1960 - 1970

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Geschichte

1960-1961

1960-1961 Nach dem direkten Wiederaufstieg tat sich der SV Waldhof in der Ersten Liga Süd zunächst schwer. Erst am sechsten Spieltag konnten die Waldhof-Fans den ersten Sieg ihrer Mannschaft feiern. Dieser konnte ausgerechnet im Stadtderby mit einem 2:1 beim VfR Mannheim eingefahren werden. Kurioserweise brachte Waldhof-Legende Kurt Kobberger die Blau-Schwarzen in Führung. Der Torhüter verwandelte einen Elfmeter vor 17 000 Zuschauern zum 1:0. Dennoch musste sich der Aufsteiger weiterhin nach unten orientieren. Das Abstiegsgespenst hätte man bereits am vorletzten Spieltag vertreiben können. Da war der Waldhof zu Gast beim Tabellenvorletzten FSV Frankfurt. Nach der 1:2-Niederlage fuhr die Mannschaft mit leeren Händen vom Bornheimer Hang zurück in die Kurpfalz und erwartete nun am letzten Spieltag ein echtes Finale um den Klassenerhalt. Bis acht Minuten vor Ende lag Waldhof mit 2:3 gegen die TSG Ulm 1846 zurück. Damit hätten die Mannheimer nach nur einem Jahr erneut den Gang in die Zweitklassigkeit antreten müssen. Doch Klaus Sinn erlöste die Waldhof-Fans mit dem Ausgleichstreffer. Damit stieg Ulm ab, Waldhof war am letzten Spieltag gerettet. Neu in die Mannschaft kam der türkische Student Yaman Karakurt. Er war der erste Ausländer in der Liga- Mannschaft des SV Waldhof überhaupt.


1961-1962

1961-1962 Leider wurde der SV Waldhof bereits im zweiten Jahr der Zugehörigkeit zum Oberhaus seinen Ruf als Fahrstuhlmannschaft gerecht. Als Tabellenletzter stieg der SVW zum dritten Mal innerhalb von acht Jahren aus der Erstklassigkeit ab. Diesmal für lange Zeit. Erst 21 Jahre später standen die Blau-Schwarzen erneut in der höchsten Liga. Der Abstieg war doppelt bitter für Waldhof: Die Planungen für die Einführung einer einheitlichen Ersten Liga wurden forciert. Mit dem erneuten Sturz in die Zweitklassigkeit war klar, dass der Waldhof bei der Vergabe der Startplätze keine Rolle spielen würde. Dagegen konnte sich der weiterhin erstklassige VfR noch Chancen auf die spätere Bundesliga ausrechnen. Am 28. Mai 1962 trat Vereinspräsident Dr.Klingen von seinem Amt zurück. Damit endete die drittlängste Präsidentschaft in der Geschichte des Vereins nach über 15 Jahren. Zwölf verschiedene Trainer wurden während dieser Zeit beschäftigt.


1962-1963

1962-1963: Neuer Coach beim SVW wurde ausgerechnet ein ehemaliger VfR-Spieler. Karl Striebinger, immerhin dreifacher Nationalspieler, führte die Mannschaft auf den dritten Platz. Damit war die Qualifikation für die neu eingeführte Regionalliga Süd, dem Unterhaus der Bundesliga, geschafft. Dort traf man ein Jahr später auch wieder auf den VfR Mannheim, der sich keinen Startplatz für die Bundesliga erkämpfen sollte. Damit waren die Rasenspieler zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte nicht mehr erstklassig Im gleichen Jahr tritt der gebürtige Waldhöfer Sepp Herberger als Bundestrainer zurück.


1963-1964

1963-1964: Am 24. August 1963 feierte die Bundesliga ihre Premiere, allerdings ohne Mannheimer Beteiligung. Zielvorgabe für die neue Saison beim SV Waldhof und auch beim VfR war, dies zu ändern. Doch sollten die beiden Clubs mit dem Aufstieg nichts zu tun haben. Für Waldhof sprang nur ein enttäuschender elfter Platz heraus. Auch der FC Bayern scheiterte als Zweiter am Bundesliga-Aufstieg.


1964-1965

1964-1965 Lange Zeit kämpfte Waldhof mit Bayern München und dem SSV Reutlingen um den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga. Erst spät konnten sich die beiden Mannschaften vom SV Waldhof absetzen, der die Saison schließlich mit einem hervorragenden vierten Platz abschloss. Der SVW war der einzige Club, der in jener Saison nicht gegen die Bayern verlor. Im Spitzenspiel am 24. Oktober 1964 im Grünwalder Stadion erkämpften sich die Blau-Schwarzen ein 1:1, zum Rückspiel in Mannheim kamen Franz Beckenbauer, Sepp Meier, Gerd Müller und Co nicht über ein 0:0 hinaus. Mit sensationellen 146 Treffern stiegen die Bayern in die Bundesliga auf und bis heute nicht mehr ab

August 1964: Günter Träutlein zieht beim 4:1-Heimsieg gegen die Stuttgarter Kickers ab. Im Hintergrund zu erkennen die alte Turnhalle mit dem gewölbten Dach und der Bopp & Reuther-Turm.


