Spielbericht 3.Spieltag Deutsche Meisterschaft 36/37, VfR 04 Köln – SV Waldhof

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VfR 04 Köln 0:1 (0:1) SV Waldhof Mannheim 07
VfR 04 Köln.png Endrunde Deutsche Meisterschaft, 3.Spieltag
Sonntag, 18. April 1937, Stadion Oberwerth, Koblenz

Endstand 0:1

Zuschauer: 7.000
Schiedsrichter: Müller (Griesheim)

SV Waldhof historisch 1930.png
Startelf:

Döhmer – Rohmann, Frütel – Macha, Kellersohn, Rosin – Gladbach, H.Becker, Bierekoven, Werner, Piller – Trainer: n.b.

Startelf:

DrayßMayer, SiegelLeupold, Heermann, PennigWeidinger, Biehlmeier, Ot.Siffling, Schneider, Günderoth – Trainer: Hans Tauchert

Tor 0:1 Weidinger (18.)

Bericht:

Mit einem knappen, aber wohlverdienten Sieg über den VfR Köln kehrte Badens Meister SV Waldhof aus Koblenz zurück. Auf dem Platz des Tus Neuendorf hatten sich trotz regnerischen Wetters gegen 7.000 Zuschauer eingefunden, die ein hartes, aber faires Spiel erlebten. Waldhof war vornehmlich in der ersten Halbzeit und gegen Schluß eindeutig überlegen und rein spielerisch wesentlich besser als der Mittelrheinmeister. Trotzdem hatte Köln Mitte der zweiten Halbzeit wiederholt Gelegenheit, zu Torerfolgen zu kommen, aber einmal hatten die Kölner Stürmer viel Schußpech und dann war Waldhofs Hüter Drayß wieder in prächtiger Form. Neben Drayß zeichneten sich auf der Seite des Siegers noch der Außenläufer Leupold und die beiden Außenstürmer Weidinger – der auch das einzige Tor schoß – und Günderoth aus. Siffling arbeitete unauffällig, aber wirksam. Kölns bester Mannschaftsteil war die Abwehr, vor allem Torhüter Döhmer konnte sehr gut gefallen. Der junge, gefährliche Mittelstürmer Bierekoven, der in Nürnberg das eine Tor schoß, wurde von Heermann gut bewacht und zur Erfolgslosigkeit verurteilt.

Waldhof spielte von Anfang an überlegen, glänzte durch technische Feinheiten und führte schon nach einer Viertelstunde mit 1:0. Heermann hatte den Ball nach vorn gegeben, Biehlmeier spielte an Weidinger, der von der Strafraumgrenze aus unhaltbar einschoß. Auch in der Folge hatte die reifere Waldhofmannschaft mehr vom Spiel, erst kurz vor der Pause kam Köln auf, ohne aber Drayß schlagen zu können.

Nach Seitenwechsel wurde Köln zusehends besser und die Waldhof-Abwehr mußte schwere Arbeit verrichten. Viele gutgemeinte Schüsse von Piller und Werner gingen am Tor vorbei, und einen feinen Kopfball Bierekovens hielt Drayß in unnachahmlichem Stil. Gegen Schluß machte sich Waldhof wieder frei, aber als Siffling aus nächster nähe das Tor verfehlte, war die letzte Gelegenheit verpaßt, das Endergebnis günstiger zu gestalten.

Quelle: „Karlsruher Tagblatt“ vom 19.04.1937



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