Spielbericht 20/21 BFV-Rothaus-Pokal Achtelfinale:VfB Eppingen - Waldhof Mannheim

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VfB Eppingen 0:1 (0:0) SV Waldhof Mannheim 07
Vfbeppingen.gif BFV-Rothaus-Pokal, Achtelfinale
Samstag, 29. August 2020, 15.30 Uhr MESZ, HWH-Arena

Endstand 0:1

Zuschauer: 250
Schiedsrichter: Dingler (Birkenfeld), Assistenten: A.Reuter (Heidelberg), Rastetter (Reichenbach)

SV Waldhof Mannheim.png
Startelf:

Akin – Wiczynski, Fleck, Rauh – Durmus, Reinbold – Kradija, Palinkasch, Rudenko (C)Kapitän der Mannschaft – Wild, Hoyer – Trainer: David Pfeiffer

Einwechslungen:

Scored after 55 minutes 55' Ayvaz für Hoyer
Scored after 66 minutes 66' Schweizer für Wiczynski
Scored after 80 minutes 80' Mustafa für Wild
Scored after 84 minutes 84' Nyassi für Reinbold

Reserve: Dobler (Tor), Zetzsche, N.Zigmantavicius, M.Zigmantavicius, Feder, Späth, Komlenovic

Startelf (Spielsystem: 4-2-3-1):

KönigsmannCostly, Just, Seegert (C)Kapitän der Mannschaft, HofrathÜnlüçifçi, SaghiriFerati, Gouaida, DonkorMartinović – Trainer: Patrick Glöckner

Einwechslungen:

Scored after 46 minutes 46' Garcia für Donkor
Scored after 66 minutes 66' dos Santos für Ünlücifci
Scored after 80 minutes 80' Shala für Gouaida
Scored after 85 minutes 85' Kouadio für Martinovic

Reserve: Bartels (Tor)

Es fehlten: Marx (Trainingsrückstand nach Knieproblemen), Christiansen (Schnittwunde am Fuß), Verlaat (Rückenprobleme), Schuster (Reizung am Hüftbeuger), Diring (Reha nach traumatischem Knorpelschaden im linken Knie), Scholz, Gohlke (beide geschont, verletzt oder nicht berücksichtigt)

Yellow card.png Palinkasch, Wiczynsk

Scored after 61 minutes 61' 0:1 Ferati (Rechtsschuss, ohne Vorarbeit)

Yellow card.png dos Santos

Beste Spieler: Akin – Ferati

Bericht:


SV Waldhof Mannheim rumpelt sich gegen Eppingen ins Viertelfinale

Viel Krampf, ein bisschen Glück – und ein blitzgescheiter Moment von Arianit Ferati: Der SV Waldhof Mannheim ist mit einem schmeichelhaften 1:0 (0:0)-Sieg bei Verbandsligist VfB Eppingen ins Viertelfinale des badischen Verbandspokals eingezogen. Die Mannheimer präsentierten sich beim drei Klassen tiefer angesiedelten Kraichgau-Club fehlerbehaftet und pomadig. Ferati verhinderte mit einem entschlossenen Schuss aus 15 Metern zum Siegtor (61.) eine drohende Blamage für die Profis aus der Kurpfalz.

„Wir mussten die Bedingungen annehmen, der Platz hat auch nicht so viel hergegeben. Das haben wir getan. Wir haben uns zahlreiche Chancen herausgespielt, aber der Gegner hat es auch gut gemacht. Das ist eine spielerisch starke Mannschaft mit einem guten Plan. Letztendlich haben wir verdient gewonnen“, resümierte Waldhof-Trainer Patrick Glöckner.

Glöckner musste in der Kleinstadt im Landkreis Heilbronn auf mehrere potenzielle Stammkräfte verzichten, namentlich Marco Schuster (Reizung Hüftbeuger), Max Christiansen (Fußwunde), Jan-Hendrik Marx (Trainingsrückstand) und Jesper Verlaat (Rückenprobleme). Auch Rafael Garcia saß zunächst nur auf der Bank. Bei der Mannheimer Torhüter-Rotation fiel die Wahl diesmal auf Timo Königsmann, die Doppelsechs bildeten mit Onur Ünlücifci und Hamza Saghiri zwei Neuzugänge. Marcel Seegert fungierte als Kapitän. Auf der Ersatzbank saßen nur noch vier Profis.

