Ludwig Günderoth
Ludwig Günderoth | ||
Spielerinformationen | ||
---|---|---|
Voller Name | Ludwig Günderoth | |
Geburtstag | 02. November 1910 | |
Geburtsort | Mannheim, Deutschland | |
Sterbedatum | 01. März 1994 | |
Sterbeort | Mannheim, Deutschland | |
Spitzname | Gimbel | |
Position | Angriff | |
Vereine in der Jugend | ||
bis 1930 | Olympia Lampertheim | |
Vereine als Aktiver | ||
Jahre | Verein | Spiele (Tore)1 |
07/1929 - 06/1946 07/1946 - 06/1947 |
Waldhof Mannheim VfR Mannheim |
128 (42) 3 (0) |
Stationen als Trainer | ||
03/1956 - 06/1956 07/1959 - 06/1961 07/1961 - 06/1963 01/1966 - 07/1966 08/1966 - 06/1967 10/1978 - 11/1978 |
SGK Heidelberg Waldhof Mannheim Interimstrainer SV Sandhausen SpVgg Sandhofen Waldhof Mannheim Interimstrainer ASV Feudenheim Waldhof Mannheim Interimstrainer | |
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele. |
Ludwig Günderoth (* 2. November 1910 (114 Jahre) in der Neckarstadt; † 1. März 1994) war ein ehemaliger Fußballspieler und Fußballtrainer.
Inhaltsverzeichnis
Spielerkarriere
Bereits 1925 wurde "Gimbel " Günderoth Mitglied beim SV Waldhof und blieb dies ununterbrochen. Zunächst spielte „Gimbel“ Günderoth bei Olympia Lampertheim, ehe er sich beim SV Waldhof Mannheim von 1930 bis einschließlich der ersten Saison der Oberliga nach dem Krieg 1945/46 als torgefährlicher Außenstürmer etablierte. Am 2. November 1930 bestritt er gegen MFC 08 Lindenhof beim 3:1 sein erstes Spiel für die Blau-Schwarzen.
Mit dem SV Waldhof wurde er in jenen Jahren fünf Mal Meister der Gauliga Baden, zudem bestritt er 15 Kreis-, Verbands- und Stadtauswahlspiele. Einer der Höhepunkte seiner Zeit beim Waldhof war die Teilnahme am Finale des Tschammerpokals, dem Vorläufer des DFB-Pokals, im April 1940. Er unterlag dabei mit seiner Mannschaft vor 60.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion dem 1. FC Nürnberg mit 0:2.
Der Verlauf der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft 1940 stand dem aber nicht nach. In den Gruppenspielen setzten sich die Blau-Schwarzen gegen den 1. FC Nürnberg, Stuttgarter Kickers und Kickers Offenbach durch. Erst im Halbfinale verlor Günderoth mit seinen Mannschaftskameraden Helmut Schneider, Reinhold Fanz sen. und Josef Erb mit 1:3 Toren in Stuttgart gegen den FC Schalke 04 mit deren Stars Hans Klodt, Otto Tibulski, Herbert Burdenski, Hermann Eppenhoff, Fritz Szepan und Ernst Kuzorra. Im Spiel um Platz 3 begeisterten am 21. Juli 1940 die Konkurrenten SK Rapid Wien und Waldhof Mannheim die 90.000 Zuschauer im Berliner Olympiastadion. Das 4:4 nach Verlängerung brachte die Zuschauer mehr in Stimmung, wie es das anschließende Endspiel zwischen Schalke und dem Dresdner SC zu bringen vermochte. Auch beim Wiederholungsspiel am 28. Juli in Wien (2:5 Niederlage) gehörte Günderoth dem Waldhof-Angriff an.
Von 1934 bis 1942 war er für Waldhof in 20 Endrundenspielen um die Deutsche Meisterschaft im Einsatz. Als einziger Spieler aller in der Gauliga Baden jemals zum Einsatz gekommenen Akteure kam Ludwig Günderoth in allen Spielzeiten zum Einsatz. In allen Spielen wurde der faire Sportsmann nie des Feldes verwiesen.
