Spielbericht 17/18 1.Spieltag: Hessen Kassel - SV Waldhof Mannheim

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KSV Hessen Kassel 2:1 (1:1) SV Waldhof Mannheim 07
KSV Hessen Kassel.png 1.Spieltag
Samstag, 29. Juli 2017, 14 Uhr MESZ, Auestadion

Endstand 2:1

Zuschauer: 4.000
Schiedsrichter: Bergmann (Eberbach), Assistenten: Eberhardt (Heidenheim), Zauner (Bühlertann)

SV Waldhof
Startelf (Spielsystem 4-2-3-1):

Hartmann – Schmik, Albrecht, Evljuskin, Rakk – Bravo-Sanchez, Brill – Merle, Szimayer, Korb – Schmeer – Trainer: Tobias Cramer

Einwechslungen:

Scored after 63 minutes 63' Schütze für Merle
Scored after 72 minutes 72' Schwechel für Bravo-Sanchez
Scored after 83 minutes 83' Sattorov für Szimayer

Reserve: Neumann (Tor), Künzel, Saric, Leinhos

Startelf (Spielsystem 4-4-2):

ScholzMeyerhöfer, Conrad, Mi.Schuster, AminR.Korte, Diring, Kiefer, G.KorteHebisch, Rothenstein – Trainer: Gerd Dais

Einwechslungen:

Scored after 60 minutes 60' Sommer für Rothenstein
Scored after 75 minutes 75' Nag für Kiefer

Reserve: Weis (Tor), Tzimanis, Celik, Tüting, di Gregorio

Es fehlten: Schultz, Ma.Schuster (beide Reha bzw. Aufbautraining nach Kreuzbandrissen, Schultz noch ohne Vertrag), Nennhuber (Rot-Sperre aus 1.Relegationsspiel Saison 16/17), Deville (Fraktur des Mittelhandknochens), Ivan (Muskelfaserriss im linken Oberschenkel), Koep (Hüftprobleme), Gäng, Dogan, Rodriguez-Schwarz, Sprecakovic (alle verletzt, geschont oder nicht berücksichtigt)

Scored after 35 minutes 35' 1:1 Merle
Scored after 54 minutes 54' 2:1 Szimayer

Yellow card.png Albrecht, Merle, Brill, Bravo-Sanchez, Schütze

Scored after 26 minutes 26' 0:1 Kiefer (Rechtsschuss, Vorarbeit G.Korte)

Yellow card.png Mi.Schuster, Nag

Beste Spieler: Brill, Merle, Szimayer - Kiefer

Bericht:


Lange Gesichter beim SV Waldhof

Fehlstart für den SV Waldhof in die neue Regionalliga-Saison: Die ambitionierten Mannheimer unterlagen am Samstagnachmittag beim KSV Hessen Kassel vor 4000 Zuschauern im Auestadion mit 1:2 (1:1) und müssen sich nun erst einmal neu sortieren. Zwar deutete der SVW vor allem im ersten Durchgang sein fußballerisches Potenzial an, brachte die Nordhessen nach der eigenen Führung dann aber mit individuellen Fehlern ins Spiel und konnte sich nach dem Rückstand nicht mehr steigern. „Das war ein verdienter Sieg für Kassel, weil letztlich alle 13 eingesetzten Spieler weit unter ihrer Normalform agierten“, räumte ein enttäuschter Trainer Gerd Dais ein. „Deshalb fahren wir mit einem langen Gesicht und ohne Punkte nach Hause“, sagte Dais. Kassels Coach Tobias Cramer freute sich dagegen über den Sieg des Außenseiters. „Vielleicht hatten wir auch ein Quäntchen Glück, dass der Waldhof seine fußballerische Klasse nicht komplett auf den Platz gebracht hat. Aber dieser Sieg war natürlich enorm wichtig“, sagte Cramer, dessen Team nach der Insolvenz im Juni mit der Hypothek von neun Minuspunkten in die neue Spielzeit starten musste.