1965-1966

In der Saison 1965-1966 täuscht der dritte Platz über den Rundenverlauf hinweg. Spielte man im Vorjahr lange Zeit um den Bundesligaaufstieg mit, hatte man in dieser Saison trotz tabellarischer Verbesserung am Ende neun Punkte Rückstand auf den Zweiten Offenbacher Kickers. So wohnten dem letzten Heimspiel gegen die SpVgg Fürth gerade noch 900 Zuschauer bei. Diese sollten noch nicht ahnen, dass es die nächsten Jahre mit ihrem SV Waldhof erstmal abwärts gehen sollte.


1966-1967

1966-1967 saß mit Robert Körner ein Mann auf der Trainerbank, der 1954 mit Österreich erst im Halbfinale der WM gegen Deutschland scheiterte. Mehr als ein enttäuschender elfter Platz sprang für Waldhof nicht heraus. Am 9.April 1967 feierte Günter Sebert beim 3:3 gegen den FC 08 Villingen seine Premiere in der ersten Mannschaft des SVW. Mehr als 700 Pflichtspiele sollten folgen. Am 28. April wird der SV Waldhof 07 in SVW 07 Mannheim umbenannt, um mehr Zuschauer aus anderen Stadtteilen zu gewinnen. Doch das hielt nicht gerade lange, den schon zwei Jahre später, am 21. März 1969 kommt es zu einer weiteren Umbenennung in SV Waldhof Mannheim. Auch wirtschaftlich lief es in diesem Jahr nicht rund in Mannheims Norden. Die Arbeitslosigkeit stieg, was sich auch in den Zuschauerzahlen bemerkbar machte. Bei Benz auf dem Waldhof musste wegen der Wirtschaftslage Zwangsurlaub genommen werden. Bundeskanzler Ludwig Erhard trat zurück, was folgte war die erste Große Koalition aus CDU/CSU und SPD.


1967-1968

Die Saison 1967-1968 endete mit einem wenig berauschenden 12.Platz. Lichtblick in dieser verkorksten Runde war der 5:1 Heimsieg gegen den VfR Mannheim.


1968-1969

1968-1969 war auch der VfL Neckarau in der Regionalliga Süd vertreten. Doch für alle drei Mannheimer Vereine verlief die Saison enttäuschend. Neckarau stieg gleich wieder ab, der VfR konnte sich erst spät den Klassenerhalt sichern und Waldhof stagnierte auf dem elften Platz.


1969-1970

Die Mannschaft von 69/70

In der Saison 1969-1970 belegte der SV Waldhof in der Regionalliga Süd am Ende den letzten Platz und musste zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte den Weg in den Amateurbereich antreten. Drei Trainer standen während der Abstiegssaison an der Seitenlinie: Helmut Berninger wurde im November entlassen, Klaus Sinn wurde Interimstrainer. Der im Dezember eingesprungene Hans Wendlandt sollte das Saisonende nicht mehr im Amt erleben. Im Mai 1970 wurde er erneut von Klaus Sinn abgelöst. Dem desolaten Saisonverlauf passten sich die Querelen im Vorstand an: Am 25. April 1970 wurde der Mediziner Dr. Helmut Burger von den Mitgliedern in einer Kampfabstimmung gegen Klaus Hoffmeister klar zum neuen Vorsitzenden gewählt.

Gesamtübersicht

Das Jahre

Die Saison


Literatur

  • Dr. med. Helmut Klingen: 50 Jahre SV Waldhof Mannheim. A.Rausch, Heidelberg 1957
  • Rudolf Hahner: 75 Jahre SV Waldhof Mannheim 07 e.V.. Mannheim 1982
  • Joachim Bremser: Wunder Waldhof. Biblis 1983
  • Fritz Glanzner und Kurt Schaller: Günter Sebert - Waldhof ist mein Leben . TIP-Verlag, Lampertheim 1985
  • Günter Rohrbacher-List: Blau und Schwarz - Der SV Waldhof. Waldkirch Verlag, Mannheim 2004, ISBN 3-927455-15-6
  • Günter Rohrbacher-List: das SV WALDHOF lexikon. Waldkirch Verlag, Mannheim 2007, ISBN 978-3-927455-33-7
  • Karl-Heinz Schwarz-Pich: 100 Jahre SV Waldhof Mannheim 1907-2007. Grunert Medien & Kommunikation GmbH, Mannheim 2007, ISBN 978-3-00-019800-7


Weblinks



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