Spielbericht 15/16 3.Spieltag: Eintracht Trier - SV Waldhof

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Eintracht Trier 0:2 (0:1) SV Waldhof Mannheim 07
Eintracht Trier.png 3.Spieltag
Samstag, 15. August 2015, 14 Uhr MESZ , Moselstadion

Endstand 0:2

Zuschauer: 2.167
Schiedsrichter: Kessel (Norheim), Assistenten: Simon (Mönchengladbach), Kokott (Limburgerhof)

SV Waldhof
Startelf (Spielsystem 4-4-1-1):

Keilmann - Fiedler, Laux, Dingels, Mario Müller - Gerlinger, Spang, Telch, Anton - Lienhard - Koep - Trainer: Peter Rubeck

Einwechslungen:

Scored after 58 minutes 58' Hammel für Laux
Scored after 68 minutes 68' Bidon für Koep
Scored after 79 minutes 79' Garnier für Spang

Reserve: Thömmes (Tor), Hollmann, Varnhagen, Masselter

Startelf (Spielsystem 4-2-3-1):

Scholz - Marco Müller, M.Seegert, Fink, Mühlbauer - Balitsch, di Gregorio - Ibrahimaj, Förster, Sommer - Burgio - Trainer: Kenan Kocak

Einwechslungen:

Scored after 53 minutes 53' Lindner für di Gregorio
Scored after 79 minutes 79' Sabah für Förster
Scored after 88 minutes 88' P.Haag für Burgio

Reserve: Broll (Tor), Neupert, Nag, Zahn

Es fehlten: Sökler (Reha nach Kreuzbandriss), Straub (Muskelverhärtung), N.Seegert (Leistenbeschwerden), Y.Haag, Cetin, Marx, Mar.Schilling, Max.Schilling, Ratei (alle geschont, verletzt oder nicht berücksichtigt)

Yellow card.png Spang, Laux, Dingels, Bidon, Lienhard


Scored after 20 minutes 20' 0:1 Burgio (Rechtsschuss, Vorarbeit Förster)
Scored after 56 minutes 56' 0:2 Sommer (Rechtsschuss, Förster)

Yellow card.png Lindner, Burgio, Sommer

Beste Spieler: Mario Müller, Lienhard - Scholz, Balitsch, Förster

Berichte:


SVW: Groß, präsent und mit viel Lust auf Arbeit

Von unserem Mitarbeiter Rüdiger Ofenloch

Trier. Kenan Kocak ist kein Jürgen Klopp. Während seine Spieler vor dem Waldhof-Block im Trierer Moselstadion ein Freudentänzchen aufführen, hängt der Coach nicht etwa mit am Zaun, sondern spricht mit seinen Co-Trainern, mit Vorstandsmitglied Klaus Hafner, mit dem Fan-TV, mit der Presse. "Ich bin zufrieden damit, dass wir gegen eine starke Mannschaft über weite Strecken überlegen und souverän gespielt haben", sagte der Waldhof-Trainer. Der Lohn: Ein 2:0 (1:0), der erste Sieg in Trier seit mehr als 30 Jahren und die erste Tabellenführung in dieser Saison. Giuseppe Burgio (21.) und Jannik Sommer (57.) erzielten die Tore - ein anderer aber spielte sich in den Mittelpunkt. Philipp Förster hatte sich schon in der Vorbereitung als Lösung Nummer eins im Offensiv-Zentrum angedeutet. Was das 1,90 Meter große Kraftpaket nun in den ersten vier Saisonspielen in Liga und Pokal abgeliefert hat, bestätigt diese Einschätzung. Förster ist nicht nur durch seine Größe unheimlich präsent. Er arbeitet viel, er arbeitet gut, er hilft nach hinten aus und setzt nach vorne ständig Akzente. Am Samstag in Trier legte er erst für Burgios 1:0 und dann für Sommer das 2:0 auf - beide Male in absoluter Profi-Manier. "Natürlich freue ich mich über die beiden Vorlagen", sagte Förster hinterher. "Den Sieg aber haben wir uns alle gemeinsam erarbeitet." Arbeit ist das richtige Wort. Anders als gegen Homburg, Hoffenheim und im Pokal gegen Mutschelbach ließ Kocak den SVW bei den stark gestarteten Trierern aus einer defensiven Grundhaltung agieren - und lag damit am Ende goldrichtig.

