Spielbericht 18. Spieltag 14/15 SV Waldhof Mannheim - SC Freiburg II

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SV Waldhof Mannheim 07 2:3 (0:2) SC Freiburg II
SV Waldhof 18.Spieltag
Samstag, 22. November 2014, 14 Uhr MESZ, Carl-Benz-Stadion

Endstand 2:3

Zuschauer: 2.054
Schiedsrichter: Günsch (Battenberg), Assistenten: Blankenburg (Sprendlingen), Rau (Nidderau)

Logo SC Freiburg.png
Startelf (Spielsystem 4-2-3-1):

Broll - Becker, Islamoglu, M.Seegert, Mühlbauer - Brill, Lindner - Tewelde, Nag, Straub - Bari - Trainer: Kenan Kocak

Einwechslungen:

Scored after 46 minutes 46' Tsoumou für Lindner
Scored after 66 minutes 66' Radojewski für Brill
Scored after 66 minutes 66' Haag für Islamoglu

Reserve: Yetkin (Tor), Müller, Schulz, Mesfin

Es fehlten: Brune (Trainingsrückstand nach Kahnbeinbruch rechte Hand), di Gregorio (Gelb-Sperre), Krauss, Sökler, Förster (alle Magen-Darm-Infektion), Neupert (Muskelfaserriss im linken Kniegelenk), N.Seegert (Schambeinprobleme), Robinson (Leisten- und Wadenzerrung), Bazza (fehlende Spielberechtigung), Yazgan, Amiri, Kopf, Mladenovic (alle nicht berücksichtigt, geschont oder verletzt)

Startelf (Spielsystem 4-2-3-1):

Fuhry - Höhn, Jullien, Kempf, Yildirim - Laprévotte, Russ - Kath, Gabriele, Almpanis - Philipp - Trainer: Iraklis Metaxas

Einwechslungen:

Scored after 55 minutes 55' Gbadamassi für Almpanis
Scored after 72 minutes 72' Daouri für Kath
Scored after 81 minutes 81' Schöttgen für Laprévotte

Reserve: Klose (Tor), Bergmann, Menig, Sonis

Scored after 83 minutes 83' 1:2 Radojewski
Scored after 88 minutes 88' 2:2 Radojewski

Yellow card.png Becker, Radojewski (5.), Nag, Schulz


Scored after 8 minutes 8' 0:1 Gabriele
Scored after 42 minutes 42' 0:2 Gabriele (Foulelfmeter, Mühlbauer an Philipp)
Scored after 90+3 minutes 90+3' 2:3 Daouri

Yellow card.png Kempf

Beste Spieler: M. Seegert, Radojewski - Gabriele, Jullien, Laprévotte

Berichte:


"Das tut richtig weh"

Von Roland Bode

Nach einem dramatischen Fußball-Krimi unterliegt der SV Waldhof dem SC Freiburg II zum Rückrundenauftakt in der Regionalliga. Zwei Treffer von Lutz Radojewski sind zu wenig, da Freiburg in der dritten Minute der Nachspielzeit das Tor zum 3:2 gelingt.

Was für ein Drama im Carl-Benz-Stadion. Da liegt der SV Waldhof gegen die U23 des SC Freiburg bis zur 83. Spielminute - zu diesem Zeitpunkt bereits in Unterzahl - fast aussichtslos mit 0:2 zurück. Dann erzielt der in der 66. Minute eingewechselte Lutz Radojewski innerhalb von fünf Minuten mit einem Doppelschlag den Ausgleich. Die Sensation, das Spiel komplett zu kippen, liegt in der Luft. Doch aus der Riesenmöglichkeit, den Siegtreffer zu erzielen, folgt in der dritten Minute der Nachspielzeit der Genickschlag durch das entscheidende Gästetor von Adel Daouri. "Das war Hardcore-Fußball. Das tut richtig weh", rang selbst der ansonsten redegewandte Kenan Kocak nach Worten. Der Chefcoach der Blau-Schwarzen wirkte angezählt, wie jeder der 2.054 Besucher, die den 93-minütigen Spielfilm zuvor verfolgten - sofern sie es mit dem SVW hielten.

