Spielbericht: 25. Spieltag 16/17 SV Waldhof Mannheim - TSV Steinbach

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SV Waldhof Mannheim 07 2:1 (2:0) TSV Steinbach
SV Waldhof Mannheim.png 25.Spieltag
Samstag, 18. Februar 2017, 14 Uhr MESZ, Carl-Benz-Stadion

Endstand 2:0

Zuschauer: 6.082
Schiedsrichter: M.Kempter (Sauldorf), Assistenten: Ehing (Engen), Paßlick (Gengenbach)

TSV Steinbach 1921eV.gif
Startelf (Spielsystem 4-4-2):

ScholzMarco Müller, M.Seegert, Schultz, AminIbrahimaj, Fink, Tüting, KorteHebisch, Rothenstein – Trainer: Gerd Dais

Einwechslungen:

Scored after 73 minutes 73' Sommer für Korte
Scored after 81 minutes 81' Kiefer für Ibrahimaj
Scored after 88 minutes 88' Nennhuber für Rothenstein

Reserve: Gäng (Tor), Celik, N.Seegert, Nag

Es fehlten: Koep (5.Gelbe Karte), B.Müller (Reha nach Meniskus-OP im rechten Knie), di Gregorio (Knieschwellung), Cetin, Weis, Gärtner, Rodriguez-Schwarz (alle nicht berücksichtigt)

Startelf (Spielsystem 4-3-3):

Löhe – Kunert, Herzig, Reith, Strujic – Schuster, Trkulja, Marquet – Burgio, Adamyan, Dulleck – Trainer: Matthias Mink

Einwechslungen:

Scored after 53 minutes 53' Kranitz für Herzig
Scored after 64 minutes 64' Maurice Müller für Burgio
Scored after 73 minutes 73' Kulikas für Dulleck

Reserve: Bibleka (Tor), Bremer, Jesic, Nagel

Scored after 18 minutes 18' 1:0 Hebisch (Rechtsschuss, Vorarbeit Schultz
Scored after 44 minutes 44' 2:0 Ibrahimaj (Rechtsschuss, -)

Yellow card.png Tüting, Hebisch


Scored after 90+1 minutes 90+1' 2:1 Trkulja (Foulelfmeter M.Seegert an Adamyan)

Yellow card.png Adamyan, Herzig, Strujic

Beste Spieler: Ibrahimaj, Fink - Herzig, Adamyan

Bericht:

SV Waldhof erobert Tabellenführung zurück: Ibrahimajs Traumtor ebnet den Weg

Von Alexander Müller

Mit einem 2:1 (2:0)-Sieg gegen Verfolger TSV Steinbach landet Fußball-Regionalligist SV Waldhof einen „Big Point“ im Kampf um die Aufstiegsplätze und erobert die Tabellenführung zurück. Mann des Tages ist Ali Ibrahimaj, der ein unglaubliches Tor zum 2:0 erzielt.

Fußball-Regionalligist SV Waldhof eilt mit riesigen Schritten in Richtung der erneuten Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Dritten Liga: Das Spitzenspiel gegen Verfolger TSV Steinbach gewannen die Mannheimer am Samstagnachmittag vor der Saison-Rekordkulisse von 6.082 Zuschauern im Carl-Benz-Stadion mit 2:1 (2:0). Der mittlerweile zehnte Sieg in Serie katapultierte die Elf von Gerd Dais nach dem Elversberger 2:2 gegen den FC Homburg an die Spitze der Südwest-Staffel, auf den Dritten 1. FC Saarbrücken hat der SVW jetzt bereits beruhigende acht Zähler Vorsprung. "Es war ein Spiel zweier Spitzenmannschaften der Regionalliga, das hat man gesehen. Unterm Strich war es ein verdienter Sieg, wir haben alles investiert", sagte Dais nach der Partie.

Der Waldhof-Trainer hatte Winter-Neuzugang Simon Tüting (aus Osnabrück) erstmals in die Startelf berufen, er spielte für Lukas Kiefer im defensiven Mittelfeld. Für den gelb-gesperrten Benedikt Koep stürmte wie erwartet Dennis Rothenstein. Bei den Steinbachern startete der erst vor wenigen Wochen aus Mannheim gewechselte Giuseppe Burgio auf Rechtsaußen, der mit einigen Pfiffen aus der Waldhof-Kurve begrüßt wurde.

