Spielbericht 13.Spieltag 03/04 SC Freiburg II - SV Waldhof

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SC Freiburg II 2:0 (0:0) SV Waldhof Mannheim 07
Logo-SC Freiburg.png 13.Spieltag
Samstag, 11. Oktober 2003, 14.30 Uhr MESZ, Möslestadion

Endstand 2:0

Zuschauer: 600
Schiedsrichter: Raab (Öschingen)

SV Waldhof Mannheim.png
Startelf (Spielsystem 4-4-2):

Reus - Bührer, Kaufmann, Müller, Willi - Hermel, Hollmann, J.Gjasula, Borrozzino - Schwehr, S.Wohlfarth - Trainer: Karsten Neitzel

Eingewechselt:

46. Ketterer für J.Gjasula
80. Mössner für Schwehr
85. Oswald für S.Wohlfarth

Reserve: nicht bekannt

Startelf (Spielsystem 4-4-2):

Ferhatovic - Waldecker, Mackert, Szabo, Reuter - Asaeda, A.Göhring, V.Göhring, Egger - Atik, Rubio-Sanchez - Trainer: Viktor Olscha

Eingewechselt:

61. Lucchese für Egger
61. Ekoto-Ekoto für A.Göhring
74. Sturm für Asaeda

Reserve: Karlein (Tor), Özbek, Klaus, Göttlicher

Tor 1:0 S.Wohlfarth (83.)
Tor 2:0 Mössner (84.)

Yellow card.png Müller, Borrozzino
Yellow-Red card.png Willi (72., wiederholtes Foulspiel)


Yellow card.png Egger, Asaeda, Atik, Waldecker



Bericht:


"Besser einmal 0:3 verlieren, als drei Mal 0:1", sagte Waldhof-Präsident Hans Regelein vor zwei Wochen, als der SVW bei den Stuttgarter Kickers II die erste Saisonniederlage quittiert hatte. Diese These hat ja auch durchaus Bestand - das Dumme ist nur, dass die Blau-Schwarzen in den folgenden Partien ebenfalls sieg- und torlos blieben. Erst setzte es ein überraschendes 0:1 zu Hause gegen den SV Bonlanden, am Samstag folgte schließlich ein 0:2 bei den Amateuren des SC Freiburg. Seit 297 Minuten ist der SVW zudem ohne Torerfolg - so lässt es sich nur schwer punkten.

Plötzlich stehen die Waldhöfer nur noch auf Rang fünf. Vor sieben Wochen - das 2:0 gegen Ludwigsburg bedeutete den fünften Sieg im fünften Spiel - hatte Olscha trotz der Erstürmung der Spitzenposition erklärt: "Unser Ziel ist nach wie vor der Klassenerhalt." Er erntete schallendes Gelächter, doch nun ist diese Vorgabe Realität. Mehr als ein einstelliger Tabellenrang ist mit dieser Mannschaft nicht drin, der Aufstiegszug scheint bereits abgefahren. "Was denn für ein Zug?", fragte Kapitän Alexander Göhring nach der Pleite im Möslestadion, die besonders ärgerlich war, weil die Tore in der Schlussphase und in Überzahl fielen. Profi Tobias Willi hatte erst Gelb-rot gesehen (72.), Wohlfarth (83.) und Mößner (84.) anschließend die Tore markiert. "Vielleicht hätten wir ja gewonnen, wenn die zu elft geblieben wären", bemerkte Göhring, der noch immer mit dem Spiel aus der Vorwoche haderte: "Das 0:1 gegen Bonlanden hat uns völlig aus dem Rhythmus gebracht." Und überhaupt liegen die Freiburger dem SVW nicht. "Gegen die haben wir immer schlecht ausgesehen", konnte sich Göhring auch aus seiner Zeit bei den Waldhof-Amateuren nicht daran erinnern, ein Mannheimer Tor gegen die Breisgauer bejubelt zu haben.

In der Tat lief im hübschen Freiburger Waldseeviertel nicht viel zusammen. Zwar hatten die Blau-Schwarzen sich die ein oder andere Chance erarbeitet, Zwingendes oder gar Zählbares kam dabei allerdings nicht heraus. Und nachdem Olscha Asaeda aus dem Spiel genommen hatte, war die rechte Seite der Waldhöfer plötzlich offen. Ketteler durfte seelenruhig eine lange Flanke schlagen, die Keeper Ferhatovic unterlief - 0:1. Wohlfarth hielt den Fuß hin und leitete die Niederlage ein. Das 0:2 folgte nur eine Minute später, nachdem Szabo im Mittelfeld den Ball vertendelt hatte. "Gegen Lauda muss unbedingt wieder ein Sieg her", grantelte Olscha, dessen Bruder Siggi für den beruflich in den USA weilenden Mike Schüssler vorübergehend den Co-Trainer-Posten übernommen hat.

Karl-Heinz Bührer, Ex-Waldhof-Profi, saß auf der Tribüne des Möslestadions, wo er einst beim Freiburger FC seine Karriere begonnen hatte, bevor der damalige FFC-Coach Georg Gawliczek ihn 1978 mit nach Mannheim nahm. Bührers Neffe Dennis Bührer gehörte bei den Sportclub-Amateuren zu den Aktivposten. Doch seinem Onkel war nicht nach Lachen zu Mute. Damals, als er noch das blau-schwarze Trikot überstreifte, war das Duell Waldhof gegen Sportclub ein ungleicher Kampf. Heute zieht der SVW gegen die Reserve den Kürzeren und muss neidisch auf das Jugendzentrum starren, das rund ums "Mösle" entstanden ist. Rasenplätze, Kunstrasenplätze, Wohnungen für den Nachwuchs - und natürlich Bundesliga-Fußball. Im Breisgau hat sich einiges getan in den letzten Jahren. In Mannheim nicht.


Quelle: Mannheimer Morgen 13.10.2003



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