Der Reihe nach: Gegenüber dem 0:0 gegen Homburg musste Kocak auf fünf bewährte Stammkräfte verzichten. Krauss im Tor, Goalgetter Sökler und Förster im offensiven Mittelfeld fehlten wegen eines Magen-Darm-Virus. Drahtzieher di Gregorio brummte auf der Tribüne seine fünfte Gelbe Karte ab. Schulz als Innenverteidiger saß angeschlagen nur auf der Bank. Dennis Broll im Tor, Lindner, Becker, Tewelde und Nag sollten es dafür richten. Es war gegen die kompakt stehenden "kleinen" Breisgau-Brasilianer schnell erkennbar, dass dem SVW der gewohnte Spielfluss fehlte. Trotzdem erarbeitete sich das Team der Gastgeber im ersten Durchgang gegen die jüngste und zum fünften Mal in Serie erfolgreiche Truppe der Liga von Trainer Iraklis Metaxas im halben Dutzend Chancen vor der Pause. Waldhof gab den Ton an, ohne zu glänzen. Brill unterlief im defensiven Mittelfeld ein folgenschwerer Fehlpass, den die Gäste mit einem ihrer ganz auf Konter ausgerichteten Spielweise durch Daniele Gabriele zur frühen Führung nutzten (8.). Kurz vor der Pause fiel Mannheims Linksverteidiger Christian Mühlbauer auf eine geschickte Körpertäuschung von SC-Angreifer Maximilian Philipp herein. Nur per Foul im Strafraum konnte er den wendigen Gegenspieler bremsen. Waldhofs Fans protestierten, doch die Entscheidung des Unparteiischen Christof Günsch (Battenbach) auf Strafstoß war durchaus vertretbar. Wieder war es Gabriele, der sich die Chance nicht nehmen ließ und zum 2:0 (42.) einnetzte.

Waldhof, in Abschnitt zwei noch aggressiver, wollte erkennbar die Wende und gab nicht auf. Dann folgte der nächste Genickschlag: Als Kocak bereits dreimal ausgewechselt hatte, verletzte sich Stürmer Salvatore Bari und musste raus (72.). Auch Tewelde musste sich behandeln lassen. Freiburg war kurzzeitig mit zwei Mann mehr auf dem Platz. Dann passierte das kaum mehr Fassbare. Radojewski markierte nach einer Ecke von Straub aus zwölf Metern den Anschluss (83.) und legte kurz darauf nach (88.). Spätestens als Steffen Straub zentral auf das SC-Gehäuse zulief, Juvhel Tsoumou und Yanick Haag mitstürmten, der ansonsten agile Linksmann aber das Abspielen vergaß, herrschte Tollhaus-Stimmung im Benz-Stadion. Es hätte 3:2 stehen können. Im Gegenzug wieder ein frecher Konter. Freiburg zeigte indes, wie man Chancen effektiv nutzt. Aus der Halbdistanz ließ der eingewechselte Daouri Waldhof-Keeper Broll keine Chance. "Waldhof war für uns der spielstärkste Gegner in dieser Runde. Es war ein glücklicher Sieg", meinte Metaxas hinterher - für Mannheim nur ein schwacher Trost.

Quelle: Mannheimer Morgen (Sonntag aktuell) - 23.11.2014




Nach irrer Schlussphase verlieren Waldhöfer mit 2:3 (0:2) gegen SC Freiburg / Blauschwarzes Kämpferherz gezeigt, aber Kocak-Elf ohne Fortune

von Sportkurier. Solche Fußballspiele sieht man sehr selten. Nach einer irren Schlussphase verloren die Regionalliga-Kicker des SV Waldhof gegen den SC Freiburg noch mit 2:3 (0:2), nachdem sie zunächst einen deutlichen Rückstand aufgeholt hatten. Die Fans des SV Waldhof bejubelten erst den nicht für möglich gehaltenen Ausgleich, ehe sie das 2:3 betrauern mussten.

Hochdramatische Schlussphase

"Die letzten zehn Minuten waren hochemotional, das war Wahnsinn", sagte Lutz Radojewski. Der Mittelfeldspieler war Mitte in der zweiten Hälfte eingewechselt worden und hatte beide Treffer erzielt. In der 88. Minute staubte er zum 2:2 ab, nachdem er fünf Minuten vorher zum 1:2 getroffen hatte. Dadurch verwandelte er das Carl-Benz-Stadion in ein Tollhaus, 2.000 Zuschauer machten Lärm. Die Mannheimer waren zu diesem Zeitpunkt in Unterzahl, denn Salvatore Bari war umgeknickt und konnte nicht mehr weiterspielen, nachdem die Waldhöfer schon drei Mal gewechselt hatten. Und dennoch stürmten die Waldhöfer auch in der Nachspielzeit weiter. "Man kann keinem Spieler einen Vorwurf machen, die Trikots sind alle verschmiert, wir haben alles gegeben", sagte Torhüter Dennis Broll.

