Spielbericht 17/18 BFV-Rothaus-Pokal, Halbfinale: Karlsruher SC - SV Waldhof

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Karlsruher SC 4:0 (1:0) SV Waldhof Mannheim 07
Karlsruher SC Logo.png BFV-Rothaus-Pokal, Halbfinale
Mittwoch, 18. April 2018, 17.40 Uhr MESZ, Wildparkstadion

Endstand 4:0

Zuschauer: 14.264
Schiedsrichter: Fritsch (Bruchsal), Assistenten: Hildebrand (Tauberbischofsheim), Heim (Wiesental), Vierter Offizieller: Zanke (Ötisheim)

SV Waldhof
Startelf (Spielsystem 4-4-2):

Uphoff – Thiede, Stoll, Pisot, Föhrenbach – Camoglu, Bülow, Wanitzek, Fahrenholz – Pourié, Stroh-Engel – Trainer: Alois Schwartz

Einwechslungen:

Scored after 63 minutes 63' Schleusener für Stroh-Engel
Scored after 63 minutes 63' Muslija für Fahrenholz
Scored after 73 minutes 73' Kircher für Camoglu

Reserve: Semmle (Tor), Gordon, Mehlem, Fink

Startelf (Spielsystem 3-5-2):

GängSchultz, Mi.Schuster, ConradTütingDeville, Diring, di Gregorio, AminHebisch, Koep – Trainer: Bernhard Trares

Einwechslungen:

Scored after 46 minutes 46' Ma.Schuster für di Gregorio
Scored after 46 minutes 46' Ivan für Diring
Scored after 67 minutes 67' Meyerhöfer für Koep
Scored after 84 minutes 84' Celik für Deville

Reserve: Scholz (Tor), Nennhuber, Tzimanis, Sprecakovic

Es fehlten: R.Korte, Weippert (beide Reha bzw. Aufbautraining nach Kreuzbandrissen), Sommer (Erkältung), Mayer (Trainingsrückstand nach Muskelfaserriss), G.Korte (muskuläre Probleme), Rothenstein, Weis, Dogan (alle geschont, verletzt oder nicht berücksichtigt)

Scored after 22 minutes 22' 1:0 Wanitzek
Scored after 66 minutes 66' 2:0 Pourié
Scored after 69 minutes 69' 3:0 Schleusener
Scored after 90+1 minutes 90+1' 4:0 Pourié

Yellow card.png Camoglu, Schleusener

Yellow card.png keiner

Beste Spieler: Pourié - Amin

Bericht:


SV Waldhof verliert beim Drittligisten Karlsruher SC mit 0:4 und nimmt auch nächste Saison nicht am DFB-Pokal teil

Das Warten geht weiter

Tief enttäuscht stapfte Marco Schuster in Richtung Kabine. Der Mittelfeldspieler des Fußball-Regionalligisten SV Waldhof Mannheim wusste, dass es schwer werden würde, im Halbfinale des Badischen Pokals beim Drittligisten Karlsruher SC zu gewinnen. Dass seine Mannschaft aber am Ende mit 0:4 (0:1) unterging, ärgerte ihn dann doch maßlos. „Wenn wir es 65 Minuten ordentlich lösen, können wir es auch die restlichen 25 Minuten so machen“, sagte der 22-Jährige in der ersten Erregung und meinte mit Blick auf die späten Gegentore von Marvin Pourié (67. und 90. + 2) und Fabian Schleusener (70.): „Das war unnötig.“ In der ersten Halbzeit hatte Marvin Wanitzek den KSC mit 1:0 (22.) in Führung gebracht.

Trares bleibt entspannt

Trainer Bernhard Trares ordnete das Resultat indes mit ein wenig mehr Gelassenheit ein. „Das Ergebnis ist natürlich zu hoch ausgefallen. Aber so laufen diese Spiele manchmal. Da wird der Gegner noch mal locker und kann von der Bank aus personell anders nachlegen als wir“, sagte der Coach und ergänzte: „Ein 0:4 nervt natürlich, aber solch ein Ergebnis muss man abschütteln. Ob man 0:2 oder 0:4 verliert, ist im Pokal doch egal. Wir konzentrieren uns jetzt auf das Heimspiel am Samstag gegen Schott Mainz. Die Liga ist für uns wichtiger.“

Bei strahlendem Sonnenschein und vor 14 264 Zuschauer war im Wildparkstadion alles angerichtet für einen traumhaften Fußball-Abend, der für den Waldhof allerdings mit der traurigen Gewissheit endete, auch im nächsten Jahr nicht an der ersten Runde des DFB-Pokals teilzunehmen. Zum letzten Mal war der Mannheimer Traditionsverein in der Saison 2003/2004 dabei und scheiterte an Union Berlin. Lange ist es her – und nun muss der SVW mindestens noch einmal ein weiteres Jahr warten. „Das ist natürlich Mist. Aber in dieser Konstellation war es schwer. Wir haben die schwierigen Auswärtsspiele in Saarbrücken und Offenbach hinter uns – und jetzt diese Pokal-Partie bei einem Drittliga-Spitzenclub. Das geht an die Substanz“, sagte Trares, der seine Startformation gegenüber der Partie in Offenbach erwartungsgemäß auf mehreren Positionen veränderte. Die personellen Umstellungen machten sich zunächst aber ebenso wenig bemerkbar wie eine taktische Veränderung. Der Außenseiter startete mit einem 3-5-2-System in das brisante Duell, bei dem rund um das Stadion etwa 1000 Polizisten für Sicherheit sorgten.