Die Waldhöfer begannen mit fünf Neuzugängen in der Startformation – und einer von ihnen hatte gleich nach 20 Sekunden die erste Möglichkeit: Raffael Korte prüfte aus spitzen Winkel, ob Kassels Torhüter Niklas Hartmann schon auf Betriebstemperatur war. Der Flügelspieler war es dann auch, der mit seinem auf der linken Seite agierenden Zwillingsbruder Gianluca für die meiste Bewegung nach vorne sorgte, während es in der Zentrale um Dorian Diring zunächst etwas hakte. Dennoch war der Waldhof spielbestimmend, hatte durch Conrads Bogenlampe nach einer Freistoß-Flanke (14.) sowie erneut Korte (16.) und Kiefer (23.) weitere Möglichkeiten aus der Distanz und ging dann auch verdient in Führung. Der immer anspielbereite Nicolas Hebisch im Sturm ließ einen langen Ball geschickt auf Gianluca Korte prallen und der Flügelspieler bediente Lukas Kiefer an der Strafraumgrenze, der trocken und flach zum 1:0 abschloss (26.). Eigentlich hätte das dem SVW weitere Sicherheit geben sollen, aber die Mannheimer hielten Kassel vor allem mit eigenen Fehlern im Spiel. Schon vor der Führung sorgten riskante Rückpässe in die eigene Hintermannschaft für brenzlige Situationen, der Ausgleich für Kassel resultierte dann aus einem kapitalen Patzer von Schlussmann Markus Scholz. Nach einer Freistoßflanke von Adrian Bravo Sanchez tauchte der Keeper an der eigenen Strafraumgrenze auf, erwischte aber nur seinen Abwehrchef Kevin Conrad und Ingmar Merle war Nutznießer der Konfusion im Waldhof-Sechzehner (35.). „Letztendlich geht der auf meine Kappe. Im Endeffekt war das ein Torwartfehler, weil ich ihn nicht vernünftig klären kann“, gestand Scholz, während Dais von einem „Tor aus dem Nichts“ sprach. Die unfreiwillige Schützenhilfe für Kassel zeigte sichtlich Wirkung, erst kurz vor der Pause fanden die Blau-Schwarzen wieder in die Spur. KSV-Keeper Hartmann kam aber Hebisch zuvor (42.). Raffael Korte platzierte den Ball danach knapp neben das Tor (45.).

Nach dem Wechsel kam der Waldhof ähnlich wie im ersten Durchgang zu seiner ersten Gelegenheit, doch der Kopfball von Hebisch nach einem Freistoß von Gianluca Korte ging knapp daneben. Und auch das Kasseler Führungstor hatte klare Parallelen zur ersten Halbzeit: Wieder war ein ruhender Ball Ursprung allen Übels, wieder nutzten die Nordhessen die Unzulänglichkeiten der Mannheimer: Nach einer Ecke von Bravo Sanchez war eine Zuordnung im SVW-Strafraum schwer zu erkennen, Conrad fiel der Ball unglücklich auf den Rücken und ausgerechnet der Ex-Waldhöfer Sebastian Szimayer war zur Stelle – 2:1 (55.). Nun hatte Kassel genau das Spiel, das es wollte. Der Außenseiter wuchs von Minute zu Minute an seiner Aufgabe gegen die hoch gehandelten Waldhöfer, die nun keine Lücke mehr fanden. Auch die Einwechslung von Jannik Sommer für den im Angriff blass gebliebenen Dennis Rothenstein brachte in der letzten halben Stunde nicht mehr den erhofften Umschwung. Im Waldhof-Dress war niemand in der Lage, die Zügel in die Hand zu nehmen. „Letztlich haben wir da leider keine Mittel und Wege mehr gefunden“, bilanzierte Coach Dais, der nun bis zum Spitzenspiel gegen die SV Elversberg am Montag in einer Woche auf die Rückkehr weiterer Offensivkräfte hofft.


Quelle: Mannheimer Morgen – 29.07.2017



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