Spielbericht HF (1) Tschammer-Pokal 39/40, SV Waldhof - Wacker Wien

Aus WikiWaldhof
Wechseln zu: Navigation, Suche


SV Waldhof Mannheim 1:1 (0:0, 1:1) n.V. Wacker Wien
Waldhof Mannheim Tschammer-Pokal, Halbfinale (1)
Sonntag, 31. März 1940, Mannheimer Stadion

Endstand 1:1 n.V.

Zuschauer: 25.000
Schiedsrichter: Grabler (Regensburg)

Logo Wacker.png
Startelf:

DeyhleSchneider, SiegelMayer, Heermann (C)Kapitän der Mannschaft, RamgeEberhardt, Biehlmeier, Erb, Fanz, Günderoth – Trainer: Prof. Dr. Otto Neumann

Startelf:

Martinek – Virius, Schlauf – Höpfl, Pekarek, Brinek – Zischek, Hönig, Reitermeier, Walzhofer, Kucharsky – Trainer: Otto Haftl

Scored after 70. minutes 70.' 1:1 Fanz (70.)

Scored after 61. minutes 61.' 0:1 Walzhofer (61.)

Bericht:


Wacker spielt unentschieden / Trotz Verlängerung gegen SV Waldhof Mannheim 1:1 (0:0, 1:1, 1:1) – Wiederholungsspiel in Wien

Von unserem Sonderberichterstatter, Mannheim 31.März

Es war ein richtiges Cup-Spiel ! Bei herrlichem Wetter gab es einen prachtvollen Kampf zweier gleichwertiger Mannschaften. Leider war der Schiedsrichter Grabler aus Regensburg nicht ganz auf der Höhe, der sich in seinen Entscheidungen, die anfänglich stets richtig und einwandfrei waren, zu stark von den Linienrichtern beinflussen ließ.

Wacker lieferte allerdings nicht ganz das große Spiel, das die 25.000 Zuschauer erwartet hatten, da die Läuferreihe nicht recht in Schwung kommen wollte. Die Meidlinger hatten aber drei überragende Spieler in ihren Reihen: Martinek im Tor, der die unglaublichen Bälle meisterte, Schlauf, der Turm in der Schlacht und Walzhofer im Sturm. Bei Zischek machten sich Ermüdungserscheinungen geltend, während Reitermeier und Kucharsky von den Verteidigern stets hart angegangen, sich als körperlich zu schwach erwiesen.

Bei Waldhof war es namentlich der Angriff, der sich in ganz großer Form befand. Erb, nicht nur ein kräftiger und schneller Spieler, sondern auch ein harter Schütze, verstand es, die beiden ungemein schnellen Flügel Eberhardt und Günderoth gut ins Treffen zu schicken. Heermann wurde seinem großen Ruf durchaus gerecht, leider spielte er etwas zu hart, und ganz besonders ausgiebigen Gebrauch von ihrer Körperkraft machten der rechte Verteidiger Schneider und der rechte Läufer Mayer. Die Spielweise des Letzteren bewegte sich oft hart an der Grenze des Erlaubten.

Nach gleichwertigem Spiel, in dem beide Torleute zum oftmaligen Eingreifen gezwungen sind, zeigte sich Wacker leicht überlegen. Die harte Verteidigung Waldhofs machte jedoch dem Wacker-Sturm zaghaft, aber dennoch setzt sich der Wiener Mutterwitz immer wieder gegen die Härte der Gegenspieler oftmals durch. Die erste Halbzeit verläuft torlos.

Nach Wiederbeginn zeigt sich Wacker weiterhin leicht überlegen und in der 20.Minute gelingt es Walzhofer, einen Freistoß mit Bombenschuß zum Führungstreffer zu verwandeln. In der 25.Mintute hatte Schiedsrichter Grabler bereits ein Out gegeben, über Einschreiten des Linienrichters gibt er jedoch eine Ecke gegen Wacker, der Ball prallt von der Stange ab und aus einem Gedränge gelingt es Erb, auszugleichen. In der 35.Minute kommt Reitermeier prächtig vor, flankt zur Mitte und Walzhofer köpft über Deyhle hinweg ins Tor. Der Schiedsrichter, der bereits zur Mittelauflage zeigte, änderte jedoch diese Entscheidung über neuerliches Einschreiten des Linienrichters, der ins Feld gelaufen kommt, ab und gibt Abseits. Das Spiel bewegt sich weiterhin hauptsächlich im Mittelfeld und es gelingt keiner der beiden Parteien bis zum Ablauf der normalen Spielzeit eine Entscheidung herbeizuführen.

Das Nachspiel

Es kommt zu einem Nachspiel. In den ersten 15.Minuten zeigten sich die Mannschaften vollkommen gleichwertig, ohne jedoch Treffer erzielen zu können. Die zweite Hälfte des Nachspiels sieht beide Mannschaften vollkommen erschöpft und es kann nur als gerecht bezeichnet werden, daß auch weiter kein Tor fällt. Somit hat auch das Nachspiel seine Entscheidung gebracht, das Spiel endete 1:1.

Es kommt zu einer Wiederholung des Spieles in Wien, der genaue Termin für die Austragung steht noch nicht fest.

Quelle: Wiener Montagblatt v. 01.04.1940



Sie wollen hier in mehr als 20.000 Artikeln Ihre Werbung sehen? Schreiben Sie uns einfach an.