Spielbericht 15/16 Relegation Rückspiel: SV Waldhof Mannheim - Sportfreunde Lotte
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| SV Waldhof Mannheim 07 | 0:2 (0:2) | Sportfreunde Lotte | |
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Drittliga-Aufstieg Relegation, Rückspiel Sonntag, 29. Mai 2016, 15:05 Uhr MESZ, Carl-Benz-Stadion Endstand 0:2 Ecken: 4:2 Chancen 6:4 Zuschauer: 22.361 |
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| Startelf (Spielsystem 4-2-3-1):
Cetin – Müller, M.Seegert, Fink, Mühlbauer – Balitsch, Gärtner – Ibrahimaj, Förster, Sommer – Burgio – Trainer: Kenan Kocak Einwechslungen:
Reserve: Broll (Tor), Neupert, Nag, Ramaj Es fehlten: Scholz (Reha nach Außenmeniskusriss im Knie), di Gregorio (Kreuzband- und Innenbandabriss im linken Knie), Sabah (Muskelfaserriss), Sökler (Bänderriss), Haag, N.Seegert, Zahn, Celik, Marx, Mar.Schilling, Max.Schilling (alle nicht berücksichtigt) |
Startelf (Spielsystem 4-3-3):
Fernandez – Langlitz, Rahn, Nauber, Hazaimeh – Dej, Wendel, Pires-Rodriguez – Rosinger, Freiberger, Granatowski – Trainer: Ismail Atalan Einwechslungen:
Reserve: Bergdorf (Tor), Daglar, Siegert, Tankulic | ||
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Beste Spieler: folgen | |||
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Berichte: Der SV Waldhof hat das Rückspiel um den Aufstieg in die 3. Liga gegen die Sportfreunde Lotte mit 0:2 verloren. Vor einer beeindruckenden Kulisse von 22.361 Zuschauern im Carl-Benz-Stadion rannten die Blau-Schwarzen bis zur Schlussminute gegen die Gäste aus Westfalen an, konnte aber das nötige Glück im Abschluss nicht erzwingen. Waldhof-Trainer Kenan Kocak vertraute auf dieselbe Startelf vom 0:0 im Hinspiel am vergangenen Mittwochabend. Begleitet von der lautstarken Unterstützung des SVW-Anhangs hätte Sebastian Gärtner bereits nach einer Minute für die Erlösung sorgen können. Der Schuss des defensiven Mittelfeldspielers aus elf Metern verfehlte das Gästetor nur um wenige Zentimeter. Die Hausherren bemühten sich in der Anfangsphase um sichere Ballzirkulationen, fanden jedoch noch kein Mittel gegen den stabilen Lotter Abwehrverbund. Mit zunehmender Spieldauer fanden die Westfalen immer besser in die Partie und versetzten das Carl-Benz-Stadion nach 25 Minuten in einen Schockzustand. Nach einem kurz ausgeführten Freistoß auf Halblinks drang Nico Granatowski in den Strafraum ein und schlenzte den Ball ins lange Eck von SVW-Keeper Levent Cetin. Nur eine Minute später tankten sich die Gäste in Person von Bernd Rosinger durch die blau-schwarze Abwehrreihe und erhöhten auf 0:2. Die Kocak-Elf warf nun alles nach vorne, tat sich aber weiterhin schwer gegen den Meister der Regionalliga West klare Torchancen zu kreieren. Neun Minuten vor der Pause war es Hanno Balitsch, der nach einer Ibrahimaj-Flanke über den Querbalken köpfte. Mit einem Zwei-Tore-Rückstand für den SV Waldhof ging es wenig später in die Kabine. Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs hatte Sebastian Gärtner die erste Waldhof-Chance auf dem Fuß (46.). Nach einer Hereingabe seines Teamkollegen Giuseppe Burgio traf der 23-Jährige den Ball nicht optimal, sodass dem SVW der Anschlusstreffer verwehrt blieb. Mit dem Wissen, drei Tore für den Aufstieg erzielen zu müssen, kämpften sich die Hausherren unermütlich nach vorne. Ali Ibrahimaj ließ in der 55. Minute drei Gegenspieler stehen und zog aus 14 Metern ab. Lottes Matthias Rahn konnte den Schuss im letzten Moment abblocken. Im Gegenzug hätte Bernd Rosinger seinen zweiten Treffer des Nachmittags erzielen müssen. Lottes Zehner setzte den Ball nach einer Hereingabe von Nico Granatowski jedoch neben das leere Tor. Nach einer knappen Stunde war es Giuseppe Burgio, der am Außennetz scheiterte. In der Folgezeit mangelte es den Mannheimer Angriffswellen weitestgehend an zündenden Ideen und Überraschungen. Zudem fehlte der letzte konsequente Zug zum Tor. Die Elf von Trainer Ismail Atalan blieb durch zielstrebige Konter jederzeit gefährlich, scheiterte jedoch im letzten Moment sowohl an Marcel Seegert (63.) als auch kurze Zeit später an Michael Fink (68.). Mit einem Distanzschuss von Philipp Förster, der zu ungenau platziert war, wurde die Schlussphase eingeläutet (78.). Besungen und nach vorne gepeitscht von ihren fantastischen Fans suchten die Blau-Schwarzen immer wieder den Weg nach vorne, verfingen sich jedoch regelmäßig im engen