Spielbericht Tschammer-Pokal 39/40, SV Waldhof - VfL Osnabrück

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SV Waldhof Mannheim 4:0 (1:0) VfL Osnabrück
Waldhof Mannheim Tschammer-Pokal, Achtelfinale
Sonntag, 10. Dezember 1939, Mannheimer Stadion

Endstand 4:0

Zuschauer: 10.000
Schiedsrichter: Multer (Landau)

Osnabrück VfL ab 1976-1977.jpg
Startelf:

DrayßSchneider, SiegelMayer, Heermann (C)Kapitän der Mannschaft, RamgeEberhardt, Fanz, Erb, Pennig, Günderoth – Trainer: Prof. Dr. Otto Neumann

Startelf:

Flotho – Coors, Fröhnert – Hesse, Simon, Schulte – Brüning, Billen, Vetter, Meyer, Weigel – Trainer: Walter Hollstein

Scored after 32. minutes 32.' 1:0 Günderoth
Scored after 51. minutes 51.' 2:0 Schneider
Scored after 79. minutes 79.' 3:0 Eberhardt
Scored after 87. minutes 87.' 4:0 Erb

Bes. Vorkommnis: Platzverweis für Schulte wg. Schiedsrichter-Beleidigung (54.)

Bericht:


Sieg stand nie in Frage

Seit der Einführung der Tschammerpokal-Kämpfe 1935 hat sich der SV Waldhof alljährlich bis zu den „letzten Acht“ durchgekämpft. Dieses Ziel wurde auch in diesem Jahre, also zum fünften Male, erreicht. Nach ihren Auswärtssiegen bei Admira Wien und Eintracht Frankfurt landete die Waldhofelf im Mannheimer Stadion vor 10.000 Zuschauern einen überzeugenden Sieg über den Niedersachsenmeister und mit 3:2 über Schalke siegreich gebliebenen VfL Osnabrück. Das 4:0 ist keineswegs zu hoch ausgefallen, im Gegenteil, dieses Ergebnis hätte schon bis zur Pause erzielt werden können, wenn der blauschwarze Angriff schußfreudiger gewesen wäre.

Nach einer Reihe ausgefallener Torgelegenheiten und glanzvoller Paraden des Torhüters Flotho erzielte nach 32 Minuten Spieldauer Günderoth mit Prachtschuß nach trefflicher Vorarbeit Erbs den einzigen Treffer in der ersten Halbzeit. Nach der Pause erfüllte sich sich das Geschick der Gäste rasch. In der 51.Minute verschuldete der Osnabrücker Läufer durch Regelwidrigkeit an dem schußbereiten Günderoth einen Elfmeter, den Schneider scharf einschoß, und drei Minuten später zog sich Schulte durch eine Bemerkung gegenüber dem Schiedsrichter Platzverweis zu. Osnabrücks Mittelstürmer Vetter wurde Läufer und damit verlor der bis dahin schon überraschend ungefährliche VfL-Sturm noch an Wirkung. Die Waldhöfer gestalteten das Spiel noch überlegener und es spielten sich tolle Wirbel in Flothos Strafraum ab. In der 79. Minute lenkte Eberhardt dicht am Tor einen Schuß von Erb über die Linie und sechs Minuten später schoß der talentierte Erb ein für ihn schon typisch gewordenes Glanztor. Die Waldhofelf zeigte sich in augezeichneter Verfassung. Die Hintermannschaft löste ihre nicht besonders schwere Aufgabe gut; Schneider als ballsicherer Verteidiger und Freistoßspezialist sowie Ramge als sturmunterstützender Außenläufer zeichneten sich besonders aus. Im Sturm hatten der im Spielaufbau wirkungsvolle Halbrechte Fanz sowie der nur schwer zu stoppende Linksaußen Günderoth einen Glanztag.

Der VfL Osnabrück enttäuschte vor allem im Angriff, nicht nur die Ersatz-Flügelstürmer, sondern auch das sonst erfolgreiche Innentrio. Torwart Flotho, Verteidiger Coors und der ausgezeichnete 18-jährige Mittelläufer Simon II waren Osnabrücks beste Spieler. Schiedsrichter Multer-Landau leitete sein 600.Spiel mit gewohnter Sachlichkeit. Quelle: Badische Presse v. 11.12.1939




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