In der Dreierkette spielten die Innenverteidiger Michael Schultz, Mirko Schuster und Kevin Conrad, bei Karlsruher Ballbesitz rückten Hassan Amin und Maurice Deville noch mit in die letzte Verteidigungsreihe. Gegen diese massive Defensive tat sich der favorisierte Drittligist erst einmal schwer, Räume zu finden, weil die taktisch disziplinierten Waldhöfer immer wieder die Passwege zustellten. „Wir haben es lange Zeit gut gemacht und sind dann mit dem Gegentor zum 0:1 kalt erwischt worden“, sagte Trares, dessen Mannschaft auch ihre Möglichkeiten hatte. Mirko Schuster vergab beispielsweise per Kopf das 1:1 (66.), weil der Karlsruher Keeper Uphoff glänzend parierte. Im Gegenzug schoss Pourié zum 2:0 (67.) ein – und ebnete den Weg für den Drittligisten Richtung Endspiel, in dem es gegen den 1. CfR Pforzheim geht.

Mit ihrem Erfolg über den Waldhof machten die Karlsruher übrigens auch ihren Finalgegner glücklich. Denn da der KSC von einem der ersten vier Plätze in der 3. Liga fast nicht mehr zu verdrängen ist und sich sehr wahrscheinlich auf diesem Weg für den DFB-Pokal qualifiziert, kann sich der Oberligist aus der Goldstadt nun ziemlich sicher sogar eine Niederlage im badischen Pokalfinale leisten und löst trotzdem das Ticket für die 1. Hauptrunde, die wieder einmal ohne den SVW stattfindet.




Beim Pokalspiel des Karlsruher SC gegen den SV Waldhof Mannheim am Mittwochabend im Karlsruher Wildparkstadion sind acht Polizisten durch Böllerwürfe leicht verletzt worden. Sie erlitten meist Knalltraumata durch Böllerwürfe.

Auseinandersetzungen der Fangruppen konnten Polizeiangaben zufolge bei der als Hochrisikospiel eingestuften Partie verhindert werden. Die Polizei nahm acht Fans vorläufig fest, mehr als 1000 Polizeibeamte waren vor Ort.

Vor dem Spiel kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen in der Karlsruher Innenstadt und rund um das Stadion. Nach Angaben der Polizei war die Situation bei Ankunft der Mannheimer Fans am Karlsruher Hauptbahnhof kurzfristig angespannt: Bei Flaschenwürfen und dem Zünden von Pyrotechnik wurde aber glücklicherweise niemand verletzt. Beim Fanaufzug von Karlsruher Anhängern von der Innenstadt in Richtung Stadion wurden von einzelnen Fans Böller in Richtung der Polizei geworfen. Mehrere Polizeibeamte verletzten sich dabei durch Knalltraumen. Zudem wurde mit einer Leuchtsignalrakete in Richtung des Polizeihubschraubers geschossen. Diesbezügliche Ermittlungen laufen noch, teilte die Polizei mit.

Da der Veranstalter kurz vor Spielbeginn noch mit einem großen Fanzulauf rechnete, wurde in gegenseitiger Absprache der Anstoßzeitpunkt um zehn Minuten auf 17.40 Uhr verlegt. Nach Angaben der Polizei wurde schon vor Spielbeginn in der Nähe des Stadions eine größere Anzahl an Pyrotechnik gefunden. Die Gegenstände wurden beschlagnahmt. Während dem Spiel, dass mit einem 4:0 für den KSC endete, wurde im Block des SV Waldhof weitere Pyrotechnik entzündet. Bei Würfen auf Polizeikräfte wurden zwei weitere Beamte leicht verletzt. Das Spiel musste kurz unterbrochen werden.

Bei der Abreise war die Stimmung bei den Mannheimer Anhängern wohl unter anderem auch aufgrund von zuvor bekannt gegebenen Verzögerungen angespannt. Es kam aber zu keinen Ausschreitungen und der Bustransfer zum Bahnhof verlief laut Polizei diszipliniert ab.

Der Polizei-Einsatzleiter Lutz Schönthal zeigte sich nach dem Spiel sehr zufrieden mit dem Verlauf des Einsatzes. "Ich bin froh, dass die betroffenen Polizeibeamten nur leicht verletzt wurden und ihren Dienst zunächst fortführen konnten. Auch gelang es unseren Anti-Konflikt-Teams deeskalierend auf die Fangruppen einzuwirken. Unser Ziel der strikten Fantrennung ist erreicht worden."


Quelle: Mannheimer Morgen – 18. + 19.04.2018



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