Spielbericht 33/34 5.Spieltag Dt.Meisterschaft: Mülheimer SV 06 – SV Waldhof

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Mülheimer SV 06 1:1 (1:1) SV Waldhof Mannheim 07
Logo Muelheimer SV 06.png Endrunde Deutsche Meisterschaft, Gruppe C, 5.Spieltag
Sonntag, 6. Mai 1934, KFC 1899-Platz im Weidenpescher Park, Köln

Endstand 1:1

Zuschauer: 5.000
Schiedsrichter: Peter (Mönchengladbach)

Waldhof Mannheim
Startelf:

Mombré – Hartung, Mandrella, Hoofs, Buchholz, Ziskoven, Niggemeier, Hönig, Heyde, Göke, Bauer – Trainer: n.b.

Startelf:

RihmLeist, ModlMolenda, Brezing, KieferWeidinger, Heermann, O.Siffling, Engelhardt, Walz – Trainer: Hans Tauchert

Tor 1:1 Ziskoven (24.)

Tor 0:1 O.Siffling (16.)

Bericht:

Nur 5.000 Zuschauer hatten sich auf dem Platz des KFC in Köln-Merheim eingefunden, um einen nicht ganz erwarteten Punktverlust der Waldhöfer zu erleben. Unter Schiedsrichter Peter (Mönchengladbach) gab es ein faires, aber nicht sehr hochklassiges Spiel, bei dem die Mühlheimer lange Zeit wie die Sieger aussahen, das aber dann doch noch eine Punkteverteilung brachte, da die Waldhof-Hintermannschaft nach dem Seitenwechsel im gleichen Maße “dicht” hielt, wie dem Sturm der Gäste alles mißglückte, was er mit Aussicht auf Erfolg begann. Insbesondere spielte der Innensturm der Mannheimer viel zu unproduktiv, um sich gegen die sichere Verteidigung Mühlheims durchsetzen zu können. In der Läuferreihe der Gäste enttäuschten Brezing und der Außenläufer Kiefer, die Verteidigung war vor der Pause recht unsicher, um sich dann gut zusammenzufinden. Rihm im Tor der Gäste hatte manchen unsicheren Moment, hielt aber dann wieder im Stiel eines großen Tormannes. Daß die Mühlheimer während ihrer kurzen Drangperiode nach dem Wechsel das Spiel nicht entschieden, ist neben ihrer eigenen Schußunsicherheit mit einem Vierdienst Rihms. Bei Mühlheim verdienten sich der Tormann und die Verteidigung besondere Lorbeeren. Besonders Hönig machte dem Waldhofsturm schwer zu schaffen. Läuferreihe und der Sturm der Kölner waren sehr eifrig, kamen aber nicht über ihre gewöhnliche Form hinaus.

Das Spiel: Vom Anspiel weg griffen die Waldöfer stürmisch an, und ihr zügiges, schnelles Stürmerspiel versprach auch zunächst allerhand Gutes. Engelhardt vergab schon gleich eine Riesenchance, als erf rei vor dem Tor stehend aus kurzer Entfernung glatt verschoß. Zwei Ecken waren die erste, wenig befriedigende Ausbeute. Dann kamen die Mühlheimer besser auf, aber ihr Linksaußen Ziskoven knallte über den Pfosten. Kiefer erhielt dann den Ball und legte ihn steil zur Mitte durch. Hier war Siffling rechtzeitig gestartet. Der Mannheimer Mittelstürmer kam glatt durch die Verteidigung. Mombré blieb im Tor, statt herauszulaufen und durch sehr genau plazierten Schuß Sifflings hieß es in der 16.Minute 1:0 für Waldhof. Weitere Mannheimer Angriffe blieben an Hönig hängen und dann kam auch noch der Ausgleich für Mühlheim. Buchholz hatte einen von der Gästeverteidigung bereits aufgegebenen Ball hart an der Außenlinie noch erwischt und seine Flanke verwandelte Ziskoven an dem im Tor gebliebenen Rihm vorbei mit Kopfstoß. Waldhofs rechter Verteidiger Modl wurde dann verletzt und ging auf Rechtsaußen, Heermann verteidigte bis zur Paus für ihn. Damit war der Zusammenhang im Angriff der Gäste zerrissen.

Nach dem Wechsel erschienen die Gäste wieder mit der ursprünglichen Aufstellung. Aber sie kamen garnicht mehr ins Spiel. Ihr Sturm verzettelte sich in erfolglosem Engpaßspiel und blieb immer wieder an der MSV-Verteidigung hängen. Auf der Gegenseite vergab der Sturm der Kölner eine Reihe bester Torgelegenheiten. Buchholz fand zweimal freistehend das Gehäuse nicht, einmal rettete Kiefer hinter dem bereits geschlagenen Rihm noch auf der Torlinie. Die letzte halbe Stunde gehörte dann mehr oder weniger den sich besser findenden Gästen, aber immer wieder wurden die Waldhof-Angriffe erstickt. Mombré im Kölner Tor hielt verschiedentlich zudem ausgezeichnet. Aber auch als er für kurze Zeit verletzt ausscheiden musste, konnten die Gäste viele große Chancen nicht auswerten. So endete das Spiel mit einer Punkteteilung. Die Waldhöfer müssen nun ihr letztes Spiel gegen Böckingen sicher gewinnen, wenn sie Meister der Gruppe werden wollen.


Quelle: Bergsträßer Anzeigeblatt vom 07.05.1934



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