Karl Vetter
Karl Vetter | ||
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Spielerinformationen | ||
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Voller Name | Karl Vetter | |
Geburtstag | 18. März 1917 | |
Geburtsort | Mannheim, ![]() | |
Sterbedatum | 8. Dezember 1984 | |
Sterbeort | Offenbach, ![]() | |
Position | Torhüter | |
Vereine in der Jugend | ||
1932 - 1937 | ![]() | |
Vereine als Aktiver | ||
Jahre | Verein | Spiele (Tore)1 |
07/1937 - 06/1941 07/1941 - 08/1941 09/1941 - 10/1942 11/1942 - 12/1942 01/1943 - 07/1946 07/1946 - 01/1950 |
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17 (0) 1 (0) 1 (0) 2 (0) 87 (2) |
Stationen als Trainer | ||
bis 06/1951 06/1951 - 06/1952 01/1953 - 02/1955 01/1961 - 06/1961 03/1970 - 12/1970 |
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1 Angegeben sind nur Liga-Spiele. |
Karl Vetter (* 18. März 1917; † 8. Dezember 1984) war ein deutscher Fußballtorhüter.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Karl Vetter begann als 15jähriger seine Fußballerkarriere im Dress des SC Käfertal, ehe er vom VfR Mannheim entdeckt wurde. Abgesehen von Kriegsgastspielen beim LSV Pütnitz (Gauliga Pommmern) und dem LSV Wurzen (Gauliga Generalgouvernement) stand er von 1938 bis 1946 ununterbrochen zwischen den Pfosten des VfR Mannheim. In der Saison 1945/1946 Vetter hatte in 24 Ligaspielen im Tor gestanden. Während des Zweiten Weltkriegs war er durch Stationierungen auch Gastspieler beim LSV Pütnitz in der Gauliga Pommern und beim LSV Wurzen in der Gauliga Generalgouvernement eingesetzt.
Das erste Fußballspiel in Mannheim nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs fand am 9. September 1945 auf dem VfR-Platz an den Brauereien statt. In dieser Begegnung traf der VfR auf Waldhof Mannheim, das mit 3:1 gewann. Im Tor des VfR stand Vetter, während Kurt Langenbein und Werner Feth das Verteidigerpaar vor ihm bildeten.
Zur zweiten Oberligasaison 1946/47 wechselte Karl Vetter zu den Blau-Schwarzen des SV Waldhof Mannheim. Vor dem Beginn der Verbandsrunde fand am 17. August 1946 in Ludwigshafen ein Spiel zwischen den Stadtmannschaften des Gastgebers und Mannheim statt, bei dem Vetter im Tor der siegreichen Mannheimer Auswahl stand, die mit 2:1 gewann. Am 4. September vertrat er Nordbaden in einem Spiel gegen Niederrhein, das mit 1:0 endete.
In seinem zweiten Jahr in der Oberliga erreichte Waldhof unter der Leitung von Torhüter Karl Vetter die Vizemeisterschaft in der Oberliga Süd. Obwohl sie mit 13 Punkten Rückstand deutlich hinter dem Meister 1. FC Nürnberg lagen, konnten sie sich mit drei Punkten Vorsprung vor Eintracht Frankfurt auf dem dritten Platz behaupten. Neben Vetter stachen besonders die Angreifer Georg Herbold, Reinhold Fanz, Paul Lipponer, Willi Rube, Ludwig Siffling und Werner Hölzer in der Mannschaft von Trainer Herbert Pahlke hervor. Die Lokalrivalen VfR Mannheim und VfL Neckarau landeten hingegen auf den Plätzen 12 und 16. Waldhof gewann beide Lokalderbys gegen den VfR mit jeweils 3:0.
Nach der Hinrunde belegte Waldhof mit einer Bilanz von 21:17 Punkten den achten Platz. In der Rückrunde steigerte sich die Mannschaft jedoch erheblich und erzielte eine beeindruckende Serie von 21:1 Punkten, was ihnen letztendlich die Vizemeisterschaft einbrachte. Vetter war auch im Tor der badischen Auswahl, als diese am 7. Mai 1947 in Stuttgart gegen Württemberg mit 1:3 verlor.
Als der 1. FC Nürnberg im Jahr 1948 die erste deutsche Fußballmeisterschaft nach dem Zweiten Weltkrieg gewann, hatten die Waldhöfer zuvor im Heimspiel am 20. September 1947 vor 20.000 Zuschauern einen Sieg gegen den Meister aus Franken errungen und ihn mit einem 3:1 (2:0) besiegt. Das erste Derby dieser Saison gegen den VfR gewannen Vetter und seine Mitspieler am 7. Dezember 1947 auswärts mit 2:1. Nach der Hinrunde standen sie mit einer Punktebilanz von 27:11 auf dem vierten Platz.
Im Spitzenspiel am 22. Februar 1948 unterlag Waldhof beim Tabellenführer 1. FC Nürnberg knapp mit 0:1; bis zur 79. Minute hatte die Abwehr um Torhüter Vetter dem Druck des Gegners standgehalten. Insgesamt absolvierte Vetter in dieser Runde 29 Ligaspiele und erzielte zudem zwei Elfmetertore in den Begegnungen gegen die Stuttgarter Kickers (4:2) und beim TSV 1860 München (2:2). Sein Stellvertreter Gerd Skudlarek kam in neun Ligaspielen zum Einsatz.