Unnötiges Kontertor gefangen / Schiedsrichter in der Kritik

Vielleicht überdrehten die Mannheimer aber doch, denn sie liefen in der Nachspielzeit in einen Konter. Zunächst hatte Steffen Straub eine gute Gelegenheit zum Siegtreffer für den SVW, doch der Mittelfeldmann vertändelte den Ball und im direkten Gegenzug trafen die Freiburger durch Adel Daouri zum 3:2 (90.). "Man kann das Steffen nicht vorwerfen, er wollte halt das Tor machen", sagte Radojewski. Straub hätte auch die Chance gehabt, zu einem Mitspieler abzulegen, doch er entschied sich, es auf eigene Faust zu probieren. Über diese und einige andere Situation regte sich im Stadion Widerstand gegenüber Schiedsrichter Christof Günsch. Der Unparteiische hatte bei einem Zweikampf gegen Straub weiterspielen lassen, viele hatten ein Foul gesehen. Insgesamt machte der Schiedsrichter tatsächlich einen unglücklichen Eindruck, so dass sich die Waldhof-Fans von dem Mann mit der Pfeife benachteiligt sahen.

Freiburg in der 1. Halbzeit besser und mit 0:2 Führung

In der ersten Halbzeit waren die Waldhöfer gegen spielstarke Freiburger nicht konsequent genug in den Zweikämpfen und liefen deshalb meist hinterher. Daniele Gabriele (8., 42.) sorgte mit zwei Toren für eine komfortable Führung der Breisgauer, die auch über weite Strecken der zweiten Hälfte ungefährdet schien, ehe der SVW in der Schlussphase die Partie zunächst drehte, um dann doch noch zu verlieren. 45 gute Minuten reichten am Ende nicht, denn nach der Pause waren die Waldhöfer deutlich engagierter - und sie zeigten eine bewundernswerte Moral. Auch in Unterzahl drückten die Blau-Schwarzen. Unter dem Strich hatten die Mannheimer die vielen Ausfälle nicht kompensieren können. Wegen einer Magen-Darm-Grippe lagen viele Spieler unter der Woche im Bett und den Kräfteverschleiß konnten die Kocak-Schützlinge letztlich nicht ausgleichen. Vor allem die Defensive stand gegen die Freiburger nicht so gut wie gewohnt.

Quelle: Sportkurier - 23.11.2014



Bei schönstem Fußballwetter startete der SV Waldhof Mannheim gegen den SC Freiburg II in die Rückrunde. Die 2.054 Zuschauer sahen eine intensiv geführte Partie mit dem glücklicheren Ende für die Breisgauer. In Unterzahl kassierten die Hausherren in einer spannenden Schlussphase den entscheidenden Gegentreffer zum 2:3-Endstand (0:2).

Zahlreiche Krankheitsausfälle in Reihen des SVW

Cheftrainer Kenan Kocak musste seine Mannschaft am Samstag auf gleich fünf Positionen neu besetzen. Grund hierfür war unter anderem eine Grippe-Welle, die sich in den letzten Tagen beim SVW ausbreitete. Für den erkrankten Markus Krauss durfte Dennis Broll wieder von Beginn an ran. Auf der rechten Verteidigerposition nahm Christoph Becker seinen gewohnten Platz ein und ersetzte Marco Müller. Nachwuchstalent Morris Nag kam für Daniel di Gregorio, der im Spiel gegen den FC 08 Homburg seine fünfte Gelbe Karte sah. Sebastian Lindner stand erstmals nach seinem Außenbandriss im rechten Knie in der Anfangself und kam für Lutz Radojewski. Yannick Tewelde ersetzte Yanick Haag im Mittelfeld.