Das Topspiel hielt vom Anpfiff weg, was man sich von ihm versprochen hatte. Schon nach 63 Sekunden hätte Gianluca Korte auf Zuspiel von Nicolas Hebisch das 1:0 erzielen können, scheiterte aber an TSV-Schlussmann Frederic Löhe. Bei Ali Ibrahimajs Flatterball hatte der Steinbacher Keeper ernsthafte Schwierigkeiten (5.). Der Waldhof legte furios los: Nach einem langen Befreiungsschlag von Tüting legte Hebisch den Ball an Löhe, aber auch am Tor vorbei (14.). Die Mannheimer Führung deutete sich an, und sie fiel: Kortes Freistoßflanke brachte Michael Schultz Richtung Steinbacher Gehäuse, Hebisch setzte den Abpraller zum 1:0 ins Netz (19.).

In der Folge ließ der SVW die alles andere als verängstigten Gäste aber ins Spiel kommen und produzierte viel zu viele Eckbälle und Freistöße rund um den Strafraum. Steinbach kam auf - und zu Chancen: Patrick Dulleck zielte knapp vorbei (24.), bei den Versuchen von Nikola Trkulja (30.) und Sargis Adamyan (34.) musste Waldhof-Torwart Markus Scholz ran. "Nach dem 1:0 sind wir schon ein wenig unter Druck gekommen", gestand Dais. Auch bei Dullecks Seitfallzieher (37.) und einem Abschluss des insgesamt blassen Rückkehrers Burgio (39.) lag der Ausgleich in der Luft. Als Marcel Seegert den Ball im Mittelfeld verstolperte, musste eigentlich das 1:1 fallen, doch der allein aufs Tor zustürmende Dulleck zielte drüber (41.). "Ein Riesenbrett", seufzte Steinbachs Trainer Matthias Mink. Seegert atmete nach Schlusspfiff natürlich durch: "Da habe ich Stoßgebete in den Himmel geschickt, dass er nicht reingeht."

Aber mitten hinein in diese Steinbacher Drangperiode schoss Ibrahimaj das verrückteste Tor seiner Karriere: Nach einem abgewehrten Eckball bekam der 25-Jährige noch in der eigenen Hälfte den Ball, sprintete los - und als sich kein Abnehmer finden ließ, dribbelte der Rüsselsheimer einfach an vier Steinbachern vorbei und schloss zum 2:0 ab (44.). Für diesen Geniestreich wurde er vom Waldhof-Block völlig zurecht mit lautstarken "Ali, Ali"-Rufen gefeiert. Im Stile einer echten Top-Mannschaft hatte die Dais-Elf zugeschlagen. "Es war ein offenes Spiel, dann darfst du in der 44. Minute nicht dieses Tor nach eigener Ecke bekommen. Das war der Knackpunkt", sagte TSV-Coach Mink, während Dais voll des Lobes war: "Eine sensationelle Aktion von Ali. Da hat man seinen absoluten Willen gesehen, wie er sich mit drei, vier Gegnern herumgeschlagen hat."

Nach dieser spektakulären Halbzeit war es fast klar, dass es im zweiten Durchgang ein wenig ruhiger zugehen musste. "Wir haben Steinbach ganz bewusst ein wenig das Spiel überlassen", erklärte Kapitän Michael Fink. Dennoch hatten die Blau-Schwarzen das Geschehen im Griff, standen defensiv geordnet und ließen nur eine Großchance der Gäste durch Adamyan zu, die der starke Schlussmann Scholz glänzend parierte (70.). Auf der anderen Seite hätten Ibrahimaj (56.), Korte|Korte (57.) und Hebisch nach exzellenter Vorarbeit von Rothenstein (69.) auch das dritte Tor für Mannheim erzielen können. Der Elfmeter in der Schlussminute, den Seegert an Adamyan verschuldete und Trkulja zum 2:1 verwandelte, brachte den richtungsweisenden Sieg nicht mehr in Gefahr.


Quelle: Mannheimer Morgen – 18.02.2017



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