Spielbericht 17.Spieltag 51/52 Schwaben Augsburg – SV Waldhof

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Schwaben Augsburg 5:0 (1:0) SV Waldhof Mannheim 07
Schwaben Augsbug 17.Spieltag
Sonntag, 6. Januar 1952, Rosenaustadion

Endstand 5:0

Zuschauer: 9.000
Schiedsrichter: Müller (Griesheim)

Waldhof Mannheim
Startelf:

Süßmann - Frisch, Kneitel - Schmuttermair, Meßmer, Saffer - Schiffer, Lang, Struzina, Harlacher, Strittmatter - Trainer: Emil Melcher

Startelf:

Lennert - Rößling, Hohmann - Cornelius, Unverfehrt, Herbold - Kilian, Heim, Lipponer, Strehl, L.Siffling - Trainer: Fritz Maurischat

Tor 1:0 Struzina (27.)
Tor 2:0 Struzina (56.)
Tor 3:0 Struzina (66.)
Tor 4:0 Harlacher (75.)
Tor 5:0 Schiffer (87.)

Bericht:

Fünf „Einschläge“ in Lennerts Netz / Waldhof spielte steif und verkrampft

Der gesunde Optimismus, mit dem die Waldhöfer zum Spiel gegen die Schwaben antraten, ließ deutlich merken, daß ihnen der hohe Sieg vom Vorsonntag gegen den FSV Frankfurt das Rückgrat gesteift hatte. So ein Sieg gibt Auftrieb, das ist klar, aber zu viel Rückgrat ist auch nichts. Und das traf diesmal bei den Mannheimern zu. Hätten die Mannheimer in der Fuggerstadt nicht so steif gespielt, hätte das Spiel schon in der ersten Hälfte ein wesentlich anderes Gesicht gehabt. So aber waren die Schwaben fast dauernd feldüberlegen. Der gute Hohmann (als Verteidiger!) vermochte in gefährlichen Momenten, die der gesamte Schwabensturm oft heraufbeschwor, den Ball genau so wenig wegzubekommen wie sein Nebenmann Rößling. Der einzig „Lockere" war Lennert im Mannheimer Tor. Er flog von einer Ecke in die andere und schnappte sich das Leder. Einmal, es war in der 25.Minute, war er schon geschlagen, als Struzina den Ball am 11-Meterpunkt erwischte. Die Massen schrien „Tor", aber der Ball rollte gerade noch am Pfosten vorbei. Drei Minuten später wurde Lennert endgültig geschlagen. Wieder bekam Struzina am 11-Meterpunkt den Ball, von dem aus er einschoß. Unverfehrt stand war neben dem Torschützen - aber das Rückgrat - es war zu steif !

Wenn in den Betrachtungen über die erste Spielhälfte nichts von der Mannheimer Spielweise gesagt wurde, so deshalb, weil bei Lipponer & Co. nicht viel los war. Einigermaßen verschönert wirkten dann die ersten Minuten nach der Pause. Jetzt endlich spielten die Waldhöfer. Blitzschnell, gar nicht mehr steif und verkrampft, wirbelten und schwirrten herrliche Kombinationsszüge über das Schneefeld. Der Ausgleich lag buchstäblich in der Luft. Das passierte das Unglück, daß Struzina nahe der Mittellinie ans Leder kam, Rößling seinen Bewacher stehen ließ und überraschend das 2:0 herausschoß. Trotz, dieses „Donnerstages“ drängte der Mannheimer Sturm weiter. Den nächsten Treffer schoß Struzina in der 65.Minute nicht ganz regelrecht. Mannheim reklamierte zwar, aber bei SR Müller vergebens. Die Köpfe wurden ein wenig hitzig, wären sie kühl geblieben, hätte Strehls Kopfstoß unbedingt in dem Augsburger Netz sein müssen, statt über die Querlatte zu gehen. Dafür kam dann Augsburg in der 75. Minute zum 4. Treffer durch Harlacher und in der 87. Minute zum 5. Tor durch Schiffer. Die schönsten Momente der Mannheimer in der 2. Halbzeit, außer den Anfangsminuten, waren noch ein herrlicher Schuß Siffling von den Süßmann blitzsauber abwehrte. Von den Mannheimern ragte nur ein Mann groß hervor – Lennert !


Quelle: Mannheimer Morgen – 07.01.1952



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