dazu erwarb er 2012 die Fußballlehrer-Lizenz des DFB.
Zur Saison 2013/14 übernahm Wörns die B-Jugend des FC Schalke 04 als Cheftrainer.[10] Am 14. Juli 2014 wurde Wörns als Co-Trainer von Christian Ziege bei der SpVgg Unterhaching verpflichtet[11], bei dem er zudem den Chefrainer-Posten der U-16-Mannschaft übernahm.[12]
Anfang 2016 wurde Wörns Trainer der zweiten Mannschaft des FC Augsburg. Im August 2017 trat er aus persönlichen Gründen von diesem Posten zurück.[13] Noch vor der Winterpause derselben Saison unterschrieb Wörns einen Vertrag beim TSV 1860 München, wo er das Training der U-19-Mannschaft sowie die Betreuung von TSV 1860 München II (geführt als U-21-Mannschaft) übernahm.[14]
Zur Saison 2019/20 übernahm Wörns das Amt des Cheftrainers der deutschen U18-Nationalmannschaft von Frank Kramer.[15] Er betreute diesen Jahrgang auch in den beiden Saisons darauf als Cheftrainer der U19-Nationalmannschaft und der U20-Nationalmannschaft. Im Sommer 2020 übernahm er dann wieder einen neuen U18-Jahrgang, den er in die U19 übernahm. Im JAnuar 2023 äußerte er sich zum Nachwuchs: "Du musst sie heutzutage ein bisschen zum Erfolg erziehen, da bin ich vielleicht ein bisschen oldschool", sagte der 50-Jährige ... und "häufig sind die Jungs noch weichgespült von ihrem Umfeld - da ist alles immer super. Wenn ein Trainer mal das Gegenteil sagt, ist der Aufschrei groß." Für Wörns gehören eben Demut, Bescheidenheit, Haltung und Anstand mit dazu.[16]
Erfolge
- 1992: Vize-Europameister
- 1993: DFB-Pokal-Sieger mit Bayer 04 Leverkusen
- 2002: Deutscher Meister mit Borussia Dortmund
- 2002: UEFA-Pokal-Finalist mit Borussia Dortmund
- 2008: DFB-Pokal-Finalist mit Borussia Dortmund
Bilder
Saison 1990-1991
Hinten (v.l.n.r.): Trainer Günter Sebert, Jörg Wolff, Lothar Dittmer, Michael Kaiser, Andreas Fellhauer (Vertragsamateur 1989-1990), Alfred Schön, Lutz Hofmann Co-Trainer Valentin Herr - Vorne (v.l.n.r.): Christian Wörns (Vertragsamateur 1989-1990), Peter Eich, Andreas Lässig (Vertragsamateur 1989-1990), Ralph Kircheis, Dieter Hecking
29. September 1990
Punktespiel
SV Waldhof Mannheim - VfB Oldenburg
Christian Wörns schafft mit einem knallharten Kopfball gegen den Aufsteiger VfB Oldenburg den Führungstreffer für den SVW. Kapitän Roland Dickgießer freut sich mit ihm.
2:1 (2:1)Christian Wörns im Kampf mit Jan Furtok im Spiel gegen den Hamburger SV.
13. Oktober 1990
SVW-SC Freiburg
Norbert Hofmann, Lutz Hofmann sowie Christian Wörns (verdeckt) gratulieren Dieter Hecking zum 2:1
3:1
Vereinsspiele
Liga | Jahr | Verein | Spiele | Tore |
---|---|---|---|---|
1.Bundesliga | 1989-1990 | SV Waldhof Mannheim | 18 | 0 |
DFB-Pokal | 1989-1990 | SV Waldhof Mannheim | 2 | 0 |
2.Bundesliga | 1990-1991 | SV Waldhof Mannheim | 34 | 2 |
DFB-Pokal | 1990-1991 | SV Waldhof Mannheim | 2 | 0 |
Einzelnachweise
- ↑ "Ich bin Ewigkeiten dieser blöden Schale hinterhergerannt" 11freunde.de vom 10.5.2020, abgerufen am 15. Mai 2020
- ↑ "Wörns geht – Doll hofft" derwesten.de
- ↑ Wörns sauer auf Klinsmann spiegel.de vom 27.9.2005, abgerufen am 15. Mai 2020
- ↑ "Es ist link und unehrlich" stern.de vom 23.2.2006, abgerufen am 15. Mai 2020
- ↑ Klinsmann spielt Menschen gegeneinander aus welt.de vom 7.4.2006, abgerufen am 15. Mai 2020
- ↑ Ballack setzt sich für Wörns ein spiegel.de vom 25.2.2006, abgerufen am 15. Mai 2020
- ↑ Christian Wörns die-kirsche.com
- ↑ Wörns bei Bochums Nachwuchs sport1.de vom 12.1.2012, abgerufen am 15. Mai 2020
- ↑ Christian Wörns steigt in Bochum ein kicker.de vom 6.3.2012, abgerufen am 15. Mai 2020
- ↑ Neuer U-17-Trainer – Schalke bestätigt Wörns-Wechsel derwesten.de vom 25.4.2013, abgerufen am 15. Mai 2020
- ↑ Christian Wörns verstärkt Trainerteam spvggunterhaching.de vom 14.7.2014, abgerufen am 15. Mai 2020
- ↑ Wörns wird Co-Trainer in Unterhaching spox.com vom 14.7.2014, abgerufen am 15. Mai 2020
- ↑ U23: Trainer Christian Wörns tritt zurück fcaugsburg.de vom 6. August 2017; Zugriff am 8. August 2017
- ↑ Personelle Veränderungen bei der U19. Christian Wörns neuer Coach., tsv1860.de vom 3. November 2017; Zugriff am 3. November 2017
- ↑ DFB holt Wörns, Meister und Westermann für „Spitzenfußball made in Germany“, transfermarkt.de, abgerufen am 3. Mai 2019
- ↑ Junioren-Coach Wörns: Spieler kann mal beleidigt sein, sportschau.de vom 2.1.2023, abgerufen am 24. Juli 2023
Weblinks
- Daten lt. transfermarkt.de
- Christian Wörns in der Datenbank von weltfussball.de
- Christian Wörns in der Datenbank von Fussballdaten.de
- Alle A-Länderspiele von Christian Wörns
- Alle Ligaspiele und -tore von Christian Wörns
Personendaten | |
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NAME | Wörns, Christian |
ALTERNATIVNAMEN | Wörns, Christian Werner (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 10. Mai 1972 |
GEBURTSORT | Mannheim, Deutschland |
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