Stuart Pearce

Aus WikiWaldhof
Wechseln zu: Navigation, Suche
Stuart Pearce
Stuart Pearce

Spielerinformationen
Voller Name Stuart Pearce
Geburtstag 24. April 1962
Geburtsort Hammersmith, LondonEngland
Position Abwehrspieler
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1981-1983
1983-1985
1985-1997
1997-1999
1999-2001
2001-2002
FC Wealdstone
Coventry City
Nottingham Forest
Newcastle United
West Ham United
Manchester City
n/a
52 (04)
401 (63)
37 (00)
42 (02)
38 (03)
Nationalmannschaft
1987-1999 England 78 (05)
Stationen als Trainer
1996-1997
2005-2007
2007-
Nottingham Forest (Spielertrainer)
Manchester City
England U-21

1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Fehler entdeckt?
Dann schicken Sie hier eine Korrektur ab.

Stuart Pearce (* 24. April 1962 in Hammersmith, London, England) ist ein ehemaliger englischer Fußballspieler und arbeitet derzeit als Trainer der englischen U-21-Fußballnationalmannschaft. Bis Mai 2007 war er in Personalunion auch Trainer des Premier-League-Vereins Manchester City, wo er dem zuvor zurückgetretenen Kevin Keegan nachgefolgt war. Als Spieler hatte Pearce eine lange und erfolgreiche Karriere und wird als einer der besten linken Außenverteidiger in der Geschichte der englischen Nationalmannschaft betrachtet.

Karriere

Spielerkarriere

Zu Beginn seiner Karriere fiel Pearce bei einem Probetraining bei den Queens Park Rangers durch und lehnte anschließend ein Angebot von Hull City ab, um stattdessen den Beruf des Elektrikers zu ergreifen und den Fußball auf nicht-professioneller Ebene fortzusetzen.

Er erhielt dann jedoch erneut ein überraschendes Angebot für ein Probetraining bei dem damaligen Topverein Coventry City, welches er auch bestand. Sein Debüt erfolgte im Jahr 1983. Er etablierte sich schnell als kompromissloser linker Außenverteidiger, dessen Spielweise hart aber fair war. Zwei Jahre später wurde er von Brian Clough für den Verein Nottingham Forest verpflichtet.

Pearce hat mehr als zehn Jahre für Nottingham Forst gespielt, die meiste Zeit als Mannschaftskapitän und kurzzeitig sogar als Spielertrainer und Interimscoach, während der Verein nach einem Nachfolger für die Trainerposition suchte. Er gewann dort zweimal den Ligapokal und einmal den Simod Cup, ein Pokalwettbewerb, der zwischen 1985 und 1992 als Ersatzwettbewerb für englische Vereine, die kollektiv wegen der Katastrophe im Brüsseler Heysel-Stadion für europäische Wettbewerbe ausgeschlossen wurden, ausgespielt wurde. Während der FA-Cup-Finalbegegnung im Jahr 1991 erzielte er ein Freistoßtor, musste sich mit seinem Verein dennoch den Tottenham Hotspurs geschlagen geben.

Pearce debütierte für die englische Nationalmannschaft in der Partie gegen Brasilien im Jahr 1987 (als 999er Spieler in der Geschichte). Von 1988 an war Pearce dann stets Stammspieler auf der Position des linken Außenverteidigers in der Nationalmannschaft und verzeichnete insgesamt 78 Einsätze.

Im Jahr 1990 wurde in der Vorrunde der WM 1990 ein Freistoßtor von Pearce im Spiel gegen die Niederlande nicht anerkannt. England gelangte bis in das Halbfinale gegen Deutschland, und Pearce vergab dort, nachdem das Spiel nach regulärer Spielzeit 1:1 endete, im entscheidenden Elfmeterschießen als einer von zwei Schützen. Pearce verließ das Feld weinend, wurde aber niemals für die Niederlage verantwortlich gemacht, da sein Elfmeter von Bodo Illgner pariert wurde, im Gegensatz zu Chris Waddle, dessen Elfmeter weit über das Tor flog.

Pearce nahm an der erfolglosen EM 1992 teil, bei der England ohne Sieg bereits in der Vorrunde ausschied. Erneut wurde ihm ein Freistoßtor aberkannt, in diesem Fall in der Partie gegen Frankreich. Zum Abschluss der zu diesem Zeitpunkt bereits verpassten Qualifikation für die WM 1994 in den USA gesellte sich für Pearce auch ein persönlicher fußballerischer Tiefpunkt, als er nach nur 8,3 Sekunden das Gegentor in der Partie gegen San Marino, einem der schwächsten Fußballteams überhaupt, verschuldete (England gewann diese Partie noch 7:1).