Abwehrnetz der Sportfreunde. Bis zum Ende der Partie blieb es beim 0:2 für die Gäste, die ihre beiden Torchancen im ersten Spielabschnitt konsequent nutzten und die entscheidenden Zweikämpfe für sich entscheiden konnten. Die Kocak-Elf blickt dennoch auf eine großartige Saison 2015/16 zurück, auch wenn die Krönung mit dem Aufstieg in die 3. Liga ausblieb. SV Waldhof scheitert am Aufstieg in die 3. Liga +++ SF Lotte gewinnt vor 22.300 Zuschauern mit 0:2 (0:2) Die Hoffnungen waren den ganzen Tag über in Mannheim spürbar. Der SV Waldhof sollte in die Dritte Liga aufsteigen und die Chancen dazu schienen nach dem 0:0 im Hinspiel bei den Sportfreunden Lotte nicht schlecht. Doch trotz einer traumhaften Kulisse reichte es nicht, denn das Rückspiel ging mit 0:2 (0:2) verloren. Die Enttäuschung bei allen Beteiligten war nach dem Spiel riesenroß. Als der Aufstieg verpasst war, begann es in Mannheim zu regnen. Große, schwere Tropfen fielen vom Himmel. Es passte zur Stimmungslage im Carl-Benz-Stadion, denn auch einige Spieler und unzählige Zuschauer hatten feuchte Augen, als das 0:2 gegen die Sportfreunde Realität geworden war. Die Fans, ja sogar die ganze Stadt waren bereit, die Unterstützung von den Rängen beeindruckte über 90 Minuten, aber zwei Tore innerhalb von wenigen Augenblicken ließen die Träume vom Sprung in die Dritte Liga jäh zerplatzen. "Der Druck, der auf den Trainern und den Spielern lastet, ist brutal groß", leistete Ismail Atalan seelischen Beistand. Der Trainer der Sportfreunde Lotte wünschte den Mannheimern "ab sofort" alles Gute und maximalen Erfolg. "Hoffentlich kommt ihr bald hoch", sagte Atalan zum Abschluss. Über zwei Partien hatten die Waldhöfer gut gespielt, gab es keinen nennenswerten Qualitätsunterschied zum Meister der Regionalliga West, doch letztlich gelang es nicht, die Defensive der Lotter auszuhebeln. Und die eine Chance, das zweite Spiel in eine andere Richtung zu lenken, vergab Sebastian Gärtner schon in der ersten Minute. Aus elf Metern kam der Mittelfeldspieler frei zum Schuss, zielte aber wenige Zentimeter neben den Pfosten. "Wenn wir diese Chance reinmachen, hat Lotte mehr Druck und das Spiel läuft anders", sagte Hanno Balitsch. Der Waldhof-Kapitän zeigte trotz Kopfverletzung eine sehr starke Leistung, ging auf dem Feld voran, doch er konnte den Doppelschlag der Sportfreunde nicht abwenden. "Es war ja klar, dass die Mannschaft einen großen Vorteil hat, der das erste Tor gelingt", erklärte Balitsch. 24 Minuten lang kamen die Lotter nicht gefährlich vor das Tor der Mannheimer, die bis dahin spielbestimmend waren. Doch eine feine Einzelleistung von Nico Granatowski sorgte für einen Schock beim SVW. Der Außenstürmer schlenzte den Ball vom Strafraumeck zum 1:0 ins Tor (24.). Und ehe sich die Waldhöfer gefangen hatte, stand es sogar 0:2, denn Bernd Rosinger setzte sich nach einem weiten Ball gegen zwei Gegenspieler durch und schob die Kugel ins lange Eck (26.). Die Fans ließen in ihren Anfeuerungsrufen nicht nach, doch den Waldhöfern gelang anschließend nicht einmal der Beginn einer Wende. Zu Beginn der zweiten Halbzeit waren Blau-Schwarzen wieder dominant, ohne jedoch klare Chancen herausspielen zu können. Die klaren Möglichkeiten besaßen hingegen die Lotter, die ihre Konterchancen aber allesamt ungenutzt ließen. "Lotte gebührt der Glückwunsch", sagte SVW-Coach Kenan Kocak und lobte anschließend sein Team: "Ich bin stolz auf die Jungs, auch jetzt in der schwersten Stunde." Wie einmalig die Chance für die Mannheimer war, werden Mannschaft, Fans und Verantwortliche erst in ein paar Monaten in ihrer Ganzheit zu spüren bekommen. "Man hat in Offenbach oder beim Karlsruher SC zuletzt gesehen, wie schwierig es ist, dranzubleiben, wenn man so knapp gescheitert ist", sagte Abwehrchef Michael Fink. Dennoch ist der Abwehrchef der Waldhöfer der Meinung, dass die Zielsetzung in der kommenden Saison lauten sollte, wieder die Aufstiegsspiele zu erreichen. "Der Großteil der Mannschaft wird zusammenbleiben", sagte Fink voller Überzeugung. In ein paar Wochen werden die Mannheimer mit neuem Mut in die Vorbereitung auf die nächste Saison starten. Doch bis dahin sehnt sich Fink nach Urlaub. "Wir müssen jetzt ein paar Wochen den Kopf abschalten", sagte der langjährige Profi abschließend. Danach schenkte er einem Fan seine Hose und verschwand in den Katakomben des Stadions. | |||
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