Spielbericht 20.Spieltag 57/58, SV Waldhof – Hessen Kassel

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SV Waldhof Mannheim 2:1 (1:1) KSV Hessen Kassel
SV Waldhof Mannheim 15.09.1978 - 2003.gif 20.Spieltag
Sonntag, 19. Januar 1958, Stadion am Alsenweg

Endstand 2:1

Zuschauer: 2.500
Schiedsrichter: Stemmler (Offenburg)

KSV Hessen Kassel.png
Startelf:

Lennert - Rößling, Preis - Kleber, Kott, Cornelius - Hohmann, Lehn, Zache, Ledergerber, Straub - Trainer: Arpad Medve

Startelf:

Schubert - Vollmer, Schmied - Schulz, Hutfles, Deeg - Volmar, Metzner, Pilz, Gröll, Grabsch - Trainer: Hans Carl

Tor 1:1 Zache (43.)
Tor 2:1 Pilz (84., Eigentor)

Tor 0:1 Grabsch (24.)

Beste Spieler: Lennert, Kott, Rößling – Schubert, Hutfles, Schulz


Bericht:

Hessen überzeugten in Waldhof / Bis zur 84.Minute hochverdientes 1:1

Bis zur 84. Min. verteidigten die Hessen auf dem Waldhofplatz das bis dahin erzielte und auch hochverdiente 1:1. Nichts schien auch darauf hinzudeuten, was zu einer Niederlage der Hessenelf führen konnte. Denn in dem engmaschigen Abwehrnetz der aufopfernd kämpf enden Kasseler verstrickten sich die Waldhöfer Stürmer zur Erfolglosigkeit. Aber in der 84. Min. geschah es dann: Im Anschluß an einen Freistoß warf sich Pilz in einen Schuß von Hohmann. Der Ball rollte so unglücklich vom Kopf des Kasselers ab, daß er unhaltbar ins entfernte Eck spritzte. Waldhof hatte damit 2:1 gewonnen.

Grabsch, Gröll, Metzner

Es war ein höchst glücklicher Sieg der Waldhöfer Mannschaft, die keineswegs zu überzeugen vermochte. Aul dem glatten Boden - es regnete fast über die gesamte Dauer der 90 Minuten - waren die Kasseler mit den weitmaschigen Aktionen ihres Viermännersturmes vornehmlich in der ersten Halbzeit weitaus gefährlicher. Besonders Grabsch hielt mit seinen schnellen Flankenläufen Waldhof ständig unter Druck, zumal auch Gröll sich sehr gut in die Aktionen einschaltete. Arn rechten Flügel war Vollmar indessen nicht ganz so wirkungsvoll, obwohl er dank seiner überlegen physischen Kräfte meist Sieger im Zweikampf mit seinem Gegenspieler Preis blieb. Überragender Spieler des Feldes indessen war „Gala" Metzner, der zwar nach dem Wechsel nicht mehr so stark wie zuvor wirkte, aber denk seiner Technik von keinem Waldhofer Spieler gehalten werden konnte. Mit seinen Schüssen hatte Metzner allerdings Pech.

Pilz, Hutfles als Doppelstopper

Großartig schlug sich die Abwehr, wobei wir den prächtigen Seitenläufer Schulz zuerst nennen wollen, da er vor der Pause auch für ein sehr druckvolles Offensivspiel sorgte. Ausgezeichnet funktionierte die Doppelstoppertechnik zwischen Pilz und Hutfles, wobei Hutfles als Ausputzer mit großem Radius fast den gesamten Innensturm der Waldhöfer lahmlegte. Ausgezeichnet schlug sich auch Torwart Schubert bei einer ganzen Reihe gefährlicher Situationen. Die beiden Gegentreffer waren unvermeidbar. Auch Schmied und Deeg hielten sich hervorragend. Der SV Waldhof wirkte nicht zwingend und im Sturm ging lediglich von Hohmann und Straub einige Gefahr aus. Bester Mannschaftsteil der Waldhofer war die Abwehr mit dem ausgezeichneten Stopper Kott, dem sicheren Torwart Lennert und dem schlagsicheren Verteidiger Rößling.

Grabsch zum 1:0

Bei etwas Schußglück hätte Hessen Kassel mit einem klaren Vorsprung in die Pause gehen müssen. Zwar hatten die Waldhöfer im Mittelfeld einige Vorteile, aber die besseren Chancen konnte Kassel für sich buchen. Jedoch lediglich ein wuchtiger Kopfball von Grabsch (24. Min.) nach einem Eckball von Metzner hatte Erfolg, Weitere Schüsse von Metzner, Vollmar und Gröll verfehlten das Ziel. Auf der Gegenseite hatte Schubert indessen Glück, als eine Bombe von Straub vom Pfosten zurücksprang. Kurz vor Halbzeit gelang den Waldhöfern der Ausgleich, als Straub einen Freistoß dicht vor das Tor hob und Zache das Leder abfälschte, wobei es den Anschein hatte, all wäre Schubert behindert worden.

Nach dem Wechsel hatte der SV Waldhof mit einem starken Rückenwind klare Feldvorteile, aber die beste Chance hatte doch Grabsch, der allerdings das Leder an Torwart Lennert nicht vorbeibrachte. Mit verstärkter Abwehr hielten die Kasseler das Resultat bis zur 84.Minute - bis zu dem eingangs geschilderten etwas unglücklichen Eigentor. Mit dieser Leistung können die Hessen getrost den weiteren Ereignissen ins Auge schauen.

Quelle: Hessische Niedersächsische Allgemeine Zeitung vom 20.01.1958



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