Spielbericht 16.Spieltag 49/50 TSV 1860 München – SV Waldhof

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TSV 1860 München 3:1 (1:1) SV Waldhof Mannheim 07
Logo TSV 1860 Munchen 1949 - 1952.gif 16.Spieltag
Sonntag, 15. Januar 1950, Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße

Endstand 3:1

Zuschauer: 20.000
Schiedsrichter: Flaig (Stuttgart)

Waldhof Mannheim
Startelf:

Strauß – Glas, C.Müller – Hammerl, Seemann, Schmidhuber – Thanner, Sommer, Link, Brück, Fottner – Trainer: Max Schäfer

Startelf:

SkudlarekRößling, SiegelRendler, Lipponer, KlingL.Siffling, Herbold, Rube, Fanz, Hölzer – Trainer: Fritz Rebell

4. 1:0 Brück (12.)
4. 2:1 Link (58.)
4. 3:1 Thanner (70.)

4. 1:1 Hölzer (33.)

Bericht:


Unfaire zweite Hälfte in München

Leider hatte dieses mit großer Spannung erwartete Treffen Licht- und Schattenseiten, denn nach einer sportlich einwandfreien ersten Hälfte wurde in der zweiten Halbzeit reichlich unfair gespielt, wobei sich die Mannheimer die Sympathie beim Münchener Publikum ziemlich verscherzten. Allerdings artete das Spiel erst aus, als Schiedsrichter Flaig, Stuttgart, mit seinen Entscheidungen sehr oft daneben traf und sich in sehr vielen Fällen als unfähig erwies. Die Gäste konnten nicht komplett antreten, ihre Mannschaft mußte umgebaut werden, wobei vor allem durch die Zurücknahme von Lipponer als Mittelläufer dem Angriff die Durchschlagskraft genommen war. Auch Münchens Abwehr war durch das Fehlen Pledl, der durch Glas nicht voll ersetzt werden konnte, nicht auf sonstiger Höhe.

Die Partie begann vielversprechend, denn von beiden Angriffsreihen, wurden schöne Vorstoße eingeleitet, wobei sich allerdings der Münchener Sturm zunächst als gefährlicher erwies. Skudlarek im Waldhoftor mußte viele schwere Schüsse von Link, Brück und Fottner abwehren, bis es schließlich in der 12. Minute nach einem 25-Meter-Schuß von Brück erstmals in seinem Heiligtum einschlug. Siegel und Rößling hatten alle Hände voll zu tun. denn vor allem die Außenläufer der Mannheimer konnten die schnellen Münchener Flügelstürmer nur selten halten. Im Waldhof-Angriff mühten sich Herbold und Fanz vergeblich ab, um Schwung hineinzubringen und als der gleich zu Beginn verletzte Schützenkönig Hölzer wiederkam, gab es vor dem Münchener Tor kritische Momente. In der 33. Minute fiel schließlich der Ausgleich. Eine Vorlage von Rube verwandelte Hölzer unhaltbar zum 1:1 und gleich darauf gab es eine ähnliche Situation. Man glaubte schon an das 2:1 für Waldhof, aber Hammerl konnte auf der Torlinie stehend gerade noch durch Kopfball retten.

Weniger interessant verlief das Treffen nach dem Wechsel, denn trotz ausgeglichenen Spielcharakters befriedigten die Leistungen zunächst nicht. Überraschend fiel in der 58. Minute das 2:1 nach einem Vorstoß von Brück-Fottner. Link, der frei stand, brauchte nurmehr einzulenken. Die Waldhöf er nahmen nun Lipponer in den Sturm und spielten in der Folge auch leicht überlegen, kamen aber nicht zum Ausgleich. Als dann in der 75.Minute auf eine Flanke von Fottner Thanner auf 3:1 erhöhte, war die Niederlage der Gäste besiegelt, obwohl sich bis zum Schluß noch viele Chancen boten. Herbold schoß einmal ganz knapp daneben und wenig später lenkte Strauß einen Schuß des gleichen Stürmers gerade noch neben die Latte.


Quelle: Mannheimer Morgen v. 16.01.1950




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