Maurizio Gaudino
Maurizio Gaudino | ||
Spielerinformationen | ||
---|---|---|
Voller Name | Maurizio Gaudino | |
Geburtstag | 12. Dezember 1966 | |
Geburtsort | Brühl, Deutschland | |
Spitzname | Gaudi Mauri | |
Position | Mittelfeld | |
Vereinsinformationen | Karriereende | |
Vereine in der Jugend | ||
1974-1980 1980-1984 |
FC Starkenburgia Heppenheim TSG Rheinau SV Waldhof Mannheim | |
Vereine als Aktiver | ||
Jahre | Verein | Spiele (Tore)1 |
07/1984 - 06/1987 07/1987 - 06/1993 07/1993 - 06/1997 01/1995 - 06/1995 01/1996 - 06/1996 07/1997 - 06/1998 07/1998 - 06/1999 07/1999 - 06/2002 07/2003 - 06/2006 |
SV Waldhof Mannheim VfB Stuttgart Eintracht Frankfurt → Manchester City (Leihe) → Club América (Leihe) FC Basel VfL Bochum Antalyaspor Eintracht Wald-Michelbach SV Waldhof Mannheim |
60 (9) 171 (24) 75 (16) 21 (4) 15 (1) 18 (3) 20 (2) 55 (8) 0 (0) 19 (0) |
Nationalmannschaft | ||
1985–1987 1993–1994 |
Deutschland U-21 Deutschland |
5 (1) | 6 (2)
Stationen als Trainer | ||
11/2004 - 12/2004 11/2007 - 12/2007 07/2015 - 06/2016 07/2016 - 06/2017 |
SV Waldhof Mannheim (Interimstrainer) SG Sonnenhof Großaspach (Interimstrainer) SSV Reutlingen (sportlicher Leiter) FSV Wacker 90 Nordhausen (sportlicher Leiter) | |
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele. |
Maurizio Gaudino (* 12. Dezember 1966 (57) in Brühl) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.
In der Fußball-Bundesliga war er in 294 Spielen für den SV Waldhof Mannheim, den VfB Stuttgart, Eintracht Frankfurt und den VfL Bochum aktiv. Mit dem VfB wurde er 1992 Deutscher Meister.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Im Verein
Gaudino lernte das Fußballspielen bei der TSG Rheinau, bis er 1980 zu Waldhof Mannheim in die B-Jugend wechselte. Sein erstes Profispiel bestritt er 1984. In der „Rangliste des Deutschen Fußballs“ des „kicker“ vom 5. Januar 1987 wurde Gaudino unter der Rubrik „offensives Mittelfeld“ als „im weiteren Kreis“ aufgeführt.
Nach 7 Jahren in Mannheim wechselte er 1987 zum VfB Stuttgart, wo er 1992 Deutscher Meister wurde. 1993 wechselte er zu Eintracht Frankfurt. Nach überzeugenden Leistungen wurde er von Berti Vogts erstmals in die deutsche Nationalmannschaft berufen. 1994 machte der Nationalspieler Schlagzeilen, als er zusammen mit Anthony Yeboah und Jay-Jay Okocha ein Sondertraining bei Jupp Heynckes und das anschließende Bundesligaspiel verweigerte, was die Suspendierung von Yeboah und Gaudino zur Folge hatte. Gaudino wurde in Folge der Suspendierung Anfang 1995 gegen eine Summe von £200,000 an Manchester City ausgeliehen und kam dort zu 21 Einsätzen. Hierbei erzielte er 4 Tore.[1]
Nachdem er zur Eintracht zurückgekehrt ist, wurde er nach nur einen halben Jahr erneut ausgeliehen, diesmal zu CF América Ciudad de México. Jedoch wurde Gaudino dort nicht glücklich. Er kehrte für eine Saison nach Frankfurt zurück und bestritt, nachdem die Eintracht im Jahr zuvor erstmals abgestiegen war, 32 Spiele in der 2. Fußball-Bundesliga und erzielte dabei 9 Tore. 1997 beendete er das Kapitel Eintracht Frankfurt endgültig und wechselte zum FC Basel in die Schweiz, doch schon nach einem Jahr kehrte er in die Bundesliga zurück und schloss sich für eine Saison dem VfL Bochum an, wo er unter Trainer Klaus Toppmöller mit den früheren oder späteren Waldhöfern Thomas Reis, Zdravko Drinčić und Norbert Hofmann zusammenspielte.
Nach seiner aktiven Bundesligazeit wechselte er 1999 zum türkischen Verein Antalyaspor und erzielte hier bis zu seinem Karriereende im Jahr 2002 6 Tore in 55 Spielen. Ein Comeback als Spieler hatte Gaudino in der Oberliga Baden-Württemberg (vierthöchste Spielklasse) in den Spielzeiten 2003/04 und 2005/06 beim SV Waldhof Mannheim, bei dem er seine Profikarriere begonnen hatte.[2] Zuvor hatte er ein kurzes Gastspiel beim damaligen hessischen Oberligisten Eintracht Wald-Michelbach, allerdings nicht in einem Pflichtspiel.
In der Nationalmannschaft
Während seiner Zeit bei Mannheim bestritt er 6 Spiele für die deutsche U-21 Fußballnationalmannschaft und wurde 1984 mit der U-16 Europameister. Dabei erzielte er 2 Tore. 1993 und 1994 bestritt er 5 Länderspiele für die DFB-Auswahl und nahm 1994 an der Fußballweltmeisterschaft in den USA teil.