Waldhof-Buben finden kein Durchkommen gegen kompakte Freiburger

Der SV Waldhof Mannheim fand einen guten Start in die erste Halbzeit. Die erste Duftmarke im Spiel der Mannheimer setzte Morris Nag, der mit seinem Schuss aus der zweite Reihe das Tor jedoch um einige Meter verfehlte (1.). Nach einem unglücklichen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung schaltete der SCF schneller. Den Angriff über die rechte Seite vollendete Daniele Gabriele eiskalt zur 1:0-Führung (8.). Die Hausherren zeigten sich jedoch keineswegs beeindruckt. In der Folge verpassten Christoph Becker (13. / 40.), Salvatore Bari (33.) und Steffen Straub (34.) die Chance zum bis dahin längst verdienten Ausgleich. Die Gäste aus dem Breisgau sorgten ausschließlich über blitzschnell gefahrene Konter für Gefahr. Zu allem Überfluss zeigte Schiedsrichter Christof Günsch kurz vor der Halbzeit auf den Punkt. Vorausgegangen war ein vermeintliches Foulspiel von Christian Mühlbauer an seinem Gegenspieler. Der Referee ließ die Partie zunächst weiterlaufen, bekam durch seinen Linienrichter jedoch ein Zeichen, woraufhin Günsch doch auf Strafstoß entschied. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Gabriele souverän zur 2:0-Pausenführung (42.).

SVW kämpft sich eindrucksvoll zurück

Der zweite Durchgang begann, wie der erste zu Ende ging. Der SV Waldhof spielte weiter munter nach vorne, wohingegen die Freiburger auf ihre Konterchancen lauerten. Kapitän Marcel Seegert verstolperte auf dem schmierigen Rasen als letzter Mann den Ball und lud somit Doppeltorschütze Gabriele zur Einschussmöglichkeit ein. Torhüter Dennis Broll behielt jedoch die Nerven im Eins-gegen-Eins und verhinderte mit seiner Glanzparade das sichergeglaubte Gegentor (48.). Mit der lautstarken Unterstützung der Fans im Nacken, kam auch der SVW endlich zu seinen Chancen. Eine Hereingabe von Steffen Straub köpfte Salvatore Bari um Zentimeter über den Querbalken (56.). Im direkten Anschluss scheiterte Mühlbauer mit seinem Schuss an Konstantin Fuhry (57.). Schließlich musste Stürmer Salvatore Bari in der 73. Minute verletzt vom Platz. Da das Wechselkontingent von Kenan Kocak zu diesem Zeitpunkt schon ausgeschöpft war, mussten die Waldhof-Buben die restliche Spielzeit in Unterzahl agieren. Nach dem Anschlusstreffer durch Lutz Radojewski (83.) entwickelte sich ein Herzschlagfinale im Carl-Benz-Stadion. Nur eine Minute nach dem 1:2 hatte der eingewechselte Yanick Haag den Ausgleich auf dem Schlappen, verfehlte das Tor aber knapp (84.). In der Schlussminute der regulären Spielzeit machte der eingewechselte Radojewski seinen Doppelpack perfekt und vollendete zum 2:2-Ausgleich. Euphorisiert vom 2:2, gab es kaum noch ein Halten auf den Rängen, welches nur wenige Minute später verstummen sollte. Nach einem missglückten Konter über Steffen Straub schlugen die Gäste erneut eiskalt zu und markierten mit dem Abpfiff den Treffer zum 2:3-Endstand durch Adel Daouri (90.+3).

Stimmen zum Spiel

SC Freiburg U23-Trainer Iraklis Metaxas: „Wir haben heute ein unglaublich emotionales Spiel gesehen mit dem sichtlich glücklicheren Ende für den SC Freiburg. Ich habe mir im Vorfeld der Partie fünf Spiele des SV Waldhof angeschaut, weil ich mir persönlich einen Eindruck von der Mannschaft machen wollte. Das war bisher das schwerste Spiel der Runde für uns. Der SVW hatte einen klaren Plan und uns alles abverlangt. Das einzige, was man dem SVW ankreiden kann, ist die schwache Chancenauswertung, die uns heute in die Karten gespielt hat.“

SVW-Cheftrainer Kenan Kocak: „Die Abschlussschwäche zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison. Das Spiel heute war das i-Tüpfelchen und symptomatisch für die Hinrunde. Die Mannschaft durchläuft derzeit eine Hardcore-Ausbildung und wird für die schwache Chancenauswertung bitter bestraft. Dennoch bin ich felsenfest davon überzeugt, dass sich die Jungs für die harte Arbeit, die sie Woche für Woche auf dem Trainingsplatz abliefern, belohnen werden.“


Quelle: SVWM - 22.11.2014



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