Als Terry Venables im Jahr 1994 die Nationalmannschaft übernahm, verlor Pearce zunächst seinen Stammplatz an Graeme Le Saux, gewann ihn jedoch zurück, als der Verteidiger der Blackburn Rovers wegen eines Beinbruchs ausfiel. Pearce behielt diese Position bis zur EM 1996, wo er mit einem erfolgreich verwandelten Strafstoß im Elfmeterschiessen gegen Spanien, welches England dann auch gewann, sein Trauma von der WM 1990 besiegte. Sein kraftvoller und emotionaler Torjubel inmitten des ekstatischen Publikums im Wembley-Stadion wurde zu einem der bekanntesten Bilder im englischen Fußball. Im Halbfinale gegen Deutschland verwandelte er erneut seinen Strafstoß im Elfmeterschießen, aber Deutschland gewann die Partie dennoch.

Nach dem Turnier nahm Pearce gemeinsam mit den „Elfmeter-Unglücksraben“ Chris Waddle und Gareth Southgate (der den entscheidenden Strafstoß gegen Deutschland bei der EM 1996 vergab) einen heiteren Werbespot für Pizza Hut auf, in dem sie sich über ihre eigenen Missgeschicke lustig machten.

Als Nottingham Forest aus der Premier League abstieg, verließ Pearce den Verein in Richtung Newcastle United und erreichte dort erneut ein FA-Cup-Finale, wo er jedoch erneut unterlag. Seine Karriere in der englischen Nationalmannschaft schien mit der Wiedergenesung von Le Saux schon zu Ende zu sein, aber als Kevin Keegan die Nationalmannschaft übernahm, feierte er im Alter von 36 Jahren sein Comeback. Er wechselte erneut, dieses mal zu West Ham United. Weitere Einsätze in der Nationalmannschaft fanden wegen eines Beinbruchs nicht mehr statt.

Trainerlaufbahn

Sein letzter Verein als Spieler war Manchester City, für den noch ein Jahr als Spieler sowie als Kotrainer tätig war. In seinem letzten Spiel als Profifußballer verschoss er einen Elfmeter, obwohl der gegnerische Torhüter Dave Beasant versprach, den Elfmeter nicht halten zu wollen. Hätte Pearce getroffen, so hätte er genau 100 Tore in seiner Karriere erzielt.

Nach seiner fußballerischen Karriere blieb Pearce bei Manchester City in seiner Rolle als Trainerassistent und wurde ab dem 10. März 2005 als offizieller Nachfolger von Keegan angestellt. Er äußerte den Wunsch nach einem dauerhaften Vertrag, wurde jedoch erst einmal auf Probe und unter Vorbehalt der kommenden Resultate beschäftigt. Am 12. Mai 2005 wurde Pearce als dauerhafter Coach ernannt. 2006 war Pearce kurzzeitig als Kandidat für den Posten des englischen Nationaltrainers im Gespräch. Im Januar 2007 wurde er vom englischen Verband zum U-21-Nationaltrainer ernannt. Nach der Saison 2006/07 wurde er durch Sven-Göran Eriksson als Trainer von Manchester City ersetzt. Nachdem England die Qualifikation für die EM 2008 verpasste und ihren Trainer Steve McClaren beurlaubt hatte, wurde Pearce Co-Trainer unter seinem Nachfolger Fabio Capello.

Erfolge

  • Englischer Ligapokalsieger: 1989, 1990
  • Simod Cup-Sieger: 1989

Sonstiges

Pearce ist verheiratet mit Liz und ein Fan von Punk-Rock. Während seiner Karriere erhielt er wegen seiner harten und unnachgiebigen Spielweise den nett gemeinten Spitznamen 'Psycho'. Dieser wurde ursprünglich von den Fans von Nottingham Forest erfunden. Später übernahmen ihn die Fans der englischen Nationalmannschaft dann.

Obwohl Pearce mit insgesamt 78 Einsätzen in der Nationalmannschaft zur Zeit auf Platz 11 der Liste der meisten Berufungen steht, war er nicht Rekordnationalspieler auf seiner Position. Diese Ehre gebührt seinem Vorgänger Kenny Sansom mit insgesamt 86 Einsätzen und Platz 6 auf der ewigen Liste. Dennoch wurde Pearce in einer jüngsten TV-Umfrage nach der besten englischen Nationalmannschaft aller Zeiten auf seiner Position mit einer Mehrheit gewählt. Die anderen Kandidaten, Sansom and Ashley Cole, blieben deutlich dahinter.

Literatur

  • Stuart Pearce: Psycho. The Autobiography. London 2000.

Weblinks

en:Stuart Pearce fi:Stuart Pearce fr:Stuart Pearce ga:Stuart Pearce it:Stuart Pearce ja:スチュアート・ピアース no:Stuart Pearce pl:Stuart Pearce ru:Пирс, Стюарт sv:Stuart Pearce



Sie wollen hier in mehr als 20.000 Artikeln Ihre Werbung sehen? Schreiben Sie uns einfach an.