Am 23. November 1941 besiegte er mit einer deutschen Luftwaffen-Auswahl in Madrid den spanischen Meister Athletico Madrid mit 3:2.
Am 4. November 1945 begann die Oberliga Süd. Günderoth spielte noch 1 Jahr beim Waldhof, ehe er in der Saison 1946/47 seine Spielerlaufbahn beim Ortsrivalen und seinerzeitigen Oberligakonkurrenten Waldhofs, dem VfR Mannheim, ausklingen ließ. In der Fußball-Oberliga Süd wird er von 1945 bis 1947 mit 17 Spielen und drei Toren geführt.
Vereinsspiele
Bilder
1939-1940 Endspiel um den Tschammerpokal 1939 am 28.04.1940 im Olympia-Stadion Berlin SV Waldhof - 1.FC Nürnberg 0:2 Waldhof v.l.: Willi Pennig, Georg Siegel, Ludwig Günderoth, Hans Eberhardt, Reinhold Fanz, Hans Mayer, Helmut Schneider, Josef Erb, Karl Ramge, Hubert Fischer, Ernst Heermann
Ludwig Günderoth am Ball, inmitten seiner einstigen Waldhöfer Spielkameraden: Dieses Foto entstand 1938 im Mannheimer Stadion und zeigt von links: Otto Siffling, Ernst Heermann, Torhüter Ernst-Georg Drayß, Georg Siegel (verdeckt), Oskar Siffling, "Gimbel" Günderoth, Hans Mayer, Helmut Schneider und Georg Herbold (verdeckt).
SV Waldhof 07, 1941-1942 Badischer Meister v.l. hintere Reihe: Willi Pennig, Franz Sättele, Josef Erb, Johann Grünhag, Hans Mayer, Ludwig Günderoth, Gustav Adam Vordere Reihe: Günter Ahlbach, Helmut Schneider, Heinrich Keimig, Hans Eberhardt, Fritz Lautenbach
Ludwig Günderoth am Ball, inmitten seiner einstigen Waldhöfer Spielkameraden: Dieses Foto entstand 1938 im Mannheimer Stadion und zeigt von links: Otto Siffling, Ernst Heermann, Torhüter Ernst-Georg Drayß, Georg Siegel (verdeckt), Oskar Siffling, "Gimbel" Günderoth, Hans Mayer, Helmut Schneider und Georg Herbold (verdeckt).
Trainerkarriere
Seine Trainerlaufbahn begann er beim ASV Feudenheim, mit dem er zweimal Nordbadischer Amateurmeister wurde. Das Gleiche glückte ihm bei seiner nächsten Station, dem SV Sandhausen.
Ende der 40er/Anfang der 50er-Jahre trainierte er 3 Jahre in Heidelberg bei der SG Kirchheim. Dort stieg er dreimal auf. Beim SV Waldhof war er ab 15. März 1956 als Interimstrainer nach Fritz Weidinger tätig, bevor er 1959-1961 den SV Sandhausen trainierte. Dabei gelang ihm 1960/61 die Meisterschaft in der 1. Amateurliga Nordbaden. Dasselbe erreichte er mit dem ASV Feudenheim 1966/67 - der Aufstieg in die 2. Liga Süd blieb ihm jedoch verwehrt.
1966 sowie am 11. Oktober 1978 wurde erneut zum Interimstrainer aufgerufen und löste bis zum 11. November 1978 Slobodan Cendic von seinem Posten ab. Bei der AH-Mannschaft "Harmonia" des SV Waldhof ließ er seine Trainerlaufbahn ausklingen.
Zuletzt war Günderoth bei der Stadt Mannheim als Installations-Obermeister angestellt und war Mitglied im "Club der Ehrenmitglieder und Goldnadelträger" des SV Waldhof. Er verstarb am 1. März 1994 im Klinikum Mannheim.
siehe auch
Literatur
- Andreas Ebner: Als der Krieg den Fußball fraß. Die Geschichte der Gauliga Baden 1933–1945. Verlag Regionalkultur. Ubstadt-Weiher 2016. ISBN 978-3-89735-879-9. S. 331–332.
Weblinks
- Ludwig Günderoth in der Datenbank von weltfussball.de
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