Auf tiefem und unebenem Untergrund in der HWH-Arena versteckte sich der Verbandsligist nicht. Kapitän Alexander Rudenko gab früh schon mal einen Fernschuss ab (5.). Kurz danach hatte Eppingen allerdings Glück, dass Schiedsrichter Roy Dingler Sven Palinkasch nach dessen Notbremse gegen Dominik Martinovic nur die Gelbe statt der regelkonformen Roten Karte zeigte (8.). Palinkasch war schon im Verbandspokalduell zwischen dem VfB und dem Waldhof vor zwei Jahren, das der Favorit ebenfalls nur knapp mit 1:0 gewonnen hatte, vom Platz geflogen.

Martinovic hätte in der 13. Minute die Mannheimer Führung erzielen können, handelte aber nach Anton Donkors starkem Zuspiel zu umständlich. Marcel Costly scheiterte mit seinem schwächeren linken Fuß an VfB-Schlussmann Akar Akin (14.). Generell war aber schon in der ausgeglichenen ersten Halbzeit nicht zu erkennen, dass beide Kontrahenten im Alltag drei Ligen trennen. Die aggressiven Eppinger ließen das Offensivspiel des SVW kaum zur Entfaltung kommen, die personellen Umstellungen bremsten den Waldhöfer Spielfluss sichtlich. Großchancen des Profi-Teams bis zur Pause: Fehlanzeige. Auf der Gegenseite traf der Eppinger Jan-Hendrik Hoyer nach einer Freistoßsituation nur das Außennetz (40.). Es waren 45 äußerst dürftige Minuten des SVW.

Fünf völlig konfuse Minuten

Bevor es kurz besser werden konnte, wurde es zunächst einmal schlimmer. Nach einer guten Einzelaktion von Ferati, die Akin parierte (50.), erlaubte sich der Waldhof fünf völlig konfuse Minuten. Eppingen schnupperte am 1:0: Pallinkasch köpfte völlig freistehend drüber (52.), Giacomo Wiczynski verzog unbedrängt aus aussichtreicher Position (54.). Vor allem die neu formierte Doppelsechs um Ünlücifci und Saghiri bekam nie die nötige Ordnung und Struktur ins Mannheimer Spiel. Zum Glück will Mittelfeld-Eckpfeiler Marco Schuster bereits in der kommenden Woche wieder ins Training einsteigen. „Es war nur eine Vorsichtsmaßnahme, damit es nicht schlimmer wird“, sagte er dieser Redaktion.

Eine Leistungssteigerung war überfällig, wenn die Mannheimer in der Provinz keine böse Überraschung erleben wollten. Und der SVW zog das Tempo nach einer knappen Stunde endlich an: Erst reagierte Mohamed Gouaida nicht schnell genug, als ihm der Ball überraschend vor die Füße fiel (57.). Vier Minuten später nahm Ferati nach einem abgeblockten Garcia-Eckball mit rechts Maß und traf technisch hochwertig aus dem Rückraum zum 1:0 für den Drittligisten (61.). „Der Ball kommt perfekt auf mich und ich treff‘ ihn auch satt. Klar kann man sagen, das war ein Sonntagsschuss“, sagte Matchwinner Ferati. Der Schwabe hatte „grundsätzlich eine gute Leistung“ seines Teams gesehen.

Naja, Souveränität brachte die Führung jedenfalls nicht ins Spiel der Glöckner-Elf. Ein stark getretener 20-Meter-Freistoß des Eppingers Rudenko knallte an den Pfosten – Königsmann wäre chancenlos gewesen (71.). Und so plätscherte die Begegnung ihrem Ende entgegen, der SVW konnte nach einem schwachen Auftritt und einigen weiteren gefährlichen Aktion des furchtlosen Underdogs heilfroh sein, mit einem Sieg im Gepäck die Heimreise anzutreten. Im Viertelfinale geht es zu Landesligist FV Lauda in den Main-Tauber-Kreis, die Partie ist noch nicht terminiert.


Quelle: Mannheimer Morgen – 29.08.2020



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