Spielbericht 45/46 25.Spieltag: Waldhof Mannheim - Eintracht Frankfurt

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SV Waldhof Mannheim 07 2:3 (0:2) Eintracht Frankfurt
Waldhof Mannheim 25.Spieltag
Sonntag, 12. Mai 1946, 14:00 Uhr MESZ, Stadion am Alsenweg

Endstand 2:3

Zuschauer: 7.000
Schiedsrichter: Hafner (Fellbach), Assistenten: Lell (Mannheim), Hoffmann (Käfertal)

Eintracht Frankfurt Logo.png
Startelf:

Höchenberger - Mayer, Siegel - Rube, Schneider, Maier - Herbold, Fanz, Lipponer, L.Siffling, Günderoth - Trainer: Fritz Ruchay

Startelf:

Ricker - Kolb, Liesem - Farschon, Lindemann, A.Schmidt - Kraus, Arheilger, A.Schmitt, Schädler, Heilig - Trainer: Emil Melcher

Tor 1:2 Schneider (Foulelfmeter)
Tor 2:2 Schneider (Foulelfmeter)
Tor 0:1 Kraus (20.)
Tor 0:2 Arheilger (32.)
Tor 2:3 Kraus (78.)
Bericht:

Von der einst so berühmten "Waldhofschule" mit ihren leicht und sicher über das Feld ziehenden Kombinationen ist ein Abglanz nur noch in Spuren vorhanden. Im Rückspiel gegen Eintracht Frankfurt trat dies besonders zutage, denn so sehr sich Fanz auch Mühe gab, Linie ins Stürmerspiel zu bringen, blieb es ohne jeglichen Zusammenhang. Oelters erwies sich Lipponer störend und Ludwig Siffling als nicht mehr beweglich genug. Und in der Hintermannschaft litt die Sicherheit unter einer in letzter Zeit nicht zum ersten Mal beobachteten Unruhe (Schneider), so daß sehr zur Enttäuschung der 7000 Besucher des Waldholplatzes aus dem allgemein erwarten Sieg eine schwerwiegende Niederlage der Waldhöfer wurde.

Mit schönem, aber haltbarem Drehschuß von Kraus in der 20. Minute war der Anfang für die Eintracht ermutigend und 12 Minuten später hieß es nach Vorarbeit von Schädler durch Nachschuß Arheilgers gar 0:2. Waldhof wurde nun zwar viel angriffslustiger, doch mit einem feinen Solo hatte Lipponer kein Glück und ein phantastischer Freistoß Georg Herbolds prallte krachend am Torpfosten ab.

In der zweiten Halbzeit kämpfte Waldhof bei umgestellter Mannschaft mit anerkennenswertem Einsatz um den Ausgleich. Er gelang auch mit Hilfe zweier von Schneider wuchtig geschossenen Elfmeterbällen, von denen der erste Strafstoß allerdings einer völlig unberechtigten Entscheidung des Schiedsrichters Hafner (Fellbach) entsprang. Anstatt nun den Laden durch Zurücknahme von Georg Siegel hinten wieder dicht zu machen, stürmten die Waldhöfer mit ihrem Standardverteidiger lustig weiter, ohne dabei etwas zuweqe zu bringen, während Kraus mit energievoller Einzelleistung in der 78. Minute den absolut verdienten Eintrachtsieg herausholte.

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung vom 14.05.1946



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