Scholz pariert mit dem Kopf

"Wir haben ihnen ein paar Räume angeboten und uns so auch selbst Räume verschafft", erklärte Kapitän Hanno Balitsch, der am Samstag keine Schwäche zeigte und ein paar Mal richtig rustikal dazwischen funkte. Balitsch ist die Bank im Mittelfeld des SVW, einer der Stabilitätsfaktoren und somit genau das, wofür ihn Kocak nach Mannheim gelotst hat. Dabei macht sich der Kapitän auch seine eigenen Gedanken und sieht im Spiel der Blau-Schwarzen noch viel Potenzial. "Wir sollten nicht vergessen, dass Trier kurz vor unserem Tor die Riesenchance hat, in Führung zu gehen. Dann kann das Spiel ganz anders laufen", sagte Balitsch und erinnerte an die Szene des Spiels aus Sicht von Markus Scholz. Waldhofs neue Nummer eins hielt im Eins-gegen-Eins mit Triers Christoph Anton den Kopf hin, parierte damit und konnte nach dem Spiel keine Interviews geben - der Schädel brummte. Scholz' fulminanter Einsatz, Försters Vorbereitung, Burgios zweiter Liga-Treffer - so bahnte sich der SVW den Weg zum zweiten Saisonsieg in der Regionalliga. Balitschs Fazit: "Wir haben gegen einen schwierigen Gegner zu Null gespielt und zwei wunderschöne Tore geschossen - damit kann man zufrieden sein." Auch er lobte den Zusammenhalt der Mannschaft, auch die taktische Ausrichtung, die man gemeinsam sehr gut umgesetzt habe - inklusive eines kleinen Kniffs zu Beginn der zweiten Halbzeit. Als Trier so richtig auf den Ausgleich drückte, nahm Kocak Daniel di Gregorio vom Platz und brachte Sebastian Lindner. "Damit haben wir uns im Kopfballspiel verstärkt und auch tatsächlich den Druck der Trierer rausgenommen", befand Kocak. In der Tat: Zwei Minuten nach dem Wechsel traf der Waldhof zum 2:0, brach damit den Trierer Widerstand und sprang auch nicht mehr höher, als für den klaren Auswärtssieg notwendig war. "Nach dem 1:0 haben wir allerdings aufgehört, Fußball zu spielen, das darf uns eigentlich nicht passieren", sagte Förster - nicht ohne eine Kampfansage fürs nächste Liga-Spiel loszulassen: "Wir haben uns diesen Sieg verdient, drei wichtige Punkte geholt. Und am Freitag daheim gegen Neckarelz werden wir das nächste Ausrufezeichen setzen." Dasselbe taten übrigens auch die Waldhof-Fans, die sich von den nicht gerade freundlich gesinnten Trierern nicht provozieren ließen.


Quelle: Mannheimer Morgen – 16.08.2014




Kenan Kocak rockt mit dem SV Waldhof die Regionalliga / Nach dem 2:0 (1:0)-Erfolg bei Eintracht Trier sind die Blauschwarzen neuer Tabellenführer

Es gibt wahrlich schlimmere Tage, als den 15. August 2015 in der über 108-jährigen Vereinsgeschichte des SV Waldhof. Dabei hatte die Nachricht, dass der SVW an diesem Tag die Tabellenspitze der Regionalliga erklomm, den Trainer auf der Pressekonferenz noch gar nicht erreicht.

Kenan Kocak: "Wie? Sind wir jetzt Tabellenführer?"