Am Ende der Saison belegten die Blau-Schwarzen den sechsten Platz in der Abschlusstabelle. In der vierten Oberligarunde (1948/49) erreichte Waldhof mit einem Torverhältnis von 54:43 den fünften Tabellenplatz, wobei Vetter erneut als Stammtorhüter agierte.
Die beiden Lokalderbys waren hart umkämpft: In der Hinrunde setzte sich der VfR am 31. Oktober 1949 mit einem knappen 2:1 (1:0) auf dem Waldhof durch, während das Rückspiel am 6. März 1949 vor ebenfalls etwa 20.000 Zuschauern mit einem Unentschieden (1:1 0:1) endete. Mit seinen letzten Einsätzen am 18. Dezember 1949 bei den Stuttgarter Kickers (0:4 0:2) und dem Heimremis 1:1 (0:0) am 8. Januar 1950 gegen den VfB Stuttgart beendete Vetter nach insgesamt 112 Ligaeinsätzen (zwei Tore) seine Karriere in der Oberliga Süd und zog sich vom aktiven Fußball zurück.
Trainer
Am 4. März 1944 kam Vetter bereits mit dem Traineramt in Berührung, als er eine Kombination aus den Mannschaften LSV Ahlhorn und Reichsbahn Cloppenburg coachte. Gegner war das Team „Rote Jäger", eine Luftwaffenmannschaft aus Jever, die mit Nationalspielern (u.a. Fritz Walter) gespickt war. Vor mehreren tausend Zuschauern siegten die Flieger mit 6:0.[1]
Bereits 1948 war Vetter als Trainer tätig. Mit dem FC Olympia 09 Lampertheim gewann er 1948 den Hessenpokal und damit den ersten überregionalen Titel der Vereinsgeschichte. In der Liga scheiterte er zwar zweimal in der Aufstiegsrunde zur Landesliga, 1950 schaffte er es jedoch durch eine Klassenreform in die – nunmehr drittklassige – 1. Amateurliga Hessen. Dort folgte die sensatiomelle Meisterschaft, aber in der Aufstiegsrunde zur Zweiten Liga Süd war Endstation.[2]
Im Sommer 1951 wechselte er kurzfristig zum VfB 1900 Gießen.[3] Dort betreute er die Mannschaft in den Aufstiegsspielen und schaffte den Aufstieg in die 1. Amateurliga Hessen, wo er auch gegen seinen alten Verein Olympia Lampertheim antrat. Dort packte er den Klassenerhalt.
Die nächste uns bekannte Trainerstation war von 1953 - Februar 1955 der Zweitligist SV Darmstadt 98. Von Januar 1961 bis Juni 1961 war Karl Vetter als Nachfolger von Erich Probst Trainer beim österreichischen Erstligisten Austria Salzburg, konnte dort den Abstieg in die Regionalliga West aber nicht verhinden.
Aus zeitlichen Gründen beendete er 1961 seine Trainertätigkeit; sein Zeitschriftengeschäft mit angeschlossener Toto-Lotto-Annahmestelle in der Mannheimer Wasserturmpassage verlangte mehr Zeit als es die Trainerarbeit zuließ. Ende März 1970 übernahm er aber nochmals ein Traineramt: Der abstiegsgefährdete VfR Mannheim hatte in der zweitklassigen Fußball-Regionalliga Süd den Trainer entlassen und überredete Vetter zum erneuten Einsteigen in die Trainertätigkeit. Am Rundenende 1970/71 felang der Klassenerhalt, aber Mitte Dezember 1970 wurde auch Vetter entlassen.
Karl Vetter verstarb am 8. Dezember 1984.
Vereinsspiele
Liga | Jahr | Verein | Spiele | Tore |
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1. Oberliga Süd | 1945-1946 | SV Waldhof Mannheim | 0 | 0 |
1. Oberliga Süd | 1946-1947 | SV Waldhof Mannheim | 32 | 0 |
1. Oberliga Süd | 1947-1948 | SV Waldhof Mannheim | 29 | 2 |
1. Oberliga Süd | 1948-1949 | SV Waldhof Mannheim | 24 | 0 |
1. Oberliga Süd | 1949-1950 | SV Waldhof Mannheim | 2 | 0 |
Bilder
Quellen
- Karl Vetter in KICKER Nr. 21 vom 22. Mai 1967, Seite 63
Einzelnachweise
- ↑ Rote Jäger gehen erfolgreich auf Torejagd nwzonline.de vom 9.2.2013, abgerufen am 28. März 2020
- ↑ Die Meisterjahre olympia-lampertheim.de, abgerufen am 28. März 2020
- ↑ Von der ersten Liga auf VfB-Bank giessener-anzeiger.de vom 24.6.2022, abgerufen am 18. März 2025
Weblinks
- Karl Vetter in der Datenbank von weltfussball.de
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