Nach dem Karriereende
Im Jahr 2005 wurde Gaudino Sportdirektor beim SV Waldhof Mannheim. Nach der Entlassung von Eugen Hach war Gaudino von November 2004 bis Januar 2005 Interimstrainer beim SV Waldhof. Anfang 2007 heuerte er als Berater beim Oberligisten SG Sonnenhof Großaspach an. Nach dem überraschenden Rücktritt von Trainer Markus Gisdol und seinem Assistenten Frank Kaspari bei der SG, sprang Maurizio Gaudino als Interimstrainer bis Ende des Jahres ein.
Heute ist Maurizio Gaudino Geschäftsführer der Spielerberatungsagentur MG-SPORT-MANAGEMENT GMBH in Stuttgart. Er betreut unter anderem den Bundesligisten Boris Vukcevic sowie die zwei ehemaligen Waldhofspieler Joseph Olumide und Patrick Marschlich. Gaudino nimmt noch an Spielen der Traditionsmannschaft des VfB Stuttgart teil.
In der Saison 2015/16 versuchte sich Gaudino als Sportlicher Leiter beim Oberligisten SSV Reutlingen, aber nach einer Saison trennten sich die Wege: "Die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass der Verein und ich unterschiedliche Philosophien bei der künftigen sportlichen Ausrichtung der ersten Mannschaft vertreten", wurde Gaudino, der den Weg einer zunehmenden Professionalisierung weiter verfolgen wollte, in einer Pressemitteilung des Vereins zitiert.[3]
In der Saison 2016/17 war Gaudino sportlicher Leiter beim Regionalligisten FSV Wacker 90 Nordhausen.[4][5]
Persönliches
In die Schlagzeilen geriet Gaudino, als er am 14. Dezember 1994 direkt im Anschluss an die Late-Night-Show von Thomas Gottschalk unter dem Verdacht des Versicherungsbetruges verhaftet wurde. Er wurde in der Folge wegen Anstiftung zum Betrug sowie Beihilfe zur Vortäuschung einer Straftat in zwei Fällen verurteilt. Die Strafe wurde gegen Zahlung eines Bußgeldes von 180.000 DM zur Bewährung ausgesetzt[6][7].
Gaudino ist Inhaber einer Sportmarketing-Agentur. Sein Sohn Gianluca (* 1996) ist ebenfalls Fußballprofi.
Bilder
neben Klaus Schlappner sitzen Fritz Walter, Maurizio Gaudino sowie Jürgen Kohler
Maurizio Gaudino und Fritz Walter bei der Meisterschaftsfeier beim VfB Stuttgart
23. August 1986
SVW-Borussia Dortmund
Maurizio Gaudino erzielt das 1:0
2:121. November 1987
SVW-VfB Stuttgart
Zvezdan Cvetkovic im Duell mit Maurizio Gaudino
2:19. Dezember 1989
SVW-VfB Stuttgart
Thomas Frank setzt sich gegen den Ex-Waldhöfer Maurizio Gaudino durch
2:125. Oktober 2003
SV Waldhof Mannheim - Crailsheim 1:0
Angelo Lucchese und Maurizio Gaudino
Vereinsspiele
Liga | Jahr | Verein | Spiele | Tore |
---|---|---|---|---|
1.Bundesliga | 1984-1985 | SV Waldhof Mannheim | 19 | 2 |
DFB-Pokal | 1984-1985 | SV Waldhof Mannheim | 1 | 1 |
1.Bundesliga | 1985-1986 | SV Waldhof Mannheim | 19 | 1 |
DFB-Pokal | 1985-1986 | SV Waldhof Mannheim | 4 | 1 |
1.Bundesliga | 1986-1987 | SV Waldhof Mannheim | 22 | 6 |
DFB-Pokal | 1986-1987 | SV Waldhof Mannheim | 1 | 1 |
Oberliga Baden-Württemberg | 2003-2004 | SV Waldhof Mannheim | 13 | 0 |
Oberliga Baden-Württemberg | 2004-2005 | SV Waldhof Mannheim | 0 | 0 |
Oberliga Baden-Württemberg | 2005-2006 | SV Waldhof Mannheim | 6 | 0 |
Belege
- ↑ MANCHESTER CITY FAQ 1994/95
- ↑ Matthias Arnhold: Maurizio Gaudino - Matches and Goals in Bundesliga. RSSSF. 21. Juli 2016. Abgerufen am 22. Juli 2016.
- ↑ Kapitel Maurizio Gaudino beim SSV Reutlingen beendet. 3. Mai 2016
- ↑ Kicker.de: Spekulationen beendet: Gaudino wird FSV-Sportchef, 4. Juli 2016. Abgerufen am 5. Juli 2016.
- ↑ Ungeliebter Sportdirektor Gaudino verlässt Wacker Nordhausen zum Saisonende. 9. Mai 2017
- ↑ Rhein-Zeitung
- ↑ Berliner Zeitung
Weblinks
- Profil auf transfermarkt.de
- Maurizio Gaudino in der Datenbank von weltfussball.de
- Maurizio Gaudino in der Datenbank von Fussballdaten.de
Personendaten | |
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NAME | Gaudino, Maurizio |
KURZBESCHREIBUNG | Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 12. Dezember 1966 |
GEBURTSORT | Brühl in Baden |
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