Auf die Frage, ob dies nur eine Momentaufnahme sei, antwortete Kenan Kocak mit einer Gegenfrage: "Wie? Sind wir jetzt Tabellenführer?" Es ist zwar erst der dritte Spieltag und damit noch keine Vorentscheidung, aber zumindest der Saisonstart mit sieben Punkten ist für den SVW geglückt. Das Trierer Moselstadion, in der Vergangenheit kein Selbstbedienungsladen, verließen die Waldhöfer nach über drei Jahrzehnten endlich einmal wieder als Sieger. Die Treffer zum 2:0 (1:0)-Erfolg erzielten Giuseppe Burgio (20.) und Jannik Sommer (56.). Der Trierer Stadionsprecher wusste vor dem Anpfiff nicht, ob er am dritten Spieltag schon von einem Spitzenspiel sprechen sollte, doch rein tabellarisch war es eines. Nach dem Anpfiff wurde dem Betrachter schnell klar, dass zwei Teams auf dem Platz standen, die oben mitspielen können. Dass der SVW die Oberhand behielt, begründete Eintracht-Coach Peter Rubeck so: "Wir waren in einigen Phasen einfach nicht clever genug. Das erste Tor war für mich schon spielentscheidend. Wir haben in der Entwicklung dreimal die Möglichkeit zu einem taktischen Foul nicht genutzt."

Zuvor hatten die Trierer den besseren Start der Partie

Christoph Anton (8.) und Patrick Lienhard (12.) sorgten für Torgefahr, aber nicht für Torjubel. Die erste Chance der Gäste kreierte Philipp Förster, doch sein Schuss, oder sollte es eine Flanke werden, erzeugte keine echte Torgefahr (14.). Dann hatten plötzlich die Eintracht-Fans den Torschrei auf den Lippen. Stark, wie Markus Scholz gegen Dennis Gerlinger parierte (19.). Aus seiner Parade resultierte die Waldhof-Führung, den plötzlich machte sich Förster über die linke Außenbahn auf den Weg und seine mustergültige Vorarbeit verwertete Burgio mit einem satten Pfund zum 0:1 (20.). Von da an lief es besser für den SVW, wie auch Kocak erkannte: "In der ersten Halbzeit waren wir zunächst zu passiv, haben uns dann aber gefangen und den Kampf angenommen." Mit der Führung im Rücken waren die Waldhöfer in der Folge sehr gut organisiert und hielten die Eintracht bis zur Pause weitestgehend vom eigenen Kasten fern.

Jannik Sommer mit dem alles entscheidenden 0:2

Nach dem Wechsel drängten die Trierer auf das 1:1. Bei Gerlingers Freistoß war erneut Scholz auf dem Posten (52.) und Lienhard konnte aus spitzem Winkel nicht vollstrecken (54.). Dann folgte der starke Auftritt von Jannik Sommer, der nach Doppelpass mit Förster zum 2:0 einnetzte (56.). Gut, dass Schiedsrichter Patrick Kessel zuvor nach einem Foul an Burgio den Vorteil laufen ließ. Als Scholz in der 78. Minute eine Doppelchance von Daniel Hammel und Michael Dingels parierte, wurde klar, dass heute für den SVW nichts mehr anbrennen würde. "Auch wenn ich ein Freund des Kollektivs bin, muss ich heute Hanno Balitsch einmal hervorheben. Er hat viele Löcher zugemacht und ein sensationelles Spiel geliefert", hatte Kocak schließlich noch ein Sonderlob für seinen Kapitän parat. Ali Ibrahimaj (80.) und Marcel Seegert (89.) hätten übrigens in der Endphase sogar noch auf 3:0 erhöhen können. Dies gelang nicht, so dass der SVW am Dienstag oder Mittwoch bei einigen Nachholspielen aufgrund der dann schlechteren Tordifferenz vermutlich seine Tabellenführung wieder abgeben muss. Das Trierer Moselstadion verließen die mitgereisten Waldhof-Fans jedoch sehr euphorisch.


Quelle: Sportkurier – 16.08.2014



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